TelefonSeelsorge Burgenland:
 Da sein für 30.000 Anrufe pro Jahr

 

erstellt am
07. 12. 17
13:00 MEZ

Eisenstadt (martinus) - Unter der Notrufnummer 142 ist die TelefonSeelsorge mit ihren rund 80 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr zum Nulltarif für Menschen in schwierigen Lebenssituationen und Krisen da – absolut vertraulich, verschwiegen und professionell.

Sie hören zu, stehen als Gesprächspartner zur Seite, eröffnen und schenken Räume der Begegnung und Aussprache, des Trostes und der Ermutigung: Die rund 80 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TelefonSeelsorge und Onlineberatung Burgenland, aktuell 64 Frauen und 14 Männer, helfen in schwierigen Lebenssituationen bzw. in akuten Krisen. Sie erhalten rund 30.000 Anrufe im Jahr. Unter der Notrufnummer 142 steht rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr und zu jeder Tages- und Nachtzeit ein professionelles Beratungsangebot zur Verfügung. Vor allem erhalten die Anrufer einen absolut vertraulichen und geschützten Raum des Zuhörens, des Zulassens und Gewahrens eigener Gefühle, Probleme und Ressourcen.

Professionell ausgebildete Gesprächspartner
Die TelefonSeelsorge und Onlineberatung ist eine ökumenische Einrichtung der evangelischen und katholischen Kirche des Burgenlandes. Sie wird von den Psychotherapeutinnen Franziska Weidinger (katholische Kirche) und Petra Lunzer (evangelische Kirche) geleitet. Alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich kontinuierlich in ihrem Dienst am Telefon abwechseln, haben eine 9monatige Ausbildung in psychotherapeutischer Gesprächsführung absolviert und erhalten laufend Fortbildung und Supervision. Die TelefonSeelsorge Burgenland ist darüber hinaus eine gesetzlich anerkannte Praktikumsstelle für die Ausbildung zum/zur Lebens- und SozialberaterIn und zum/zur PsychotherapeutIn. Jeder kann sich für eine Mitarbeit bei der TelefonSeelsorge bewerben, der bereit ist, sich mit sich selbst und mit anderen auseinanderzusetzen und anderen wirklich zuhören will.

Einsamkeit als häufigster Anrufgrund
Die Anrufer und Anruferinnen der Notrufnummer 142 kommen aus allen Gesellschafts-, Alters- und Berufsgruppen. Als häufigster Grund für einen Anruf von Erwachsenen wird Einsamkeit und das Fehlen von Gesprächspartnern genannt. Bei der TelefonSeelsorge finden alle AnruferInnen vorurteilslose, verständnisvolle Räume des Zuhörens und der Empathie. Der zweithäufigste Grund für Anrufe sind psychische Probleme wie etwa Depression oder psychiatrische Erkrankungen, gefolgt von Beziehungsproblemen jeglicher Art, etwa innerhalb von Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreisen. Aber auch Selbstzweifel, finanzielle Schwierigkeiten, Suizidgedanken, Probleme am Arbeitsplatz oder einfach das Alleinsein sind häufige Gründe für einen Anruf.

Onlineberatung unter telefonseelsorge.at
Seit Ende 2006 bietet die TelefonSeelsorge Burgenland auch eine Onlineberatung an, die von speziell dafür ausgebildeten MitarbeiterInnen betreut wird. In einem geschützten Raum werden hier vor allem Mails von Menschen beantwortet, die in der Regel mehr Schutz und Distanz brauchen, die sie in der schriftlichen Kommunikation gegenüber einem Telefongespräch sehen. Deshalb heißt es nicht nur "142: weil reden hilft", sondern auch "www.telefonseelsorge.at: weil schreiben hilft" .

Bischof: "Mantel des Zuspruchs"
"Wo einem Menschen zugehört wird, wird ihm ein Mantel des Zuspruchs um die Schultern gelegt. Indem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TelefonSeelsorge mit viel Sensibilität und Empathie zuhören und für andere da sind, vollbringen sie wahre Martinstaten. Die TelefonSeelsorge und OnlineBeratung sind ein unersetzlicher Anker in existenziellen Nöten", würdigt Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics die Bedeutung der Einrichtung. "Ein Gespräch kann oft helfen, Anliegen und Probleme neu zu betrachten. Die Telefonseelsorge ist eine ungemein wichtige, zigtausend Mal im Jahr genutzte echte Seelsorge, das heißt eine helfende, empathische, Halt gebende Sorge um die Seele von Mitmenschen", so die Leiterinnen Franziska Weidinger und Petra Lunzer.

Gegründet wurde die TelefonSeelsorge Burgenland am 1. Oktober 1985. In diesem ersten Jahr nahmen 20 MitarbeiterInnen 227 Anrufe entgegen. Im Jahr 2002 wurde erstmals die 10.000-Marke der Anrufe überschritten. Aktuell erhalten die rund 80 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die ihren Dienst am Telefon regelmäßig abwechseln, ca. 30.000 Anrufe pro Jahr. Seit Ende 2006 wird die TelefonSeelsorge um die OnlineBeratung Burgenland erweitert. Die am häufigsten erfassten Problemfelder sind Einsamkeit, psychische Erkrankungen, Konflikte im sozialen Umfeld und Beziehungsprobleme.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.telefonseelsorge.at
Allgemeine Informationen:
http://www.martinus.at

 

 

 

 

 

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