Tirol: 5.000 BesucherInnen beim „Tag der Lehre 2018“

 

erstellt am
26. 01. 18
13:00 MEZ

LH Platter: „Die Lehre muss noch mehr an Bedeutung gewinnen – wir fördern die duale Ausbildung!“
Innsbruck (lk) - Am 25. Jänner wurde in der Messe Innsbruck nicht nur präsentiert und ausgestellt – es wurde unter anderem auch gekocht, vermessen und gewerkelt: Beim dritten Tiroler „Tag der Lehre“ stellen Lehrlinge im Beisein von AusbilderInnen anhand praktischer Arbeiten ihr Können unter Beweis und geben den knapp 5.000 BesucherInnen Einblicke in die Tätigkeiten der verschiedensten Lehrberufe. Die größte Lehrlingsveranstaltung ihrer Art in Österreich wird vom Land Tirol, der Wirtschaftskammer Tirol, der Arbeiterkammer Tirol sowie der Industriellenvereinigung Tirol, dem Landesschulrat für Tirol und den Tiroler Fachberufsschulen organisiert – das Ziel: Jungen Menschen das breite Ausbildungsspektrum einer Lehre sowie die damit einhergehenden Chancen aufzeigen.

Über 30 Lehrberufe auf 5.500 Quadratmetern
In Tirol gibt es über 10.700 Lehrlinge. An 22 Tiroler Fachberufsschulen (TFBS) wird ihnen theoretisches Wissen ergänzend zu bereits praktisch Erlerntem vermittelt. „Die duale Ausbildung stellt eine optimale Kombination des Lernens dar. Die Lehrlinge von heute bilden das Rückgrat der Tiroler Wirtschaft von morgen. Im Wissen dessen ist es uns ein Anliegen, die duale Ausbildung in Tirol weiter zu fördern und ihr Ansehen in der Gesellschaft zu stärken“, zeigt sich LH Günther Platter über die aktuelle Entwicklung erfreut: „Die Lehrlingszahlen in Tirol steigen. Das zeigt, dass Maßnahmen wie die Fachkräfteoffensive und Informationskampagnen greifen und wir auf dem richtigen Weg sind. Die Lehre muss noch mehr an Bedeutung und Attraktivität gewinnen – Veranstaltungen wie der Tag der Lehre sind ein wichtiger Teilaspekt, um dem Fachkräftemangel entgegen zu steuern.“

Lehrlinge werden in Tirol gefördert
Finanzielle Unterstützung für Lehrlinge gibt es seitens des Landes: „Im Rahmen der Fachkräfteoffensive und durch die vielen bewährten Angebote aus der Arbeitsmarktförderung stärkt das Land Tirol junge Menschen, die den Weg einer dualen Ausbildung wählen, ganz gezielt“, so der für Arbeitsmarkt zuständige LR Johannes Tratter. Rund 9,4 Millionen Euro wurden im Jahr 2017 aus dem Budget der Arbeitsmarktförderung unter anderem für die duale Ausbildung und berufliche Erwachsenenbildung bereitgestellt. „Wer sich heute in unserem Land für einen Lehrberuf entscheidet, trifft eine gute Wahl. In Tirol gibt es viele tüchtige Lehrlinge, die als künftige Fachkräfte unverzichtbar für unseren erfolgreichen Standort sind.“

Duale Ausbildung als Erfolgsmodell
Dass die duale Ausbildung ein Erfolgsmodell ist unterstreicht auch Bildungslandesrätin Beate Palfrader: „Heute haben unsere Lehrlinge auf beeindruckende Weise ihre Fähigkeiten und praktischen Fertigkeiten unter Beweis gestellt. Das duale Ausbildungssystem, das auch international hohe Anerkennung genießt, bietet für die Tiroler Jugendlichen eine zukunftsträchtige und qualitativ hochwertige Berufsausbildung.“ Der Tag der Lehre ermöglicht vor allem auch den Tiroler Fachberufsschulen, die hohe Ausbildungsqualität in einer Vielfalt von interessanten Berufen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. „Karriere mit Lehre ist kein Schlagwort sondern schon längst Realität“, so LRin Palfrader.

Rund 40 Millionen Euro für Fachberufsschulen
Für bestmögliche Rahmbedingungen zur Wissensvermittlung wird auch viel Geld in die Hand genommen wie Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf betont: „In den letzten fünf Jahren investierten Land und Gemeinden rund 40 Millionen Euro in den Ausbau der Berufsschulen. Diese Gelder kommen den Lehrlingen zu Gute“, verweist die Landesrätin auch auf den neuen Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) mit „welchem ein Lehrabschluss europaweit auf einer Stufe gleichwertig mit einer AHS-Matura, eine Meisterprüfung mit einem Bachelor-Abschluss gestellt wurde. Das ist ein Schritt zur Attraktivierung der Lehre.“ Dass die verschiedenen Ausbildungen jedenfalls nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen, hebt LH Platter hervor: „Ein Meister-Titel muss gleich viel Ansehen genießen wie ein akademischer Abschluss. Denn für eine stabile Entwicklung und erfolgreiche Zukunft unseres Landes brauchen wir Fachkräfte genauso wie Akademikerinnen und Akademiker.“

Auch die Digitalisierung nimmt im Lehrbereich Einzug: Die Tiroler Fachberufsschulen beteiligen sich intensiv an der Digitalisierungsoffensive wie das Leuchtturmprojekt im Bereich der Mechatronik an der TFBS für Wirtschaft und Technik in Kufstein-Rotholz zeige: Das Projekt wird im Verbund mit der FH Kufstein, der Kufgem, der Wirtschaftskammer im Bezirk Kufstein und führenden Unternehmen des Bezirkes umgesetzt. Das Investitionsvolumen für neueste Technologien beträgt 650.000 Euro.

Das Land Tirol sucht Lehrlinge
Zusammenfassend hebt Lehrlingskoordinator des Landes, Roland Teissl, fest: „Der Tag der Lehre ist die größte Veranstaltung ihrer Art für die duale Ausbildung in Tirol und leistet einen wichtigen Beitrag zur Imagepflege der Lehre. Mit solchen Maßnahmen und Projekten zeigen wir die Berufschancen im Rahmen einer positiv abgeschlossenen dualen Ausbildung auf. Für den Fachkräftebedarf von morgen müssen schon heute gezielte Schritte gesetzt werden, um die Jugendlichen sowie auch den Eltern den Chancenreichtum einer Lehre aufzuzeigen.“

Auch das Land Tirol selbst tritt als bedeutender Ausbilder auf: „Wir gehen als gutes Beispiel voran und bilden Lehrlinge aus. Derzeit werden wieder Lehrstellen vergeben“, lädt LH Platter Interessierte ein, sich zu bewerben. Von Köchin/Koch über VerwaltungsassistentIn bis hin zu EDV-TechnikerIn können junge Menschen im Landesdienst ihre Berufsausbildung absolvieren. Bewerbungen sind bis Ende Februar 2018 möglich und können auch online eingereicht werden.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.tirol.gv.at/lehrlinge

 

 

 

 

 

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