Roth: Österreichs Exporterfolge hängen
 von offenen Märkten ab

 

erstellt am
04. 12. 17
13:00 MEZ

Wirtschaft wünscht sich Unterstützungspaket für Exporteure mit Fortführung der Internationalisierungsoffensive
Wien (pwk/awo) - „Offene Märkte sowie gute bilaterale und internationale Beziehungen sind eine zentrale Voraussetzung für ein exportorientiertes Land wie Österreich, das dem Ausland 6 von 10 Euro seines Wohlstandes und beinahe jeden zweiten Arbeitsplatz verdankt. Die Wirtschaft hofft und erwartet sich daher, dass auch die künftige Regierung ein klares Bekenntnis zum Freihandel und zur Fortführung der Exportförderung ablegt“, betont der Vizepräsident der Wirtschaftskammern Österreich (WKÖ), Jürgen Roth.

Vor allem für die kleinen und mittleren Unternehmen, die das Rückgrat der heimischen Wirtschaft sind, sei der Zugang zu internationalen Märkten von existenzieller Bedeutung: Mehr als 41.000 KMU oder 98 Prozent aller Exporteure sind KMU. Ohne Außenhandel wäre Österreichs Wertschöpfung laut OECD-Daten im vergangenen Jahr um rund 130 Milliarden Euro oder 38 Prozent niedriger ausgefallen.

Die Wirtschaft wünscht sich zudem ein „ansehnliches Unterstützungspaket“ für die rot-weiß-roten Exportbetriebe: Neben konkurrenzfähigen Rahmenbedingungen - etwa durch eine substanzielle Entlastung der Betriebe, den Abbau von Bürokratie und eine Arbeitszeitflexibilisierung am Standort Österreich - soll es ein klares Ja zum Abschluss weiterer EU-Handelsabkommen und die Fortführung der bestehenden Förderschiene für Exportbetriebe umfassen, die sich mehr als bewährt hat.

Roth: „Der Ausbau und die Stärkung von Freihandelsabkommen sind wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen zu verbessern und Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung zu fördern. Dabei geht es um Maßnahmen gegen Protektionismus in Drittstaaten ebenso wie um einen Ausbau der Beziehungen zwischen der EU und ihren Handelspartnern im Rahmen von multinationalen, regionalen und bilateralen Verhandlungen.“

Die WKÖ spricht sich für eine rasche Ratifizierung des europäisch-kanadischen Freihandelsabkommen CETA aus. Damit soll zumindest von österreichischer Seite der Weg freigemacht werden, damit das Abkommen so bald wie möglich vollumfassend angewandt werden kann. Außerdem sollen EU-Handelsabkommen etwa mit Japan, dem Mercosur und Mexiko rasch abgeschlossen bzw. EU-Verhandlungen über derartige Abkommen unter anderem mit Australien und Neuseeland zügig aufgenommen werden.

Im Inland ist es wichtig, die bewährte Internationalisierungsoffensive „go international“ von Wirtschaftskammer und Wirtschaftsministerium fortzusetzen. Damit begleitet die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der WKÖ rund 55.000 bestehende Exporteure bzw. werden jedes Jahr 3000 Betriebe neu in den Export gebracht und unterstützt.

Roth abschließend: „Ich bin zuversichtlich, dass auch eine neue Regierung die Bedeutung des Themas Export erkennt und Schritte setzt, die die österreichischen Unternehmen auf dem Weltmarkt unterstützen.“

 

 

 

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