Hammerschmid: “So funktioniert
 Schulautonomie in der Praxis”

 

erstellt am
13. 11. 17
13:00 MEZ

"Virtuelle Klasse" der HTL Mössingerstraße, Klagenfurt als gelungenes Beispiel aus der Praxis | Bildungsreform muss weitergetrieben werden
Klagenfurt/Wien (bmb) - “Mit dem Autonomiepaket haben wir die gesetzliche Grundlage geschaffen, mit der alle Schulen mehr pädagogische und organisatorische Gestaltungsfreiheit bekommen. Bereits jetzt zeigen Pilotschulen, wie Schulautonomie in der Praxis funktionieren kann. Innovativer Unterricht, digitale Lehr- und Lernmethoden sowie die Förderung der individuellen Stärken von Schülerinnen und Schülern stehen im Mittelpunkt”, so Bildungsministerin Sonja Hammerschmid am 13. November anlässlich einer Pressekonferenz gemeinsam mit VertreterInnen der HTL Mössingerstraße, Klagenfurt, dem Landesschulrat Kärnten sowie Infineon Technologies Austria AG.

Keine Rückschritte in der Bildung zulassen
Erst im Juni dieses Jahres konnte, nach langen Verhandlungen, die Bildungsreform mit dem Autonomiepaket als Herzstück beschlossen werden. Im Zuge der derzeitigen Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ werden jedoch bereits potenzielle Angriffe auf wichtige sozialdemokratische Errungenschaften in der Bildungspolitik laut. Hammerschmid: „Politische Profilierungsversuche dürfen nicht auf den Schultern unserer Kinder ausgetragen werden. Um unsere Schulen zukunftsfit zu machen, dürfen wir keine Rückschritte in der Bildung zulassen, sondern müssen die Bildungsreform unbedingt vorantreiben.“

HTL Mössingerstraße, Klagenfurt ist gelungenes Beispiel der Schulautonomie
Die HTL Mössingerstraße, Klagenfurt ist eine der vielen Schulen, die das Potenzial der Schulautonomie nutzen und den Schülerinnen und Schülern dadurch einen modernen Unterricht ermöglichen, der auf ihre individuellen Stärken und Talente eingeht. "Durch die Möglichkeiten der Schulautonomie kann nun Schule neu gedacht werden und direkt am wichtigsten Element des Bildungssystems angesetzt werden: Bei den Schülerinnen und Schülern", ist Hubert Lutnik, Schulleiter der HTL Mössingerstraße, Klagenfurt, überzeugt. Mit der sogenannten „virtuellen Klasse“ schafft die HTL Mössingerstraße Freiräume, in denen sich die Kinder und Jugendliche in ihren Bereichen vertiefen und auf ihren Interessensgebieten Exzellenz erreichen können. Dabei werden Schülerinnen und Schüler jahrgangs- und abteilungsübergreifend temporär zu einer virtuellen Klasse zusammengefasst.

Kooperationen zwischen Schule und Industrie als Vorbereitung auf Berufswelt
Die Schülerinnen und Schüler können ihre Stärken und Begabungen optimal anwenden und ihr Wissen mit projektbezogenen, praktischen und erforschenden Unterrichtsmethoden im Team zielorientiert einsetzen und somit wieder selbst neue Erkenntnisse gewinnen. Ein weiterer positiver Aspekt der virtuellen Klasse ist die Einbindung von verschiedenen innovativen Unternehmen in den Unterricht. Eines dieser Unternehmen ist Infineon Technologies Austria AG, ein auf dem Gebiet der Digitalisierung erfolgreiches, innovatives Unternehmen, das durch die Zusammenarbeit in der „virtuellen“ Klasse dazu beiträgt, dass die Schülerinnen und Schüler der HTL Mössingerstraße optimal auf die zukünftige Berufswelt vorbereitet werden. Christiana Zenkl, Personalleiterin von Infineon Austria: „Infineon arbeitet an wesentlichen Zukunftsthemen wie höherer Energieeffizienz, nachhaltiger Mobilität sowie Sicherheit in der digitalen Welt. Wir benötigen die besten Köpfe, um in den kommenden Jahren die großen gesellschaftlichen Chancen der Digitalisierung in Österreich zu nutzen. Daher wollen wir als Infineon aktiv und frühzeitig für Technik begeistern und breite Bewusstseinsarbeit für modernste Bildungskonzepte wie die ‚virtuelle Klasse‘ der HTL Mössingerstraße in Klagenfurt leisten.“

Schulen wie die HTL Mössingerstraße, Klagenfurt sind wichtige Role Models in Sachen moderner, autonomer Unterricht. Sie zeigen, welche Möglichkeiten die Schulautonomie bietet und wie innovative Schule von morgen aussehen kann. „Damit in Österreich endlich Schwung in die Bildung kommt, dürfen wir nicht zulassen, dass Errungenschaften angegriffen werden. Im Gegenteil – die Bildungsreform muss unbedingt weiter vorangetrieben werden“, so Ministerin Hammerschmid abschließend.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at