Verbesserung der Betreuungsrelation,
 Planungssicherheit an Universitäten

 

erstellt am
02. 08. 17
13:00 MEZ

Platter: Studienplatzfinanzierung sichert qualitätsvolle Ausbildungen auch in Tirol
Innsbruck (lk) - Am 02.08. gab das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft in Wien die Begutachtung der Gesetzesvorlage zur Studienplatzfinanzierung bekannt. Als jahrelange Forderung hob LH Günther Platter bereits während seines Vorsitzes in der Landeshauptleutekonferenz im ersten Halbjahr 2017 die Bedeutung einer solchen für die Ausbildungsqualität in Österreich hervor: „Ein verbesserter Betreuungsschlüssel zwischen Lehrenden und Studierenden, eine transparente und gesicherte Finanzierung der Universitäten und vor allem ein Mehr an Qualität“, bringt LH Platter die positiven Inhalte auf den Punkt. Statt eines unkontrollierten Studierendenzustroms, von dem weder Studierende, Lehrende noch Forschende profitieren, brauche es „klare Regelungen und Zugangsvoraussetzungen. Besonders in stark nachgefragten Studienfächern müssen adäquate Bedingungen für qualitätsvolle Ausbildungsmöglichkeiten und erfolgreiche Studienabschlüsse geschaffen werden. Ich begrüße, dass es die Studienplatzfinanzierung nun endlich in die Begutachtung geschafft hat. Das ist ein wichtiger Schritt – auch für Tirol“, so der Landeshauptmann.

Aufwertung für den Wissenschaftsstandort Tirol
Dass die Studienplatzfinanzierung in vielen Ländern sowie an österreichischen Fachhochschulen funktionierende Praxis sei, darauf verweist Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg am Beispiel Tirol: „An der medizinischen Universität Innsbruck wurde im Studienjahr 2015/2016 eine Studienabschlussquote von über 85 Prozent verzeichnet. Der spürbare Rückgang von sogenannten ‚Drop-out-Raten‘ nach Einführung der Aufnahmeverfahren zeigt, dass der Weg über klare Zugangsregelungen richtig ist.“ Ein Betreuungsschlüssel von einer lehrenden Person für über 100 Studierende, wie es in Tirol beispielsweise in den Studienrichtungen Psychologie oder Wirtschaftswissenschaften der Fall sei, sowie eine Studienabbruchsquote von insgesamt 50 Prozent an der Universität Innsbruck sind, auch durch einen stetigen Studierendenzuwachs, derzeitige Herausforderungen: „Eine Studienplatzfinanzierung wäre eine maßgebliche Verbesserung der aktuelle Situation – besonders auch für die studierenden Tirolerinnen und Tiroler“, sind sich LH Platter und LR Tilg einig.

510 Millionen Euro für bessere Rahmenbedingungen
„Konkret sollen durch Kapazitätsregelungen und mehr Personal die Zahl der prüfungsaktiven Studierenden sowie der abgeschlossenen Studien gesteigert, die Zahl der abgebrochenen Studien gesenkt und die durchschnittliche Studiendauer verkürzt werden“, erläutert LR Tilg. Die Studienplatzfinanzierung wurde im überarbeiteten Arbeitsprogramm der Bundesregierung zu Jahresbeginn verankert: Im Frühjahr hat das Bundesministerium ein Budgetplus für die Universitäten in Österreich von insgesamt 1,35 Milliarden Euro in Aussicht gestellt (Leistungsvereinbarungsperiode 2019 bis 2021), davon 510 Millionen Euro für die geplante Studienplatzfinanzierung. „Für die drei Säulen Forschung, Lehre und Infrastruktur bedeutet dies mehr Geld und mehr Qualität unter klaren Voraussetzungen. Studienbedingungen müssen jetzt verbessert werden – für die Zukunft unserer Jugend und den Wohlstand unseres Landes“, so LH Platter abschließend.

 

 

 

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