EUSALP-"Gipfeltreffen" auf der bayerischen Königsalm

 

erstellt am
31. 08. 17
13:00 MEZ

LH Platter trifft bayerische Staatsministerinnen Merk und Scharf
München/Achenkirch/Innsbruck (lk) - Diese Woche fand ein EUSALP-„Gipfeltreffen“ der besonderen Art statt: LH Günther Platter wanderte von der Tiroler Blaubergalm bei Achenkirch zur Bayerischen Königsalm, um sich dort mit den Bayerischen Staatsministerinnen Beate Merk, zuständig für Europaangelegenheiten, und Ulrike Scharf, Referentin für Umwelt, über die kommende EUSALP-Präsidentschaft Tirols auszutauschen.

„Das Land Tirol verbindet eine enge Freundschaft mit seinem Bayerischen Nachbarn, die sich nicht nur durch die geographische Nähe und unsere Liebe zur Tradition ausdrückt“, betonte LH Platter. „Bayern hat derzeit die EUSALP-Präsidentschaft inne, die wir am 1. Jänner für ein Jahr übernehmen werden. Wir haben uns in einem informellen Rahmen über wichtige Fragen abgestimmt, die für unseren Vorsitz von großer Relevanz sind.“

Dazu gehören laut LH Platter vor allem die Bereiche Verkehr, duale Ausbildung, Tourismus oder Naturgefahrenmanagement. „Die EUSALP ist ein Verbund von 48 Regionen in sieben Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von rund 70 Millionen Menschen. Gemeinsam haben wir eine laute Stimme, wenn es um unsere Interessen in Brüssel geht und genau darum geht es, wenn wir von einem Europa der starken Regionen sprechen.“

EUSALP steht für Europäische Makroregionale Strategie des Alpenraums. Tirol war von Anfang an einer der Gründungsländer. Die EU-Strategie verfolgt grenzüberschreitende Projekte in den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur/Verkehr/Vernetzung sowie Energie/Umwelt- und Ressourcenschutz.

Dabei hat das Land Tirol gemeinsam mit Südtirol und Trentino den Vorsitz der Arbeitsgruppe 4 zum Thema Verkehr übernommen. „Damit sind wir federführend für ein Thema zuständig, das der Tiroler Bevölkerung besonders am Herzen liegt“, sagt LH Platter. Die Schwerpunkte der Arbeitsgruppe, die aus VertreterInnen von 22 europäischen Regionen besteht, liegen in der Mautgestaltung und der Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene sowie auf den öffentlichen Verkehr sowie die Verknüpfung der Verkehrsnetze inklusive der Radwege. Auch an einer überregionalen Tarifgestaltung wird gearbeitet.

Über die EUSALP
Die EUSALP umfasst neben den 48 Alpenregionen auch die sieben Alpenstaaten Österreich, Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Frankreich, Italien und Slowenien mit insgesamt 70 Millionen EinwohnerInnen.

Am 28. Juli 2015 hatte die Europäische Kommission die EUSALP als makroregionale Strategie angenommen, im Dezember des Vorjahres wurde sie durch den Europäischen Rat beschlossen. Seither wird die Alpenstrategie mit konkreten Projekten wie den Aktionsgruppen Mobilität oder Klimawandel mit Leben gefüllt.

Neben dem Ostseeraum, der Donauregion und dem adriatisch-ionischen Raum liegt nunmehr für den Alpenraum die vierte offiziell anerkannte Makroregionale Strategie der EU vor. Auf Vorschlag von Tirol und Südtirol soll die Umsetzung und Abwicklung der EUSALP-Agenden in einer Servicestelle erfolgen, die im gemeinsamen Vertretungsbüro in Brüssel angesiedelt ist.

Unter europäischem Dach und mit Unterstützung der EU werden grenzüberschreitende Vorhaben in den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr, Energie sowie Umwelt-, Kultur- und Ressourcenschutz auf den Weg gebracht. Bayern hat den Vorsitz 2017 von Slowenien übernommen, ab 2018 wird Tirol den Vorsitz übernehmen.

 

 

 

Weitere Informationen:
https://www.alpine-region.eu

 

 

 

 

 

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