Führendes Industrie-Projekt
 „Enterprise 4.0“ zieht Bilanz

 

erstellt am
07. 12. 17
13:00 MEZ

Bohuslav: Neue technologische Möglichkeiten erschließen immer auch neue unternehmerische Chancen
St. Pölten (nlk) - Seit 2015 läuft in Niederösterreich unter dem Titel „Enterprise 4.0“ ein Kooperationsprojekt, das sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf die heimische Industrie befasst. Bereits zum zweiten Mal wurde kürzlich zum Enterprise 4.0-Forum geladen, bei dem die Projektergebnisse des vergangenen Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. „Es gibt in Österreich kein vergleichbares Kooperationsprojekt zum Thema Industrie 4.0. Hier wurden Best-Practice-Projekte diskutiert, dokumentiert und erforscht. Dabei hat sich bestätigt, dass jeder Betrieb individuelle Lösungen finden muss, um die Möglichkeiten der Digitalisierung optimal zu nutzen und in neue Geschäftsmodelle umzuwandeln“, zogen Wirtschafts-Landesrätin Petra Bohuslav und ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki im Novomatic Forum Bilanz über das ecoplus-Gemeinschaftsprojekt von Mechatronik- und Kunststoff-Cluster.

„Enterprise 4.0“ richtet sich an Unternehmen der produzierenden Industrie mit hohem Wertschöpfungsanteil in Niederösterreich und hohem Exportanteil sowie mit einem Umsatz ab 50 Millionen Euro oder mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Projektziel ist eine Wertschöpfungssteigerung bei den Projektpartnern durch die Nutzung der digitalen Möglichkeiten. „Durch die Digitalisierung verändern sich auch Geschäftsmodell und Organisations- und Prozessstrukturen. Damit kommen auch auf Belegschaft und Führungskräfte tiefgreifende Veränderungen zu. Um die Chancen und Möglichkeiten rechtzeitig zu erkennen und auch im Unternehmen umsetzen zu können, müssen sich die Betriebe zeitgerecht – also jetzt – damit auseinandersetzen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass Digitalisierung hier zur Chefsache erklärt wurde. Nur wenn die notwenigen Veränderungen auch ‚von oben‘ mitgetragen werden, werden die Betriebe von der Digitalisierung profitieren“, erläuterte Landesrätin Petra Bohuslav.

Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Enterprise 4.0“ arbeiten seit 2015 elf führende Unternehmen mit ausgewählten Universitäten und Fachhochschulen an konkreten Fallbeispielen zu „Industrie 4.0“ und nutzen so den „Austrian Way of Digital Success“. Ziel ist es, eine Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft herzustellen, um heimische Leitbetriebe auf ihrem Weg zu „Digital Champions“ zu begleiten. Die elf Projektpartner, unter ihnen das „Who is Who“ der niederösterreichischen Wirtschaft, sind u. a. buntmetall amstetten, TEST-FUCHS, Georg Fischer Fittings, NOVOMATIC Gaming Industries, Bene Büromöbel, Doka, FHW Franz Haas Waffelmaschinen, Welser Profile, Hörbiger Kompressortechnik Holding GmbH und RIC (Regionales Innovations Centrum) GmbH.

Um den Erfahrungsaustausch mit den beteiligten Forschungspartnern und zwischen den Unternehmen untereinander zu kanalisieren, hat jedes Unternehmen eine Reihe von Themen und „Use Cases“ definiert, mit denen man sich im Rahmen von Good-Practice-Projekten systematisch beschäftigt. Die Firma Bene hat sich beispielsweise damit beschäftigt, ob und wie Augmented Reality im Möbelvertrieb eingesetzt werden kann. Novomatic hat im Projekt erarbeitete Prototypen im realen Umfeld getestet und die Firma Riegl plant unter dem Schlagwort „Smart Production“ den Bau einer „Produktionshalle der Zukunft“, die bereits für die Anforderungen der Digitalisierung optimal vorbereitet und eingerichtet ist.

Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki betont: „‘Enterprise 4.0‘ zeigt, dass das Motto der ecoplus Cluster Niederösterreich „Innovation durch Kooperation“ auch in Zeiten des digitalen Wandels hervorragend funktioniert. Es ist nicht selbstverständlich, dass Unternehmen dieser Größenordnung betriebsübergreifend miteinander forschen, entwickeln und lernen, und es macht mich stolz zu sehen, zu welchen eindrucksvollen Ergebnissen die Arbeit unserer Clusterteams führt.“

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.ecoplus.at
http://www.noel.gv.at

 

 

 

 

 

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