Studie bestätigt Tiroler Weg in der Grundversorgung

 

erstellt am
13. 12. 17
13:00 MEZ

Gastfreundschaft nicht nur im Tourismus groß geschrieben
Innsbruck (lk) - „Gastfreundschaft wird in Tirol nicht nur im Tourismus großgeschrieben, auch Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, fühlen sich in unserem Land willkommen“, freut sich Soziallandesrätin Christine Baur. Dies geht aus einer kürzlich österreichweit durchgeführten Studie von Ground Truth Solutions hervor, deren Ziel es war, Einblicke in die Erfahrungen und Wahrnehmungen von geflüchteten Menschen zu bekommen, um eine bessere Informationsbasis für die humanitären Bemühungen in Österreich zu gewährleisten. Die Befragung wurde telefonisch in mehreren Sprachen durchgeführt.

Zu ihrer Lebenssituation befragt wurden 270 vorwiegend aus Afghanistan, Syrien und dem Irak stammende Personen, die derzeit in den Bundesländern – mit Ausnahme von Wien – leben. Wichtigstes Ergebnis: Ein Großteil der Befragten (fast zwei Drittel) fühlt sich in Österreich willkommen. Als häufigsten Grund gibt die überwiegende Mehrheit der Befragten an, sich aufgrund der freundlichen und respektvollen Einheimischen in Österreich willkommen zu fühlen.

Tirol bei vielen Themen am positivsten bewertet
„Besonders erfreulich ist, dass Tirol bei den Befragten durchwegs positiv abschneidet und bei vielen Themen bundesweit sogar am besten bewertet wird“, berichtet LRin Baur. Damit wird auch der für die Grundversorgung in Tirol zuständigen Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) ein gutes Zeugnis ausgestellt. „Es ist schön zu sehen, dass unsere Arbeit Früchte trägt. Grundversorgung ist für uns mehr als ein Dach über dem Kopf: Es heißt, Menschen eine Basis für ihr neues Leben zu bieten. Durch sozialen Kontakt, Bildung und Perspektiven“, stellt TSD-Geschäftsführer Harald Bachmeier klar.

86 Prozent der Befragten fühlen sich von Hilfsorganisationen und 85 Prozent von den Behörden respektvoll behandelt. Auf die Frage, ob sie sich über die vorhandenen Angebote und Beratungsmöglichkeiten informiert fühlen, gaben die in Tirol lebenden Asylwerbenden die positivsten Rückmeldungen. Besonders auf die Frage zur professionellen Beratung bezüglich ihres Asylverfahrens, die ihnen helfe, ihre Situation besser zu verstehen, äußern sich Befragte aus Tirol verhältnismäßig positiver als Befragte aus anderen Bundesländern. Dies zeigte sich auch bei der Frage, ob ihre wichtigsten Bedürfnisse durch die angebotenen Dienstleistungen erfüllt werden.

Tiroler Weg der „Integration von Anfang an“ bestätigt
Der Zugang zu Bildung, Sprachkursen und Arbeit zählt zu jenen Bereichen, die geflüchteten Menschen besonders wichtig sind. Damit soziale Integration in Österreich gelingt, brauche es „Deutschkenntnisse, mehr Kontakt zu Einheimischen sowie Arbeit“, so eine weitere, wenig überraschende Erkenntnis der Studie. „Fast zwei Drittel der Befragten gaben an, ihre Zeit sinnvoll nutzen zu können. Dabei antworteten Befragte aus Tirol und Salzburg am positivsten“, hebt LRin Baur hervor. Vor allem das Erlernen der deutschen Sprache steht dabei im Ranking ganz oben. „Dies bestätigt den Tiroler Weg der Integration von Anfang an mit starkem Fokus auf den Deutschkursen“, betont LRin Baur. Die AsylwerberInnen erkennen die Wichtigkeit von guten Sprachkenntnissen zur sozialen Integration, wobei sich Befragte aus Tirol und Kärnten durch Freunde und Einheimische am meisten sozial unterstützt fühlen.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at