1. Agnes Tafel im Zeichen der Markgräfin
 von Österreich in Klosterneuburg

 

erstellt am
25. 09. 17
13:00 MEZ

LH Mikl-Leitner überreichte Michael Garschall 1. Agnes Nadel
Klosterneuburg/St. Pölten (nlk) - Alljährlich am 15. November steht Klosterneuburg ganz im Zeichen von Leopold III., dem Landespatron von Niederösterreich. Am vergangenen Wochenende wurden erstmals seiner Frau, Markgräfin Agnes, Feierlichkeiten gewidmet. Schließlich war es ihr Hochzeitsschleier, welcher der Legende nach die Gründung des Stiftes Klosterneuburg besiegelte. Am 23. September öffnete das Essl Museum erstmals seit seiner Schließung seine Tore für die 1. Agnes Tafel, die der Markgräfin zu Ehren veranstaltet wurde – auf Initiative des Vereins „Die KlosterNEUbürgerinnen“, unter der Schirmherrschaft von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die 1. Agnes Nadel an Michael Garschall, den Intendanten der Oper Klosterneuburg, vergeben. Mit dem Erlös der Benefizveranstaltung werden die Kindersozialdienste St. Martin unterstützt.

„Der Heilige Leopold ist der Schutzpatron von Niederösterreich“, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner, dass an seinem Todestag, dem 15. November ganz Klosterneuburg im Zeichen von Leopold III. stehe. „An diesem Tag schaut das ganze Land auf Klosterneuburg.“ „Hinter jedem starken Mann steht auch immer eine starke Frau. Und diese starke Frau steht heute im Mittelpunkt“, betonte Mikl-Leitner, dass sie stolz sei, als Landeshauptfrau die Schirmherrschaft für die 1. Agnes Tafel übernehmen zu dürfen. „Die 1. Agnes Tafel ist etwas ganz Besonderes“, führte die Schirmherrin aus, dass dabei das Gemeinsame und der soziale Gedanke im Mittelpunkt stünden.

„Im Mittelpunkt steht auch die enge Verbundenheit – zwischen der Markgräfin Agnes und dem Heiligen Leopold und dem Stift Klosterneuburg“, sagte Mikl-Leitner, dass Agnes ohne die Hochzeit mit Leopold ihren Schleier nicht verloren hätte und es das Stift Klosterneuburg nicht geben würde. Im Mittelpunkt des heutigen Abends stehe aber auch „die Verbundenheit zwischen der Markgräfin Agnes und dem Verein ‚Die KlosterNEUbürgerinnen’“. Als erste zu’greiste Frau habe Agnes in Klosterneuburg eine neue Heimat gefunden: „Sie wollte Klosterneuburg gestalten und etwas bewegen.“ Mit der 1. Agnes Tafel setze man „einen ersten großen Schritt“, um diese Persönlichkeit hochzuhalten, damit setze man „den Anfang einer neuen Tradition“, so Mikl-Leitner.

Im Rahmen der 1. Agnes Tafel wurde auch die 1. Agnes Nadel vergeben. Diese überreichte die Landeshauptfrau an Michael Garschall, den Intendanten der Oper Klosterneuburg, der heuer sein 20-jähriges Jubiläum feiert. „Die Oper Klosterneuburg hat es geschafft, einen ausgezeichneten Ruf weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus zu erwerben“, sagte Mikl-Leitner zu Garschall: „Mit all deiner Kompetenz, Charme und Herzblut hast du es geschafft, Klosterneuburg aus dem Schatten der Bundeshauptstadt Wien zu führen.“

Die Laudatio hielt Staatsopernbariton Clemens Unterreiner „als langjähriger Wegbegleiter“: Garschall habe in seinem Leben immer „ganz besondere Werte und Standpunkte gehabt“, hob Unterreiner dessen „Standfestigkeit, Kontinuität, soziale Kompetenz, Mut und sein feines Ohr für junge Nachwuchssängerinnen und -sänger“ hervor. Garschall habe in seinem Leben viel erreicht und deshalb verdiene er auch die 1. Agnes Nadel. Bezugnehmend auf die Herbsttage Blindenmarkt, dessen jüngster Intendant Garschall gewesen sei, sagte der Laudator: „Er hat es geschafft, das Publikum zu erreichen. Er setzt nicht nur auf arrivierte Persönlichkeiten, sondern auch auf heimische Akteure. Diese Mixtur ist das Geheimnis seines Erfolgs.“

Die Initiative „Die KlosterNEUbürgerinnen“ sei vor rund eineinhalb Jahren ins Leben gerufen worden, so Renate Altenhofer, die den gemeinnützigen Verein gemeinsam mit Sandra Soravia-Lepuschitz gegründet hat, um weiblichen Führungskräften in Klosterneuburg eine Plattform für die berufliche Vernetzung zu bieten. Mittlerweile seien „Die KlosterNEUbürgerinnen“ ein Netzwerk mit über 150 Frauen aus Wirtschaft, freien Berufen, Politik und Medien. Die Idee sei gewesen, „ein weibliches Pendant zu schaffen“ – zu Leopold und dem Landesfeiertag, so Soravia-Lepuschitz. „Agnes ist unsere heimliche Schutzpatronin oder wie man heute sagt, unser Role Model“, führte die Veranstalterin aus, dass Markgräfin Agnes die „erste Zuagroaste in Klosterneuburg, eine tolle Frau und eine starke Persönlichkeit“ gewesen sei.

Nach dem von „So schmeckt Niederösterreich“-Botschafterin und Schauspielerin Kristina Sprenger moderierten Festakt, den die Nachwuchs-Sopranistin Florina Ilie und Marco Basili am Flügel musikalisch umrahmten, wurde wie in historischen Zeiten getafelt. Verwöhnt wurden die Gäste von Spitzenkoch Patrick Fürst mit musikalischer Begleitung von Erwin Schmidt und bei der Aftershow sorgte Louie Austen & DJ Line für Stimmung an der White Swan-Ginbar.

Weiter gehen die der Markgräfin Agnes gewidmeten Feierlichkeiten am heutigen Sonntag, dem Todestag von Agnes, mit einer Festmesse in der Stiftskirche um 11 Uhr und einer anschließenden „Agnes Agape“ im Stift Klosterneuburg.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.noel.gv.at

 

 

 

 

 

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