Bekenntnis zum Uniklinikum als treibende Kraft
 spitzenmedizinischer Versorgung in OÖ

 

erstellt am
08. 09. 17
11:00 MEZ

Mitarbeiter/-innen im Dialog mit Landesrätin Haberlander
Linz (kepler uniklinikum) - Nach einem Besuch am Standort Neuromed Campus im vergangenen Juli war Landesrätin Mag.a Christine Haberlander nun auch zu Gast am Standort Med Campus des Kepler Uniklinikums. Ins Gespräch kam sie dabei sowohl mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betrieblicher Einrichtungen, wie der hauseigenen Wäscherei, als auch mit medizinischem, pflegerischem und technischem Personal im Hybrid-OP. Bei einer Diskussion mit rund 70 Führungskräften sowie Belegschaftsvertretern legte Haberlander ein klares Bekenntnis zum Uniklinikum als treibende Kraft spitzenmedizinischer Versorgung ab.

Christine Haberlander ist seit April 2017 Gesundheitslandesrätin und seit letzten Juli zudem Vorsitzende des Aufsichtsrates der Kepler Universitätsklinikum GmbH. Bereits in ihrer früheren Funktion in der gespag hat sie die Entwicklung des Universitätsklinikums hautnah miterlebt und kennt die großen Herausforderungen, die mit der Gründung und Etablierung eines universitären Spitals verbunden sind. Entsprechend zufrieden zeigte sie sich bei ihrem Besuch mit dem Verlauf der Zusammenführung dreier exzellenter Krankenhäuser zum Kepler Uniklinikum und den Fortschritten beim Aufbau der Medizinischen Fakultät: „Gerade die intensiven Bemühungen um eine sowohl fächerübergreifende als auch berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit sind erfolgsentscheidend für die Bewältigung moderner medizinischer Herausforderungen. Beim Heben von qualitativen Synergien, die sich insbesondere durch das Zusammenwachsen der drei Standorte ergeben, hat das Kepler Universitätsklinikum in seinen ersten eineinhalb Jahren bereits Erhebliches geleistet. Ich möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich bedanken, die in diesem Zeitraum über den normalen Arbeitsalltag hinaus Leistungen erbrachten, die für das Gelingen dieses Projektes unerlässlich waren. Ein ganz wichtiger Meilenstein ist die Migration der IT-Systeme am Med Campus im November sowie in weiterer Folge am Neuromed Campus. Sie stellt zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor große Herausforderungen, ist aber eine wichtige Basis für einen weiteren Harmonisierungsschritt in der Gesundheits-IT-Landschaft Oberösterreichs. Ich anerkenne mit großem persönlichem Respekt, dass diese Herausforderungen in einem positiven Geist der Zusammenarbeit gemeistert werden. Als Eigentümer Land Oberösterreich bekennen wir uns uneingeschränkt zum Universitätsklinikum als treibende Kraft spitzenmedizinischer Versorgung in Oberösterreich und zum kontinuierlichen qualitativen Ausbau seiner medizinischen Schwerpunkte.“

Besuch am Standort Med Campus
Nach einem Besuch am Neuromed Campus im vergangenen Juli war Landesrätin Mag.a Christine Haberlander am 5. September zu Gast am Med Campus des Kepler Uniklinikums. Hier wird Patientinnen und Patienten die gesamte Breite des chirurgischen, konservativen und diagnostischen Leistungsangebotes angeboten. Darüber hinaus beinhaltet der Standort ein umfassendes Kompetenzzentrum für Frauen-, Kinder- und Jugendheilkunde. Auch bei Risikoschwangerschaften und Frühgeburten verfügt Österreichs größte Geburtsklinik über höchste Kompetenz. Der Standort Med Campus beinhaltet vorerst drei Universitätskliniken, jene für Augenheilkunde, jene für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie jene für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie. Seit 2017 befindet sich hier ein neuer Hybrid-OP, der österreichweit einer der modernsten seiner Art und eine medizintechnische Errungenschaft für die kardiologische und herzchirurgische Patientenversorgung ist. Durch eine Kooperation zwischen Kepler Uniklinikum und Klinikum Wels-Grieskirchen entstand 2017 ein trägerübergreifendes Referenzzentrum für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, das eine zweckmäßige und qualitätsvolle Leistungsabstimmung zwischen den beiden Standorten unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Andreas Zierer ermöglicht. „Die Therapie von Herz-/Kreislauferkrankungen bleibt ein Exzellenz-Schwerpunkt des Kepler Uniklinikums. Insbesondere die Herzchirurgie soll ein medizinischer „Leuchtturm“ im Uniklinikum werden“, betont Landesrätin Haberlander.

