Silicon Alps: Neue Akademie und
 Vernetzung auf EU-Ebene

 

erstellt am
13. 12. 17
13:00 MEZ

LHStv.in Schaunig: Mikroelektronik-Cluster Silicon Alps legt 2018 Schwerpunkt auf Qualifizierung und internationale Sichtbarmachung der Forschungsregion Süd
Klagenfurt (lpd) - Bei der Jahresklausur des Silicon Alps Cluster erarbeiteten die rund 80 Kooperationspartner die Tätigkeitsschwerpunkte für das kommende Jahr. Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig sagte in ihrem Statement, dass die Gründung von Silicon Alps vor einem Jahr mit großen Hoffnungen verbunden war: „Daher ist es nun besonders schön zu sehen, dass diese Erwartungen noch weit übertroffen wurden. Silicon Alps hat bei der Sichtbarmachung der Region im Bereich Mikroelektronik auf internationaler Ebene hervorragende Arbeit geleistet. Als Finanzreferentin sind für mich Zahlen besonders bestechend – wenn man sieht, dass die Region Süd heuer 3,8 Prozent Wirtschaftswachstum aufweist und Kärnten sogar 4,7 Prozent, dann ist das ein Beleg für die erfolgreiche Arbeit.“ Den Schwerpunkt sieht Schaunig beim Thema Aus- und Weiterbildung, das neben dem Glasfaserausbau besonders viel Aufmerksamkeit brauche. „Lehre und Facharbeiterausbildung müssen einen starken Schwerpunkt bei der Arbeit des Clusters bilden, um sicherzustellen, dass auch ausreichend qualifizierte Mitarbeiter für das dynamische Wachstum vorhanden sind.“

Ein Highlight 2018 wird die Gründung der Silicon Alps Academy, die als Learning Management Plattform gestartet wird. Die strategischen Schwerpunkte liegen, wie im Jahr 2017 auch, auf Human Resources & Ausbildung, Lieferantenentwicklung und Internationalisierung. Zentral im Jahr 2018 werden die Tätigkeiten der Cluster Focus Gruppen. Diese Gruppen bringen Unternehmen zusammen und decken so die unterschiedlichen Anforderungen zu einem dezidierten Thema ab.

Die steirische Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl sagte: „Der Mikroelektronik-Cluster Silicon Alps ist das jüngste Beispiel in der Erfolgsgeschichte der steirischen Cluster und ein Vorzeigeprojekt für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Regionen. Die Mikroelektronik ist eine der wesentlichen Schlüsseltechnologien für die Digitalisierung und hat sich in den letzten Jahren zu einem Stärkefeld der steirischen Wirtschaft entwickelt. Mit unseren Leitbetrieben wie etwa ams, AT&S, EPCOS, Infineon oder NXP sowie unseren Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind wir hervorragend aufgestellt. Der Cluster wird gemeinsam mit dem neuen Forschungszentrum ‚Silicon Austria Labs‘ in den nächsten Jahren dazu beitragen, die Steiermark und Kärnten als international führende Regionen im Bereich Mikroelektronik zu positionieren!“

Zur internationalen Sichtbarkeit trägt auch die Wahl von Cluster-Geschäftsführer Günther Lackner zum Vize Chairman der Silicon Europe Alliance für 2018 in Brüssel mit sich. Diese Organisation bringt als europäischer Dachverband der Branche einen nachhaltigen Mehrwert für die Region. „Ich freue mich sehr über diese Wahl, die uns in weiterer Folge 2019 den Vorsitz der Allianz bringen wird. Hierbei können wir durch die intensive europaweiter Vernetzung einen unmittelbaren Nutzen für unsere Partner erzeugen.“

Bei der Jahresklausur stellten sich sämtliche neue Kooperationspartner aus der Wirtschaft und Wissenschaft den Teilnehmern vor. Silicon Alps Cluster bot allen die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und sich auszutauschen. Werner Luschnig war als Verantwortlicher der Silicon Austria Labs geladen, um über den aktuellen Stand des bundesländerübergreifenden Forschungsverbunds Auskunft zu geben. Silicon Austria wird sehr viel Aufwand in die strategische Personalentwicklung stecken, um langfristig interessante Arbeitsplätze für junge Forscherinnen und Forscher zu schaffen.

Zum Abschluss brachten die Silicon-Alps-Gesellschafter noch einmal einen Rückblick und einen Ausblick auf ihre Erwartungen für 2018. Neben inhaltlicher Tiefe soll nun weiterer Nutzen für die Partner und die Region erzeugt werden. Wettbewerbsfähigkeit und weitere Wertschöpfung sollen im Fokus der Tätigkeiten des Clusters stehen. Lackner: „Mit dem Cluster erhöhen wir auch im kommenden Jahr die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsleistung unserer Kooperationspartner, die lokale Wertschöpfung sowie die internationale Sichtbarkeit des Standortes für Gründungen und Ansiedelungen. Wir unterstützen die Erhöhung der Forschungsquoten und bieten spezielle Serviceleistungen für KMUs, Gründer und Gründerinnen.“ Daher fokussiert sich der Cluster neben der Zusammenarbeit mit renommierten Unternehmen verstärkt auf die Bedürfnisse kleinerer und mittlerer Betriebe.

Die Standorte Kärnten und Steiermark verfügen über eine besonders hohe Technologiekompetenz. International agierende Leitbetriebe wie Infineon Technologies Austria, Intel, NXP, LAM Research, AVL, AT&S oder Flex sowie eine hervorragende Ausbildungs- und Forschungslandschaft mit Universitäten, mehreren Fachhochschulen und zahlreichen Forschungseinrichtungen wie das Joanneum Research kennzeichnen die Rahmenbedingungen. Die hohe F&E-Quote, zahlreiche Spin Offs aus dem universitären Bereich, ein außergewöhnlich hoher Anteil an betrieblicher Forschung und die starke Bündelung von Kompetenzzentren prägen die beiden österreichischen Standorte.

Zu den Gesellschaftern des Silicon Alps Clusters mit Sitz in Villach zählen unter anderen die beiden Bundesländer Kärnten und Steiermark, der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF), die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) sowie die Industriellenvereinigungen Kärnten und Steiermark. Die Auswahl der Kooperationsunternehmen erfolgt entlang der Wertschöpfungskette. Sie umfasst neben der Mikroelektronik die Branchen Elektronikfertigung, Assembling, Systemintegration, Prozesstechnik und Dienstleister mit Schwerpunkt Mikroelektronik.

 

 

 

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