Gutachten zu Tempo 100 auf
 der Südautobahn präsentiert

 

erstellt am
10. 08. 17
13:00 MEZ

LR Holub – Lärm wird durch Maßnahme deutlich verringert, Gesundheit und Umwelt werden geschont
Klagenfurt (lpd) - „Es ist an der Zeit, die Menschen wieder in den Mittelpunkt zu rücken und nicht das Benzin-Auto“. Mit diesen Worten präsentierte Verkehrsreferent Rolf Holub am 09.08. das von der Landesregierung in Auftrag gegebene Lärm-Gutachten zu Tempo 100 am Wörtherseeabschnitt der A2-Südautobahn. Vorgesehen sei ebenso eine Tempo-60-Beschränkung für Lkw.

Das Gutachten wurde von Verkehrsexperten Kurt Fallast durchgeführt und untersucht die Auswirkungen eines durchgehenden Tempolimits von 100 km/h für Pkw und 60 km/h für Lkw entlang der A2 im Wörthersee-Abschnitt zwischen dem Knoten Villach und Minimundus. Sowohl die Qualität des Verkehrsablaufes, die Lärmimmissionen und –emissionen sowie die Verkehrssicherheit würden sich deutlich verbessern: „Die Fahrzeit für den Pkw-Verkehr würde sich bei einer Temporeduktion auf der untersuchten Strecke um zwei Minuten, für den Lkw-Verkehr um maximal acht Minuten verlängern“, erklärte Fallast im Rahmen der Pressekonferenz. Sowohl die Verkehrsflussqualität als auch die Verkehrssicherheit würden sich positiv verändern. Dies hätte die Analyse der 87 durchgeführten Mess- und Testfahrten auf der Strecke ergeben.

Vor allem aus lärmtechnischer Sicht sei eine Temporeduktion von großem Vorteil, so Fallast. Es sei bei einer Temporeduktion mit einer Verringerung der Lärmimmissionen im betroffenen Gebiet um drei dB zu rechnen. Dies entspreche der gleichen Lärmreduktion, die man bei der halben Verkehrsmenge erreichen würde: „Drei dB weniger Lärmbelastung hat also den gleichen Effekt wie 5.000 statt 10.000 Autos auf einer Strecke im selben Zeitraum“, informierte Fallast.

Albert Kreiner, Leiter der Abteilung 7 des Amtes der Kärntner Landesregierung, sagte, das Gutachten werde nun an das zuständige Bundesministerium mit dem Ersuchen um ein Verordnungsgebungsverfahren weitergeleitet. In diesem Verfahren hätten alle Interessensvertreter die Möglichkeit, ihre Stellungnahmen abzugeben. Es sei für das Verkehrsministerium jedenfalls durchaus möglich, das Tempolimit noch in diesem Herbst zu verordnen.

Insgesamt würden über 6.000 Personen von einem solchen Tempolimit profitieren, so Holub: „Es ist eine kostengünstige Maßnahme für mehr Gesundheit und eine sauberere Umwelt. Diese beiden Ziele stehen im Vordergrund. Zudem sorgt eine Temporeduktion für mehr Verkehrssicherheit und weniger Lärmbelastung“, so der Verkehrsreferent. Die Luftgütemessungen werden noch das ganze Jahr fortgeführt und die Messergebnisse daraufhin der Öffentlichkeit präsentiert, so Holub.

 

 

 

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