Arbeitslosigkeit sank im September um 4,3 Prozent

 

erstellt am
02. 10. 17
13:00 MEZ

Stärkster Rückgang seit über sechs Jahren – Aktion 20.000 stoppt Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Generation 50+
Steyr/Wien (bmask) - Die positive Arbeitsmarktentwicklung hält ungemindert an. Ende September waren inklusive SchulungsteilnehmerInnen insgesamt 374.935 Personen beim AMS vorgemerkt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 4,3 Prozent bzw. 17.004 Personen. Ohne Schulungsteilnahmen zeichnet sich mit -20.396 Personen bzw. -6,3% ein Rückgang bei den vorgemerkten Arbeitslosen ab, der in dieser Größenordnung zuletzt im Februar 2011 verzeichnet werden konnte. „Die positiven Konjunkturprognosen und der stärkste Rückgang der Arbeitslosigkeit seit sechs Jahren zeigen deutlich, dass die Arbeitsmarktpolitik der letzten Jahre jetzt ihre volle Wirkung entfaltet“, erklärt Sozialminister Alois Stöger, der die Arbeitsmarktinitiativen nahtlos fortsetzen will: „Mit den aktuellen Initiativen, wie dem Beschäftigungsbonus oder der Qualifizierungsoffensive, müssen wir diese erfolgreiche Politik fortführen bis alle Arbeitslosen einen Arbeitsplatz gefunden haben.“

Auch bei den Beschäftigungszahlen setzt sich der Trend der letzten Monate weiter fort. Mit Ende September 2017 sind in Österreich bereits 3.713.000 Personen unselbstständig beschäftigt. Damit sind 69.000 Personen mehr in Arbeit als im September des Vorjahres. Die Hochkonjunktur zeigt sich vor allem auch an der Entwicklung der offenen Stellen. Der Bestand der beim Arbeitsmarktservice gemeldeten Stellen beträgt aktuell 62.445 und liegt damit um +46,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Von der aktuellen Entwicklung können insbesondere Männer profitieren. Mit einem Rückgang um 7,6 Prozent sinkt die Arbeitslosigkeit der Männer stärker als die der Frauen (-4,8%). Bei InländerInnen geht die Zahl der Arbeitssuchenden aktuell mit -7,0 Prozent stärker zurück als jene bei Personen ohne österreichischen Pass (-4,7%). Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition ist im September um 0,6 Prozentpunkte auf nunmehr 7,5% gesunken.

Die Arbeitslosigkeit ist in wichtigen Branchen stark rückläufig: Die Arbeitslosigkeit im Bau ist um 11,3 Prozent, in der Herstellung von Waren um 10,9 Prozent gesunken. Auch im Tourismus hat sich die Anzahl der Arbeitslosen mit -9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sehr positiv entwickelt. Das gilt auch für die Branchen Handel (-8.4%) und Arbeitskräfteüberlassung (-6,9%). Auch die sich bereits im Vormonat abzeichnende Trendwende im Gesundheits- und Sozialwesen ist mit einem Rückgang um 3,1 Prozent geglückt. Im Bundesländervergleich liegen Tirol (-12,4%), die Steiermark (-10,8%) das Burgenland (-9,7%) und Kärnten (-7,4%) voran. Auch in den bevölkerungsreichen Bundesländern Oberösterreich (-6,4%), Niederösterreich (-6,2%) und Wien (-4,4%) ist die Arbeitslosigkeit weiter rückläufig.

Jugendarbeitslosigkeit sinkt massiv – Anstieg in Generation 50+ gestoppt
Wie bereits in den letzten Monaten ist die Arbeitslosigkeit der 15- bis 24-Jährigen auch im September mit -14,4 Prozent massiv gesunken. Nach Eurostat-Definition ist die Jugendarbeitslosenquote in Österreich (Zahlen vom August) gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent gefallen und liegt weiter im europäischen Spitzenfeld. Ein anderer Trend konnte dagegen aufgehalten werden. Der Anstieg der Arbeitslosenzahl in der Generation 50+, der vor einigen Monaten noch jeweils zwischen drei und sieben Prozent betragen hatte, betrug im September nur noch 0,1 Prozent.

Diese Entwicklung freut Sozialminister Stöger ganz besonders. „Mithilfe der Aktion 20.000 konnte der Anstieg an Arbeitslosen in dieser Gruppe annähernd aufgehalten werden. Das ist ein großartiger Erfolg, auf dem wir uns aber nicht ausruhen dürfen. Im Gegenteil, er gibt uns zwar Recht, gerade jetzt gilt es aber konsequent weiterzuarbeiten, damit auch ältere Arbeitslose wieder neue Perspektiven erhalten“, betonte der Sozialminister am 2. Oktober im Rahmen einer Pressekonferenz im oberösterreichischen Steyr. „Die Stadt Steyr bereitet sich bereits jetzt intensiv auf die Aktion 20.000 vor und schafft damit beste Voraussetzungen für die flächendeckende Umsetzung ab Jänner 2018. Dann setzen wir die Aktion endlich in ganz Österreich um und halbieren damit die Langzeitarbeitslosigkeit in der Generation 50+“, so Stöger.

 

 

 

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