Zukunft der EU wird in Salzburg diskutiert

 

erstellt am
25. 09. 17
13:00 MEZ

Haslauer und Pallauf bei der Konferenz der Europäischer Regionen und Städte
Brüssel/Salzburg (lk) - EU-Kommissar Johannes Hahn, Vizekanzler Wolfgang Brandstetter, sechs Minister der Westbalkanstaaten und mehr als 350 Vertreterinnen und Vertreter lokaler und regionaler Gebietskörperschaften und aus der Wirtschaft diskutieren von 24. bis 26. September bei der Konferenz Europäischer Regionen und Städte über die Zukunft der EU. "Salzburg, mitten in Europa, ist ein denkbar guter Ort, um einander zu begegnen, um Erfahrungen und Ideen auszutauschen, um im offenen Dialog ganz neue Perspektiven kennen und schätzen zu lernen", betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 24. September, anlässlich der Eröffnung im Salzburg Congress.

Die Konferenz, die vom Institut der Regionen Europas (IRE) mit Sitz in Salzburg veranstaltet wird, greift das Zukunftsthema "Next Generation" zu einem Zeitpunkt auf, zu dem die Debatte über die Zukunft der EU von der Europäischen Kommission aktiv vorangetrieben wird. "Europa ist und bleibt aktuell, besonders für Österreich. Laut der jüngsten Eurobarometer-Studie in Österreich beträgt der Zustimmungswert zur EU 73 Prozent", so Haslauer und verwies auf das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in der EU um 2,2 Prozent im zweiten Quartal dieses Jahres. "Wie auch in vielen anderen Bereichen geht es um Bürokratieabbau und ressortübergreifende interdisziplinäre Zusammenarbeit, die rasch Verbesserungen für aktuelle Herausforderungen bringen soll", sagte der Landeshauptmann.

Pallauf: Regionen tragen die EU-Zukunft mit
Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem gemeinsamen Abendempfang von Land und Stadt Salzburg in der Residenz. "Die Regionen müssen in Europa eine entscheidende Rolle spielen. Ich bin fest davon überzeugt, dass das richtig und wichtig ist. Vor allem auch deshalb, weil die Ur-Idee Europas ein Europa der Regionen war, wie es der erste Kommissionspräsident Walter Hallstein schon zum Ausdruck brachte. Es sollten Nationalismen überwunden werden. Um Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger für Europa zurückzugewinnen, muss Klarheit bei der Verteilung der Zuständigkeiten geschaffen werden", sagte Pallauf.

"Mit dem von Kommissionspräsidenten Juncker vorgestellten 'Weißbuch zur Zukunft Europas. Die EU der 27 im Jahr 2025, Überlegungen und Szenarien' sollte eine breite Debatte angestoßen werden, an der neben dem Europäischen Parlament und den nationalen Parlamenten auch die Regionen und Kommunen sowie die gesamte Zivilgesellschaft teilnehmen sollen. Leider mussten wir aber feststellen, dass die Regionen im Weißbuch nur wenig Bedeutung finden. Es wird ihnen keine aktive Rolle im weiteren Entwicklungsprozess zugesprochen. Wir müssen deutlich machen, dass die Regionen sehr wohl eine entscheidende Rolle einnehmen werden müssen. Bitte lassen Sie uns das gemeinsam tun", so die Landtagspräsidentin.

Haslauer: Mehr Unterstützung für Startups
Haslauer nutzt das Zusammentreffen der Entscheidungsträger in Salzburg auch, um die seit Anfang 2016 laufende Initiative Startup Salzburg vorzustellen. Dieser auf Netzwerkbasis organisierter Inkubator hilft, wissens- und technologieorientierte Gründungen sowie Gründungen in wichtigen Zukunftsfeldern wie Life Sciences, Kreativwirtschaft sowie Informations- und Kommunikationstechnologien voranzubringen. "Salzburg sieht sich als Startup-Modellregion und hat den Ansatz auch in Brüssel vorgestellt. Gründungen mit hohem Markt- und Erfolgspotenzial werden dabei besonders gefördert. Alle Stakeholder haben zum ersten Mal ein gemeinsames, abgestimmtes Ziel, nämlich Salzburg zu einer Gründerhochburg zu machen", so Haslauer. Die EU-Kommission schlug eine Aufstockung der Gelder für den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) zum Ausbau bestehender Finanzierungsinstrumente für kleine und mittlere Unternehmen vor.

 

 

 

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