Frauen- und Familienpolitik im Burgenland

 

erstellt am
04. 01. 18
13:00 MEZ

Frauen- und Familien Landesrätin Verena Dunst zieht Bilanz über die Arbeit 2017 und gibt einen Ausblick auf 2018
Eisenstadt (blms) - Eine positive Bilanz von 12 Monaten intensiver und erfolgreicher Arbeit in der Frauen- und Familienpolitik zog Landesrätin Verena Dunst am 3. Jänner. So sei es gelungen im Burgenland im Bereich Frauen und Familie deutlich positive Akzente zu setzen. „Es freut mich sehr, dass unsere Ideen und Projekte so guten Anklang finden. Es wurden über das ganze Jahr 2017 hinweg gezielte Maßnahmen gesetzt: Der Girl’s Day und der Girl’s Day Mini, die BiBi-Messe in Oberwart sowie der traditionelle Burgenländische Frauenlauf waren auch in diesem Jahr Top-Veranstaltungen. Viele Frauen nutzten auch die Möglichkeit an den zahlreich angebotenen Workshops und Lehrgängen teilzunehmen“, so Landesrätin Verena Dunst. Im Frauenbereich wird es im Jahr 2018 drei Schwerpunktthemen geben: Beschäftigung von Frauen und Frauenarmutsbekämpfung, Politische Beteiligung von Frauen und Berufsorientierung für Mädchen. Im Familienbereich will Landesrätin Verena Dunst den erfolgreich eingeschlagenen Weg im Burgenland weiterführen und das Kinderbetreuungsangebot weiter ausbauen sowie den Familien unterstützend unter die Arme greifen. Für die Familien sind im Jahr 2018 rund 5,4 Millionen Euro budgetiert.

Die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt sowie die Frauenarmutsbekämpfung sind für Landesrätin Verena Dunst eines der drei Schwerpunktthemen für das Jahr 2018. „Frauenbeschäftigung und Gleichbehandlung am Arbeitsmarkt sind mir ein großes Anliegen. Aus diesem Grund wird es in diesem Jahr 5 bis 6 Projekte geben, wo Maßnahmen gesetzt werden und Frauenarmut im Burgenland gezielt bekämpft wird“, so Dunst. Insgesamt werden für diese Projekte über 540.000,-- EURO aus dem Europäischen Sozialfonds bereitgestellt.

Politikerlehrgang „Gescheite Frauen wissen mehr!“
Ein weiteres Hauptaugenmerk wird im heurigen Jahr die Politische Beteiligung von Frauen sein. Der Politikerlehrgang „Gscheite Frauen wissen mehr!“ war ein voller Erfolg. Dazu Landesrätin Verena Dunst: „Die vier Module im Rahmen des Politikerinnen-Lehrganges, die im Norden und Süden angeboten wurden, waren sehr gut besucht. Die Teilnehmerinnen waren vom Lehrgang begeistert und aus diesem Grund wird der Lehrgang auch in diesem Jahr angeboten.“

Berufsorientierung für Mädchen
„Wir haben im Burgenland ein vielseitiges Bildungs- und Berufsangebot, aber nicht alle Jugendliche wissen über die Vielfalt an Schulen und Berufen die es im Burgenland gibt Bescheid. Deshalb ist eine breite Bildungs- und Berufsinformation für junge Menschen im Burgenland wichtig. Die BiBi-Messe hat sich in den letzten Jahren zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt, das besonders junge Frauen und Mädchen bei Ihrer Ausbildungs- und Berufswahl unterstützen soll“, so Frauenlandesrätin Verena Dunst. Jugendliche erhalten auf dieser Messe umfassende Informationen und eine persönliche Beratung und werden so bei ihrer ganz wichtigen Entscheidung über ihren künftigen Ausbildungsweg und ihre berufliche Zukunft unterstützt. Die Bibi-Messe fand bereits zum 10. Mal statt und wurde heuer von über 2.000 Jugendlichen besucht. Die 11. Bibi-Messe wird im Oktober 2018 über die Bühne gehen.