Bei ihrem Besuch interessierte sich Haberlander aber nicht nur für die spitzenmedizinischen Leistungen, sondern auch für die Mitarbeiter/-innen in betrieblichen Einrichtungen wie beispielsweise jene in der hauseigenen Wäscherei. „Ich bekenne mich ganz klar zur Eigenversorgung, die einerseits im Sinne unser Mitarbeiter/-innen ist, aber auch Versorgungssicherheit für das Krankenhaus bietet und wie man am Beispiel der Wäscherei erkennt, auch wirtschaftlich vernünftig ist. Bei einer kürzlich erfolgten Wirtschaftlichkeitsüberprüfung wurden der hauseigenen Wäscherei Bestnoten bescheinigt, wozu ich sehr herzlich gratuliere“, so Haberlander.

Im Anschluss an die Wäscherei besuchte Haberlander den neuen Hybrid-OP des Kepler Uniklinikums. Der Name „Hybrid-OP“ bedeutet, dass durch die Kombination eines voll ausgerüsteten Herz-Operationssaals mit einer modernen Hochleistungs-Röntgen-Anlage Angiographien und Eingriffe bei allen wichtigen Blutgefäßen möglich sind. Der robotergestützte Röntgenarm liefert während der Operation dreidimensionale Bilder der Patientinnen und Patienten. „Der Hybrid-OP ist daher eine einzigartige Möglichkeit besonders schwere und komplizierte Eingriffe durchzuführen“, weiß Kardiologe Prim. Priv.-Doz. Dr. Clemens Steinwender. Zu diesen Eingriffen zählt das Operieren am offenen Herzen. Dazu der neue Vorstand der Universitätsklinik für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Univ.-Prof. Dr. Andreas F. Zierer: „Im Hybrid-OP kann die Operation am schlagenden Herzen und mit geschlossenem Brustkorb durchgeführt werden. Es wird nur ein ganz kleiner Zugang über die seitliche Brustwand oder die Leiste gemacht, wodurch die Patientinnen und Patienten einer deutlich geringeren Belastung ausgesetzt sind.“ Der Radiologe Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Fellner ergänzt: „Der Hybrid-OP ermöglicht es auch, in einer Sitzung mehrere Problemfelder zu behandeln und das verkürzt den Krankenhausaufenthalt für die Patientinnen und Patienten zumindest um einen Tag. Mit dem Roboterarm lassen sich Organe, Gefäße oder Knochen von verschiedenen Seiten betrachten. Ein Monitor zeigt den Chirurgen während der Operation digitale Bilder des Patienten in Echtzeit.“ Landesrätin Haberlander bekennt sich zu medizintechnischen Zukunftsinvestitionen wie dem Hybrid-OP, weil dieser „sowohl für die Patientenversorgung als auch für Lehre und Forschung wertvolle Dienste leistet. Zudem passt er hervorragend in die Vision eines Medical Valleys in Oberösterreich.“

Debatte über die Entwicklung der oö. Gesundheitslandschaft
Bei einer gemeinsamen Diskussion mit rund 70 Führungskräften aus Medizin, Pflege und Verwaltung sowie Vertreterinnen und Vertretern der Belegschaft wurde die seit April 2017 amtierende Landesrätin mit zahlreichen Fragen zur Entwicklung der oberösterreichischen Gesundheitslandschaft konfrontiert. Als große Herausforderungen wurden hier unter anderem steigende Kosten insbesondere durch innovative Medikamente in der onkologischen Versorgung sowie eine zu hohe Belastung der Krankenhausambulanzen beschrieben. Eine zunehmend intensive Kooperation der Spitalsträger ist im Aufbau begriffen und bleibt auf der Agenda. Haberlander forciert die Vertiefung der Kooperation von gespag und Kepler Uniklinikum: „Ich sehe sowohl im organisatorischen als auch im medizinischen Bereich dazu weitere Chancen und wünsche mir eine intensive Zusammenarbeit der beiden Spitalsträger.“

