Wien hat transparenteste Verwaltung Österreichs

 

erstellt am
18. 01. 18
13:00 MEZ

Webseiten der Wiener Stadtverwaltung auf Platz eins des ersten Österreichischen Transparenz-Rankings; Wiens Ergebnis Spitze im internationalen Vergleich
Wien (rk) - Keine andere Gemeinde in Österreich informiert ihre Bewohnerinnen und Bewohner umfassender und ausführlicher über die Tätigkeit ihrer Verwaltung als Wien. Das geht aus dem „Index Transparente Gemeinde“ hervor, einer Analyse des österreichischen Ablegers von Transparency International (TI-AC). TI-AC hat im Rahmen der Untersuchung die Webseiten der 50 einwohnerstärksten Gemeinden und Städte Österreichs unter die Lupe genommen und die darin enthaltenen Informationen anhand von 50 Kriterien in zehn Kategorien auf deren Vollständigkeit, Übersichtlichkeit sowie Auffindbarkeit überprüft. Die Ergebnisse des ersten „Index Transparente Gemeinde“ hat Eva Geiblinger, Vorstandsvorsitzende von TI-AC am 18. Jänner bei einer Pressekonferenz präsentiert.

TI-AC verwendete bei der Analyse einen vierfachen Suchansatz: Die Informationen wurden zunächst über die Menüführung der Webseiten gesucht. Erst in weiterer Folge kamen die jeweilige Suchfunktion, die Google-Suche oder der „Metacrawler“ zum Einsatz. Letzter bündelt die Ergebnisse verschiedener Suchmaschinen.

Für jede Gemeinde bzw. Stadt gab es insgesamt 100 Punkte zu erreichen. Bei einem nationalen Durchschnitt von 33,14 Prozent ging die Stadt Wien mit einer Gesamtpunktzahl von 82,72 Prozent als deutliche Siegerin hervor. Insgesamt betonte Geiblinger, dass das österreichische Ergebnis erfreulich ausfalle, weil es über dem weltweiten Schnitt liege. Wien nehme mit seinen 82,72 Prozent überhaupt einen internationalen Spitzenplatz ein. Ausschlaggebend für die hohe Punktzahl war, dass die Wiener Stadtverwaltung für die Bevölkerung relevante Informationen auf ihren Webseiten proaktiv, leicht auffindbar und in hohem Maße zur Verfügung stellt. Die Plätze zwei und drei belegen Villach bzw. Graz.

Wiens Magistratsdirektor Erich Hechtner betonte bei der Pressekonferenz den Stellenwert von Transparenz für die Stadt: „Das hohe Vertrauen der BürgerInnen in die Stadt Wien ist ein wertvolles Gut, mit dem wir sorgfältig umgehen. In den letzten Jahren stand die Information der BürgerInnen im Mittelpunkt. Nunmehr entwickeln wir als Stadtverwaltung immer mehr Angebote und Service in Richtung Partizipation - sowohl online, etwa mit der neuen App ‚Sag‘s Wien‘ als auch mit zahlreichen Angeboten für die BürgerInnen vor Ort. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Bemühungen von Transparency International gewürdigt werden – für die Wiener Stadtverwaltung ein zusätzlicher Ansporn, hier weiter aktiv zu bleiben.“

Im Anschluss an die Pressekonferenz überreichte Eva Geiblinger dem Magistratsdirektor das Zertifikat „Transparente Gemeinde“.

Über den Index „Transparente Gemeinde“
Mit dem Index „Transparente Gemeinde“ will Transparency International ihre Ziele und Forderungen im Bereich der öffentlichen Verwaltung erreichen. Der Index sowie das Zertifikat dienen als Anreiz für die Gemeinden, den Bürgerinnen und Bürgern Informationen über die Arbeit der Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen proaktiv leichter und umfassender zugänglich zu machen. Anhand eines Katalogs von insgesamt 50 Transparenzkriterien in zehn Kategorien wurden auf Basis internationaler „best practice“-Beispiele Informationen definiert, die für jede Bürgerin und jeden Bürger österreichischer Städte und Gemeinden relevant sind und daher von Städten und Gemeinden proaktiv zur Verfügung gestellt werden sollten. Zu den Kategorien zählen unter anderem: Budget und Finanzen; Gremien und Mandatsträger; Informationen über die öffentliche Verwaltung; Subventionen und Fördermittel; Soziales sowie politische Strategien. Der Index soll alle zwei Jahre neu aufgelegt werden und künftig auch kleinere Gemeinden miteinbeziehen.

 

 

 

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