Produzierender Bereich erwirtschaftete
 von Jänner bis April 2017 Umsatzplus

 

erstellt am
31. 07. 17
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) – Ende April 2017 waren in den 65.425 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (+3,2% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 933.797 unselbständig Beschäftigte (+1,8%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis April 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 87,0 Mrd. Euro realisieren konnten. Das entspricht einem Plus von 10,1% (arbeitstägig bereinigt ebenfalls 10,1%), wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen. Im Bau wurden von 34.956 Unternehmen (+4,3%) rund 11,6 Mrd. Euro umgesetzt (+7,2% bzw. +7,9% bei arbeitstägiger Bereinigung).

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.425 Unternehmen (+3,2% gegenüber April 2016) mit insgesamt 933.797 unselbständig Beschäftigten (+1,8%) konnten Ende April 2017 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis April 2017 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 11,2 Mrd. Euro aufgewendet, das sind um 2,7% mehr als im Vergleichszeitraum 2016. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 87,0 Mrd. Euro und lagen damit um 10,1% über dem Niveau des Vorjahres. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 1,3 Mio. Euro um.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren" (inklusive Bergbau), in dem Ende April 2017 mit 25.901 rund zwei Fünftel (39,6%) aller Unternehmen und knapp zwei Drittel (619.410 bzw. 66,3%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in der Berichtsperiode Jänner bis April 2017 mit 59,0 Mrd. Euro auch 67,8% der gesamten Umsatzerlöse. Die 34.956 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 53,4% und erwirtschafteten mit 268.680 bzw. 28,8% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 11,6 Mrd. Euro (anteilig 13,3%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion

Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +1,8%, Arbeitsvolumen +1,4%, Produktion +10,6%
Die 66.007 Betriebe (+3,2% gegenüber April 2016) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende April 2017 insgesamt 932.506 unselbständig Beschäftigte (+1,8%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis April 2017 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa 11,2 Mrd. Euro (+2,6%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 479,7 Mio. Arbeitsstunden (+1,4%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 86,0 Mrd. Euro und lagen damit – absolut gesehen – weit über dem Vorjahresniveau (+10,6%). Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert stieg ebenfalls um 10,6%.

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,8% der Betriebe 24,0% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,4% der Betriebe bzw. 19,7% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,4% bzw. 16,1%) und der Steiermark (14,6% bzw. 14,2%). Dabei waren in Oberösterreich ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Zweistelliges Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) nominell um 11,2% auf 74,4 Mrd. Euro. Dieses satte Plus basiert im Wesentlichen auf der positiven Entwicklung einer Vielzahl von Branchen im Sachgüterbereich, wobei sich die Abteilungen "Energieversorgung" (+40,0%, absolut 14,5 Mrd. Euro), "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen" (+24,0%, 2,3 Mrd. Euro) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+17,5%, 5,6 Mrd. Euro) als besonders prosperierend erwiesen. Einen Rückgang gab es lediglich bei der "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (-4,6% bzw. 4,9 Mrd. Euro) sowie bei der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (-0,5% bzw. 2,6 Mrd. Euro).

Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis April 2017 erwirtschafteten die 35.057 Betriebe (+3,2%) der österreichischen Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 11,6 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen Plus von 7,2% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Betrachtet man den arbeitstätig bereinigten Produktionswert, ergibt sich ein Plus von 7,9% gegenüber Jänner bis April 2016.

Dabei ging vor allem von der Hochbausparte "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+19,6%) sowie den Tiefbausparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (+115,4% – wobei hier berücksichtigt werden muss, dass die absolute Veränderung eine sehr untergeordnete Rolle im Aggregat einnimmt), "Brücken- und Hochstraßenbau" (+50,1%), "Tunnelbau" (+26,5%) sowie "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (+23,9%) positive Impulse aus. Rückgänge hingegen wiesen lediglich die Bausparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-19,7%), "Sonstiger Hochbau" (-4,4%) und "Bau von Straßen" (-4,0%) auf.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis April 2017 mit 1,8 Mrd. Euro um 12,3% über jener der Vorjahresperiode. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (394,5 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau" (285,8 Mio. Euro), "Wohnungs- und Siedlungsbau" (276,1 Mio. Euro) sowie "Tunnelbau" (206,9 Mio. Euro).

Von den wirtschaftlich bedeutsamen Bausparten verzeichnete in den ersten vier Monaten des Jahres 2017 der "Tunnelbau" sowie der "Wohnungs- und Siedlungsbau" mit +56,9% bzw. +32,6% die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Bauinstallationen" (-37,3%), "Sonstiger Hochbau" (-16,1%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-9,5%), "Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" (-5,9%) und "Bau von Straßen" (-2,7%).

Regional betrachtet wiesen das Burgenland (+28,6%), Tirol (+12,3%) und Vorarlberg (+11,8%) die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf, wobei in keinem Bundesland Produktionseinbußen zu beobachten waren.

Ende April 2017 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 12,7 Mrd. Euro (+15,1%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Vorarlberg bei einem Volumen von 728,6 Mio. Euro mit +135,0% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Niederösterreich (+37,6%, absolut 2,1 Mrd. Euro) und Salzburg (+26,2%, 1,1 Mrd. Euro). Rückgänge hingegen waren im absolut gesehen anteilsmäßig kleinsten und größten Bundesland (Burgenland -34,7% bzw. Wien -0,5%) zu beobachten.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at