Girl’s Day und Girl’s Day Mini
Der „Girls‘ Day“, der im Vorjahr erstmals durchgeführte „Girls‘ Day Mini“ und eine Reihe weiterer Initiativen haben allesamt das Ziel, Barrieren abzubauen, den Frauenanteil in technischen und naturwissenschaftlichen Studienrichtungen zu erhöhen und damit das Berufswahlspektrum für Mädchen zu erweitern. Landesrätin Dunst: „Mit diesen Initiativen sollen den Mädchen neue Perspektiven aufgezeigt werden, die ihnen sowohl bei der Karriere als auch beim Einkommen bessere Chancen als in traditionellen ‚weiblichen‘ Berufen eröffnen. Der im April 2018 stattfindende Girl’s Day Mini für Volksschulen und Kindergärten an der FH Eisenstadt und Pinkafeld soll den Mädchen möglichst früh technische Berufe schmackhaft gemacht werden.“

Burgenländischer Frauenlauf
Nach 2017 wird der Burgenländische Frauenlauf auch im Jahr 2018 in Bad Tatzmanndorf stattfinden. Dazu Landesrätin Verena Dunst: „Der Ort ist mit seiner Sportinfrastruktur und speziell mit seiner Lauf- und Walkingarena prädestiniert für diese Veranstaltung und bietet darüber hinaus mit seiner touristischen Infrastruktur viele Möglichkeiten, einen Tag zum besonderen Erlebnis für die Teilnehmerinnen und für die ganze Familie werden zu lassen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen den 6. Burgenländischen Frauenlauf am 17. Juni 2018 wieder in Bad Tatzmannsdorf zu veranstalten.“

Familienpolitik
„Auf dem Rücken unserer Familien darf nicht gespart werden“, warnte Familienlandesrätin im Rahmen ihrer Pressekonferenz und betonte: „Als Familienlandesrätin werde ich mich weiterhin für eine umfassende Kinderbetreuungsförderung im Burgenland einsetzen. Es werden weiterhin Maßnahmen gesetzt, die eine finanzielle Entlastung für Familien und mehr Vereinbarkeit von Familie Beruf und Pflege bringen soll.“ Es werden beispielsweise die Eltern bei der Ferienbetreuung finanziell und organisatorisch unterstützt, 16 Kinder-Eltern Zentren im Burgenland gefördert aber auch die Tagesmütter werden im Jahr 2018 eine Subvention erhalten. „Diese Maßnahmen und Angebote sind eine Ergänzung zum bereits bestehenden erstklassigen Betreuungsangebot, wo das Burgenland österreichweit Spitzenreiter ist!“, so Dunst. Insgesamt sind für diese Vorhaben im Jahr 2018 rund 5,4 Millionen Euro vorgesehen. Für die Kinderbetreuungsförderung sind 4,3 Millionen Euro reserviert.

Dunst warnt vor Rückschritten in Frauen- und Familienpolitik
Kritik übt Landesrätin Verena Dunst an der aktuellen Entwicklung im Frauen- und Familienbereich auf Bundesebene. „Die Auflösung des Frauen- und Familienministeriums ist mit Sicherheit keine Aufwertung. Die Agenden sind jetzt bei Bundeskanzler Kurz und nicht in einem eigenständigen Ministerium. Eigenständigen Ministerien waren Errungenschaften und haben andere Wertigkeiten. Das ist ein Schritt zurück“, so Dunst. Kritik hagelt es auch am 12 Stunden-Tag. „Aus der Sicht von Frauen- und Familienpolitik ist der 12 Stunden Tag eine Verantwortungslosigkeit. Hier wird auf Kosten von Frauen und Familien Klientelpolitik für die Großindustrie gemacht. Wer übernimmt beispielsweise die Kinderbetreuung bei einem 12 Stunden Arbeitstag?“ Auch das Aus der Aktion 20.000, die von der rot-schwarzen Regierung ins Leben gerufen wurde, kritisiert Dunst scharf. „Das Aus dieser Maßnahme trifft besonders auch ältere Arbeitnehmerinnen aus dem Südburgenland – insbesondere die Pilotregion Oberwart. Ich sehe besonders die arbeitenden Frauen extrem gefährdet. Man versucht hier die Uhren zurückzudrehen.“

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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