3. Quartal 2017: Mehr Vollzeitbeschäftigte …

 

erstellt am
13. 12. 17
13:00 MEZ

…und offene Stellen, weniger Arbeitslose als vor einem Jahr
Wien (statistik austria) - Im 3. Quartal 2017 waren laut Statistik Austria 4.307.300 Personen in Österreich erwerbstätig und 248.000 arbeitslos (nach internationaler Definition). Im Vergleich zum 3. Quartal 2016 stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 23.100, wobei sich die Zahl der unselbständig Erwerbstätigen um 36.200 erhöhte, während jene der Selbständigen und mithelfenden Familienangehörigen leicht zurückging (-13.100). Die Veränderungen betrafen jeweils Vollzeitstellen, die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen änderte sich kaum. Auch in diesem Quartal gab es vor allem bei älteren Erwerbstätigen sowie ausländischen Staatsangehörigen Beschäftigungszuwächse. Mit 248.000 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 5,5% sank die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres deutlich (279.200 bzw. 6,1%). Zugleich erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen auf 104.200, im 3. Quartal des Vorjahres waren es mit 73.000 deutlich weniger.

Gegenüber dem 2. Quartal 2017 ergab sich ein Anstieg der Erwerbstätigkeit (+46.900), insbesondere bei Männern. Auch die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich geringfügig.

Mehr Unselbständige in Vollzeit, weniger Selbständige, kein weiterer Teilzeitzuwachs
Entgegen dem bisherigen Trend gab es im aktuellen Quartal keinen weiteren Zuwachs bei Teilzeitbeschäftigungen. Der Beschäftigungsanstieg gegenüber dem 3. Quartal des Vorjahres konzentrierte sich auf Unselbständige in Vollzeitbeschäftigungen (+37.000), wobei die Zunahme zu zwei Drittel auf Männer (+24.400) entfiel. Beschäftigungszuwächse bei den Unselbständigen erzielten im Jahresvergleich vor allem die Branchen "Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen", "Gesundheit und Sozialwesen", "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung", "Erziehung und Unterricht" und "Erbringung von freiberuflichen wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen", wobei Vollzeitstellen vor allem im öffentlichen Bereich geschaffen wurden.

Anders als bei den Unselbständigen gab es bei Selbständigen und Mithelfenden einen Rückgang der Erwerbstätigen um 13.100, der überwiegend vollzeitbeschäftigte Männer betraf. Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen im Bereich der Selbständigen/Mithelfenden erhöhte sich bei Frauen leicht, bei Männern gab es hingegen ein geringes Minus. Rückgänge waren besonders in der Land- und Forstwirtschaft festzustellen.

Unselbständige: deutlich mehr Ältere und ausländische Staatsangehörige
Vom Anstieg bei den unselbständig Erwerbstätigen (+36.200) im Jahresvergleich profitierten vor allem Männer (+30.100), besonders ausländische Staatsangehörige (+25.900) und ältere Personen (55+ Jahre: +42.200). Detaillierter betrachtet zeigt sich, dass das Plus bei Älteren (den ab 55-Jährigen) zum größeren Teil auf österreichische Staatsangehörige (+29.100) zurückzuführen ist. Bei den unter 55-Jährigen gab es bei ausländischen Staatsangehörigen ein Plus von 12.800 Erwerbstätigen, während bei österreichischen ein Minus von 18.800 festzustellen war.

Steigender Anteil Erwerbstätiger an der Wohnbevölkerung
Der Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung im Haupterwerbsalter (15 bis 64 Jahre) betrug im 3. Quartal 2017 72,9%, im Vorjahr betrug dieser 72,6%. Dieser moderate Anstieg war bei beiden Geschlechtern gleich hoch. Eine höhere Erwerbstätigenquote als im 3. Quartal des Vorjahres zeigte sich vor allem bei den 55- bis 59-jährigen Frauen und Männern. Ihre Erwerbstätigenquote lag mit nunmehr 72,0% (Männer: 77,9%, Frauen: 66,2%) um 4,2 Prozentpunkte höher als ein Jahr davor. Ausgeweitet auf die Altersgruppe 55 bis 64 Jahre machte der Anstieg der Erwerbstätigenquote insgesamt 2,1 Prozentpunkte aus und betrug im aktuellen Quartal 51,8%.

Mit dem deutlichen Anstieg der Zahl erwerbstätiger ausländischer Staatsangehöriger erhöhte sich ihre Erwerbstätigenquote in der Gruppe der 15- bis 64-Jährigen auf 65,1%. Auch österreichische Staatsangehörige erreichten mit 74,5% eine etwas höhere Quote als ein Jahr zuvor.

Arbeitslosigkeit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres
Die Zahl der Arbeitslosen sank im Jahresvergleich vom 3. Quartal 2016 (279.200) zum 3. Quartal 2017 auf 248.000. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Definition ging dementsprechend von 6,1% auf 5,5% zurück. Die Quote der Männer lag bei 5,8% und jene der Frauen bei 5,0%. Die Verringerung der Arbeitslosigkeit war auf keine bestimmte Gruppe konzentriert, der stärkste Rückgang ergab sich bei den 15- bis 24-Jährigen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen (Dauer der Arbeitslosigkeit 1 Jahr oder länger) blieb mit 84.600 allerdings nahezu unverändert.

Definitionsbedingt liegen sowohl die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) registrierten Arbeitslosen als auch die nationale Arbeitslosenquote deutlich über dem Niveau der von Statistik Austria erhobenen Zahlen nach internationaler Definition.

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