Kärnten bezieht Stellung gegen die
 AKW-Pläne von Slowenien und Tschechien

 

erstellt am
17. 01. 18
13:00 MEZ

LR Holub – Kernkraft ist keine Option für zukünftige Energieversorgung - Stellungnahmen gegen AKW Dukovany und das Energiekonzept Sloweniens beschlossen
Klagenfurt (lpd) - Die Kärntner Landesregierung bezog am 16. Jänner klar Stellung gegen die Atomkraftpläne der österreichischen Nachbarländer Tschechien und Slowenien. Beide Länder wollen in Zukunft weiterhin auf Atomkraft setzen. Für Umwelt- und Energiereferent LR Rolf Holub ist dies nicht zu akzeptieren.

„In der heutigen Zeit ist die Förderung von Atomkraft ein völlig falscher Schritt. Sowohl Slowenien als auch Tschechien befinden sich hier auf einem Irrweg und sollten sich ein Beispiel am Kärntner Energiemasterplan nehmen, der voll und ganz auf Erneuerbare Energieträger wie Wasser- und Sonnenkraft sowie Biomasse setzt“, erklärte Holub nach der Regierungssitzung.

Gegen die geplante, neue Kernkraftanlage in Dukovany wurde daher eine gemeinsame Stellungnahme der Bundesländer Wien, Niederösterreich, Steiermark, Salzburg, Burgenland, Tirol und Kärnten verfasst: „Tschechien plant zwei neue Reaktorblöcke. Mit der gemeinsamen Stellungnahme werden die Rechte der Bundesländer im Rahmen des grenzüberschreitenden UVP-Verfahrens geltend gemacht. Wir zweifeln nicht nur die Wirtschaftlichkeit des Projekts an, vor allem die Auswirkungen auf die Umwelt sind schwerwiegend. Tschechien hat offenbar keine alternativen Varianten geprüft. Dieser Umstand ist nicht zu akzeptieren. Daher kämpfen wir gemeinsam gegen die tschechischen Atompläne und fordern die tschechische Regierung dazu auf, ihr Energiekonzept auf sichere und nachhaltige Energieformen auszurichten“, erklärte Holub.

Auch die Energiestrategie Sloweniens kritisiert der Umweltreferent: „Als unmittelbarer Nachbar kämpft Kärnten mit dem heutigen Beschluss der Landesregierung weiter gegen die slowenisch-kroatischen Pläne, das AKW Krško bis 2043 weiterlaufen lassen zu wollen. Von Auswirkungen bei Störungen oder Unfällen ist Kärnten direkt betroffen. Wir müssen hier ganz klar unsere Interessen vertreten“, so Holub.

Die Stellungnahme schließe die Forderung mit ein, das slowenische Energiekonzept stärker auf alternative Energieformen auszurichten und auf die veraltete Atomkraft zu verzichten. Mit der Steiermark weiß Kärnten einen starken Partner an seiner Seite, so Holub: „Gemeinsam mit der Steiermark wird Kärnten in einem grenzüberschreitenden UVP-Verfahren alle rechtlichen Möglichkeiten ergreifen, um eine mögliche Laufzeitverlängerung von Krško zu verhindern“, informiert der Umwelt- und Energiereferent.

 

 

 

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