Kärnten: Rauchen ab 18 Jahre

 

erstellt am
27. 09. 17
13:00 MEZ

Es geht um nichts Geringeres als um die Gesundheit unserer Jugend – LHStv.in Prettner: Anhebung des Schutzalters auf internationales Niveau ist nicht Bevormundung, sondern Gesundheitsvorsorge
Klagenfurt (lpd) - Kärnten hat die Weichen in Richtung mehr Gesundheit für die Jugend gestellt: Mit dem Koalitions-Beschluss in der Regierungssitzung vom 26.09. ist der Weg frei, das Schutzalter von 16 auf 18 Jahre anzuheben. In Kraft treten wird es im Mai 2018 - zeitgleich mit dem generellen Rauchverbot in Lokalen.

„Die Anhebung des Rauchverbotes auf 18 Jahre war höchst an der Zeit. Das sage ich nicht nur als Jugendreferentin, sondern vor allem in meiner Funktion als Gesundheitsreferentin. Denn eine kausale Ursache für eine Lebensverkürzung ist weder schönzureden noch wegzudiskutieren“, betonte LHStv.in Beate Prettner nach der Sitzung.

Prettner möchte das Rauchverbot bis 18 Jahre weniger als „erhobenen Zeigefinger“ denn als „Maßnahme zur Bewusstseinsbildung“ sehen. „Es stört mich sehr, wenn Kritiker meinen, das Rauchverbot sei eine Bevormundung oder gar eine Einschränkung der Selbstbestimmung.“ Fakt sei nämlich, dass Rauchen als ‚Jugendkrankheit‘ angesehen werden müsse: „Wissenschaftliche Studien belegen Folgendes: Wer nicht schon als Kind bzw. Jugendlicher mit dem Rauchen anfängt, wird später kaum noch zum Raucher.“ Ebenso bedeutend sei die Tatsache, wonach bereits im Alter von 20 Jahren 80 Prozent der Raucher bereuen, dass sie überhaupt damit begonnen haben. „Viele von ihnen schaffen es dann ein Leben lang nicht mehr, von der Zigarette wieder wegzukommen“, warnte die Gesundheitsreferentin.

Sie ist daher überzeugt: „Wir haben jene Maßnahmen zu setzen, die es gerade jungen Menschen schwerer machen, mit dem Rauchen zu begonnen.“ Überzeugt ist Prettner auch davon, Präventions- und Sensibilisierungsmaßnahmen zu verstärken. „Wir dürfen nicht müde werden, ganz massiv an der Bewusstseinsbildung zu arbeiten. Präventive Angebote für Kinder und Jugendliche, Veranstaltungen in Schulen, die Sensibilisierung von Erwachsenen und der Ausbau von Raucherentwöhnungsangeboten werden daher weiter forciert.“

„Mit der Anhebung des Schutzalters auf 18 Jahre setzen wir ein starkes Zeichen. Es geht um nichts Geringeres als um die Gesundheit unserer Kinder und unserer Jugend. Und die muss uns mehr Wert sein als die Anliegen von Wirtschaft und Tabaklobbys“, betonte Prettner.

 

 

 

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