Kooperationen gegen organisierten
 Drogen- und Waffenhandel

 

erstellt am
01. 08. 17
13:00 MEZ

Elf Flughäfen innerhalb der Europäischen Union wurden von Polizei und Zollbediensteten kontrolliert.
Brüssel/Wien (bmi) - Bereits zum dritten Mal wurden vom 26. bis 28. Juli 2017 von Polizei- und Zollbediensteten elf internationale Flughäfen kontrolliert. Auch am Flughafen Wien-Schwechat wurde ein so genannter "Action Day" durchgeführt. Unter der Leitung des Büros zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität im Bundeskriminalamt kontrollierten 30 Bedienstete Menschen, Fracht und Post auf Suchtmittel und Waffen.

Das EU-Projekt
Mit Hilfe des Projektes "Joint investigation to fight trafficking in drugs and firearms with the main focus on international airports within and also into the EU" wird gemeinsam mit der Republik Kosovo und der Tschechischen Republik der internationale Drogen- und Waffenhandel bzw. -schmuggel auf internationalen Flughäfen bekämpft. Die Europäische Kommission (EK) kofinanziert das Projekt. Es wurde im Dezember 2016 gestartet und dauert zwei Jahre. An den Kontrollen nehmen Polizei- und Zolleinheiten von Tschechien, Kosovo, Portugal, Spanien, Schweiz und Deutschland teil. Auch Europol ist eingebunden.
Darüber hinaus werden laufend Kontrollen durch Polizei und Zoll durchgeführt.

Drogenhandel via Personenverkehr
Der Flughafen Wien-Schwechat ist Ziel für Einfuhrschmuggel von Kokain aus südamerikanischen Ländern. Bei Körperschmugglern aus Afrika war 2016 ein Anstieg an Sicherstellungen zu verzeichnen. Diese so genannten Bodypacker führten durchschnittlich ca. 700 Gramm Kokain im Körper mit und reisten vorwiegend mit Direktflügen aus Madrid/Spanien nach Wien. Im Bereich des Heroinschmuggels bevorzugen die Täter Abflughäfen in Pakistan und den Arabischen Emiraten. Österreich fungiert als Transitland, ebenso wie Spanien (Barcelona) und Niederlande (Amsterdam). Der Cannabisschmuggel erfolgte vorwiegend aus Indien (Delhi). Auf dieser Flugroute kam es gegenüber den Vorjahren zu einem Rückgang der Sicherstellungen. Ein Rückgang wurde auch beim Schmuggel von Pflanzen des Kathstrauches aus Westafrika verzeichnet.

Drogenhandel via Post- und Frachtverkehr
Neben dem Personenverkehr wird auch der Suchtmittel- und Waffenhandel mittels Post- und Frachtverkehr kontrolliert. Vor allem in Verbindung mit dem Handel von Suchtmitteln über das Darknet ist der Versand am Postweg massiv gestiegen.

Waffenhandel
Einen weiteren Aspekt dieses Projektes ist dem Waffenhandel und -schmuggel auf internationalen Routen und somit den internationalen Flughäfen gewidmet. Auch in Verbindung mit dem Kosovo sowie der Balkanregion wird versucht, durch internationale Zusammenarbeit die bestehenden Verbindungen und Netzwerke von Drogen- und Waffenhandel aufzudecken sowie neue Lösungsansätze zu finden.

 

 

 

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