Tagesbetreuung an Salzburger Schulen verfünffacht

 

erstellt am
27. 12. 17
13:00 MEZ

Für erfolgreichen weiteren Ausbau ist Reparatur des Bildungsinvestitionsgesetzes notwendig
Salzburger (lk) - Der erfolgreiche Ausbau der schulischen Tagesbetreuung setzt sich auch im laufenden Schuljahr mit einem weiteren Zuwachs fort. Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in der ganztägigen Betreuung an Schulen hat sich seit dem Schuljahr 1999/2000 mehr als verfünffacht. Waren es im Schuljahr 1999/2000 1.183 Schülerinnen und Schüler, so sind es im nun beginnenden Schuljahr bereits 6.118, die das Angebot der Nachmittagsbetreuung und der Ganztagsschule an insgesamt 113 Standorten in 301 Gruppen in Anspruch nehmen. Im vergangenen Schuljahr waren es 5.440 Schülerinnen und Schüler an 106 Standorten in 273 Gruppen. Die Nachfrage nach ganztägig verschränkten Schulformen bleibt seit Einführung im Jahr 2000 auf dem gleichen Niveau mit lediglich zehn Standorten.

Bisher wurde die schulische Tagesbetreuung im Rahmen einer Bund-Länder Vereinbarung abgewickelt, die 2018 ausläuft. Durch diese gab es sowohl jährliche Zuschüsse für das Betreuungspersonal sowie einmalige Zuschüsse für infrastrukturelle Maßnahmen. Als Nachfolgeregelung wurde vom Bund das Bildungsinvestitionsgesetz beschlossen, das jedoch in vielen Bereichen große Nachteile mit sich bringt und zu einem sukzessiven Rückzug des Bundes aus der Finanzierung der schulischen Tagesbetreuung führen würde. Dies würde allein die für die schulische Tagesbetreuung zuständigen Gemeinden im Land Salzburg mit über 2 Millionen Euro jährlich treffen. Ein weiterer Ausbau wäre unter diesen Umständen undenkbar und ein Rückzug vieler Gemeinden aus diesem Bereich wahrscheinlich. Aus diesem Grund hat Landeshauptmann Wilfried Haslauer im Zuge der Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene auf eine Reparatur des Bildungsinvestitionsgesetzes gedrängt, die auch aufgenommen wurde und nun im Interesse der vielen Kinder und ihrer Eltern, die in der schulischen Tagesbetreuung die ideale Form der Betreuung gefunden haben, hoffentlich bald umgesetzt wird.

 

 

 

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