Natur in den Himmel, Mensch in sich

 

erstellt am
13. 10. 17
13:00 MEZ

Meisterwerke aus der Sammlung des Museums Moderner Kunst Kärnten von 14. Oktober 2017 bis 7. Januar 2018
Klagenfurt (mmkk) - In der Ausstellung Natur in den Himmel, Mensch in sich - Meisterwerke aus der Sammlung des Museums Moderner Kunst Kärnten treten die österreichische (post)moderne Malerei und die zeitgenössische Literatur in einen Dialog miteinander ein. 97 ausgewählte Meisterwerke der Kunstsammlung des Landes Kärnten/MMKK wurden vom Museum Moderner Kunst Kärnten für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.

Die Auswahl der Landschaften und der figuralen Malerei, vor allem Porträts, stellt eine Verbindung sowohl zwischen den wichtigsten österreichischen Positionen in der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts, wie Herbert Boeckl und Maria Lassnig, als auch eigenwilligen und diametral entgegengesetzten KünstlerInnen, wie Werner Berg und Arnold Clementschitsch, her.

Der erste Teil der Ausstellung widmet sich dem Kärntner Landschaftsmaler Markus Pernhart. In der Schau werden die Bilder über Natur und Mensch mit Zitaten verschiedener DichterInnen und SchriftstellerInnen aus Kärnten und Österreich in Beziehung zueinander gesetzt, darunter Valerie Fritsch, Alexander Peer, Gabriele Kögl und Maja Haderlap. Natur in den Himmel, Mensch in sich will die Betrachtenden zum Erzählen persönlicher Geschichten im Kontext von Bild und Text anregen und hinterfragt die Beziehung zwischen dem Menschen und der Natur, der Geschichte im Allgemeinen und der individuellen Erfahrung, dem Körperlichen und dem Geistigen, der Peripherie und dem Zentrum. Gleichzeitig bietet die Schau einen umfassenden Überblick über die Schlu?sselepochen, Richtungen und Bewegungen in der österreichischen Malerei des 20. Jahrhunderts.

Am Projekt waren neben dem Božidar Jakac Kunstmuseum aus Kostanjevica na Krki, Slowenien, und dem Museum Moderner Kunst Kärnten, das die Bilder zur Verfügung stellte, das Robert Musil Literatur Museum, der Verein slowenischer Schriftsteller in Österreich (Društvo slovenskih pisateljev v Avstriji), der Kärntner Schriftsteller Verband und das Österreichische Kulturforum, Laibach/Ljubljana, beteiligt.

Über das Božidar Jakac Kunstmuseum
Die Anfänge der Galerietätigkeiten in Kostanjevica na Krki, Slowenien, reichen bereits in das Jahr 1956 zurück, als in den Räumlichkeiten der Grundschule, auf Initiative des damaligen Schulleiters, Lado Smrekar, die Gorjupova galerija gegründet wurde, die seit 1974 im Rahmen des Božidar Jakac Kunstmuseums tätig ist. In der Dauerausstellung des Museums wird eine Auswahl an Plastiken, Bildern, Zeichnungen und Grafiken aus umfangreichen internationalen Sammlungen von Kunstwerken des 20. Jh. präsentiert. Die Präsentation der Dauerausstellung in den Schulräumen ist eine Besonderheit, welche die unmittelbare Verbindung von galeristischer und pädagogischer Arbeit möglich macht. Die jetzige Präsentation ist seit 2015 zu besichtigen. Seit 1958 ist im ehemaligen Ministerialschloss in der Stadt, auf der Insel, der Kunstsalon Lamut tätig, der temporäre Ausstellungen heimischer und ausländischer KünstlerInnen organisiert. Im Jahre 1961 wurde das Internationale Symposium Forma viva ins Leben gerufen. Wie die Gorjupova galerija sind auch der Kunstsalon Lamut und Forma viva seit 1974 im damals neu gegründeten Božidar Jakac Kunstmuseum, mit Sitz in den ehemaligen Räumlichkeiten des Zisterzienserklosters, tätig. Das Kunstmuseum wurde nach dem Künstler Božidar Jakac benannt, jedoch sind neben ihm auch Jože Gorjup, Tone Kralj, France Kralj, France Gorše, Janez Boljka, Zoran Didek und Bogdan Bor?i? mit eigenen Dauerausstellungen vertreten, die vor allem auf Schenkungen basieren. Eine Leihsammlung aus Pleterje mit alten Meistern vervollständigt die Sammlungen. In der ehemaligen Klosterkirche, die heute ungeweiht ist, werden Ausstellungsprojekte durchgeführt, die speziell für diesen besonderen Raum konzipiert werden.

Kostanjevica na Krki
Eine der ältesten und zugleich eine der kleinsten slowenischen Städte, errichtet auf einer Insel im Mäander des Flusses Krka. Der Name der Siedlung, Kostanjevica - Landstraß, ist in den Annalen erstmals 1091 erwähnt. Als Stadt kommt sie 1252 in den Urkunden vor, gemeinsam mit Klagenfurt und Völkermarkt. Archäologische Forschungen zeigen, dass dieser Landstrich bereits in der Vorgeschichte besiedelt war. Nachgewiesen werden konnte die Besiedelung durch Illyrer, Kelten und Römer. Als Eigentümer der hiesigen Besitztümer werden 1042 die Grafen von Breže-Seliška erwähnt. Das Adelsgeschlecht der Spanheimer ermöglichte durch die Errichtung des Schlosses auf der Insel und durch die Gründung des Zisterzienserklosters die Entfaltung von Kostanjevica. Nach dem Tode des letzten Spanheimers, Ulrich II., folgten als Besitzer der Stadt der böhmische König Ottokar II. (von 1269), das Fürstengeschlecht der Frankopanen, die Scharfenberger, die Grafen von Cilli und die Habsburger. Ende des 17. Jh. kam die Stadt schließlich in den Besitz des Zisterzienserklosters Kostanjevica. In der 2. Hälfte des 15. Jh. verlor Kostanjevica seine dominierende Rolle, die es erst im 19. Jh. teilweise wieder gewann.
Den alten Stadtkern auf der Insel bilden: die Pfarrkirche St. Jakob, erbaut vor 1220, die Kirche St. Nikolaus, erbaut um 1400 sowie das ehemalige Ministerialschloss. Wegen des gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtbildes wurde Kostanjevica na Krki 1997 zum Kultur- und Geschichtsdenkmal erklärt. Mit seinem vielfältigen Kultur- und Naturangebot, der ausgezeichneten Gastronomie sowie traditionellen Veranstaltungen und Möglichkeiten zur kreativen Freizeitgestaltung zieht es heute zahlreiche BesucherInnen an.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.mmkk.at

 

 

 

 

 

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