Kärntens Jahr des Brauchtums geht
 mit neuer Orgelförderung zu Ende

 

erstellt am
06. 12. 17
13:00 MEZ

LR Benger: Brauchtum und Traditionen sichern Identität und Heimatstolz - Neue Orgelförderung startet – Marterlsanierungen mit Gesamtinvestitionen von über 200.000 Euro
Klagenfurt (lpd) - „Wer ständig von Brauchtum spricht, muss es auch leben“, sagte Brauchtumsreferent LR Christian Benger am 5. Dezember bei der Pressekonferenz anlässlich der Regierungssitzung, zu der auch der Nikolo auf Besuch kam. Die Schwerpunktsetzung in der Volkskultur wurde mit rund 1,4 Millionen Euro Budget untermauert. Die Aus- und Weiterbildung, die Jugendförderung und Ehrungen, um die Ehrenamtlichen zu würdigen, standen im Mittelpunkt. „100.000 Kärntnerinnen und Kärntner sind ehrenamtlich in über 1.800 Vereinen tätig. Sie üben und proben freiwillig und machen unsere Volkskultur erlebbar. Das wollen wir unterstützen und belohnen“, so Benger.

Benger brachte heute einen Bericht zum Jahr des Brauchtums 2017 in der Regierung ein. Das Schwerpunktjahr endet mit einer neuen Orgelförderung, um die kirchenmusikalische Kultur des Landes zu erhalten bzw. Orgeln zu sanieren. „Es ist unsere Verpflichtung, diesen christlichen Reichtum zu schützen und zu bewahren. Mit der Förderung wollen wir eine über Jahrhunderte gewachsene kulturelle Ausdrucksform erhalten“, betonte Benger. Bedarf und Notwendigkeit sei mit den Betroffenen abgestimmt worden.

„Der Bedarf ist groß, die Kosten einer Orgel-Sanierung sind hoch“, wies Benger hin. 50.000 Euro würden fürs erste im Topf liegen, da die Sanierungs-Projekte von Seiten der Kirche und den Pfarren jetzt ausgearbeitet werden müssten. Die 50.000 Euro sind laut Benger als Pilotphase zu sehen, 10 Prozent der Gesamtsanierungskosten würden unterstützt, gedeckelt mit 10.000 Euro.Voraussetzung für die Förderung sei, dass die Orgel in Gebrauch sei und ein qualifiziertes Orgelbau-Unternehmen mit den Sanierungsarbeiten beauftragt werde.

Eine verhältnismäßig große Investition mit geringen Mitteln habe die Marterl-Förderung ausgelöst. Benger hat erstmals 50.000 Euro budgetiert und mit rund 42.000 Euro bisher abgerechneten über 30 Förderprojekten wurden in den Tälern und Gemeinden über 200.000 Euro in Marterln, Wegkreuze und Mühlen investiert. „Damit erhalten wir sichtbares volkskulturelles Gut, das unter Denkmalschutz steht und dessen Renovierung aufwendig ist“, so Benger. Auf Grund der noch vorliegenden Anträge stockt Benger die Marterlförderung um 30.000 Euro auf.

„Wir haben einen Impuls ausgelöst, sodass zahlreiche Bildstöcke, die dem Verfall preisgegeben waren nun wieder in Erinnerung gelangt sind und Sanierungen stattfinden können“, erklärte Benger. Die Förderung beträgt 25 Prozent, maximal jedoch 3.500 Euro. Die ausgelöste Investitionssumme von 200.000 Euro sei laut Benger direkte Wertschöpfung vor Ort, denn es wurden nur regionale Firmen beauftragt.

 

 

 

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