Ein weiteres Gesprächsthema war die künftige Ausprägung von Versorgungsschwerpunkten. Dies sei zur Sicherung des medizinischen Fortschritts zunehmend wichtig, so Haberlander. Auch bei den demnächst stattfindenden Linzer Zentrumsgesprächen werde „die Gründung des Kepler Universitätsklinikums, des Ordensklinikums und der weitere Aufbau der Universitätskliniken am Kepler Uniklinikum in der Versorgungsplanung berücksichtigt werden.“

Im Hinblick auf das entstehende Medical Valley in Oberösterreich spielt das Linzer Uniklinikum eine „ganz zentrale Rolle und muss sich in vorderster Reihe engagieren, um einen größtmöglichen Nutzen für den Gesundheits-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort sicherzustellen. Gerade die vielen Expertinnen und Experten aus der medizinischen und pflegerischen Praxis können hier einen besonders wichtigen Beitrag leisten. Wir wollen die enge Zusammenarbeit mit der Industrie und der Wirtschaft, um auch durch Drittmittel mehr Innovation und Forschungsmöglichkeiten ins System zu bringen“, so Haberlander, die auch die wirtschaftliche Bedeutung des Kepler Uniklinikums für Oberösterreich betont: „Ich bekenne mich dazu, dass ein Universitätsklinikum besonderer Investitionen bedarf, denn die positiven Effekte, die durch Forschungsarbeit am Standort sowie durch die zunehmende Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft entstehen, sind für unser Bundesland von hohem Wert. Das Kepler Uniklinikum ist ein Motor für die Wirtschaft. Es muss auch bei den Bemühungen zum Aufbau eines Medical Valleys eine führende Rolle einnehmen und mithelfen, Unternehmen für Forschung und Investitionen zu begeistern“, so Haberlander.

Pflegedirektorin Simone Pollhammer wies in der Diskussion auf ein tendenziell steigendes Sicherheitsbedürfnis der Mitarbeiter/-innen hin, das Haberlander nachvollziehen kann. Die Landesrätin versichert: „Wir werden alles Nötige tun, um den berechtigten Sicherheitsinteressen der Pflege zu entsprechen und sind diesbezüglich in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung. Gerade das Kepler Universitätsklinikum nimmt sowohl in der Deeskalationsmanagement-Ausbildung der Mitarbeiter/-innen als auch bei umfassenden Sicherheitsmaßnahmen eine Vorbildrolle ein.“

Dies sind nur einige der Diskussionsthemen, die zwischen Landesrätin Haberlander sowie den Expertinnen und Experten des Kepler Uniklinikums zur Sprache kamen. Die beiden Geschäftsführer Dr.in Elgin Drda und Dr. Heinz Brock bedankten sich für den Besuch: „Landesrätin Haberlander hat uns in ihrer Funktion als Aufsichtsratsvorsitzende die Gelegenheit gegeben, Wünsche, Bedürfnisse und Sorgen in einer sehr offenen Weise vorzutragen. Sie hat sich in ihren Antworten unmissverständlich zur engagierten Weiterentwicklung des Kepler Universitätsklinikums, aber auch zu den Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekannt. Unsere Aufgabe in der Geschäftsführung ist es, das Heben von Synergien im Prozess des Zusammenwachsens, die qualitative Stärkung unserer Schwerpunkte sowie die Integration von Lehre und Forschung weiter voranzutreiben und dabei den Fokus auf eine möglichst effiziente Verwendung öffentlicher Mittel zu legen. Besonders wichtig ist uns die Fortführung einer vertrauensvollen Gesprächsbasis sowie das gegenseitige Verständnis, wofür die Besuche von Frau Landesrätin Haberlander an beiden Standorten des Uniklinikums sowie ihre Bereitschaft zur direkten und offenen Diskussion ein wichtiger Beitrag sind.“

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.kepleruniklinikum.at
Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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