Arbeitsmarkt-Hoch in Kärnten
 hält an, Prognosen günstig

 

erstellt am
02. 02. 17
13:00 MEZ

LH Kaiser, LHStv.in Schaunig: Arbeitslosigkeit geht neuerlich stark zurück - Beschäftigung steigt - Dringlicher Appell an Bundesregierung zur Fortführung der Aktion 20.000
Klagenfurt (lpd) - Seit mittlerweile 22 Monaten in Folge sinkt die Arbeitslosigkeit in Kärnten, zuletzt im Jänner konkret um 10,3 Prozent (inkl. Schulung minus 9,7 Prozent). „Auch in den traditionell schwierigen Wintermonaten zeigt sich damit, dass das Hoch am Kärntner Arbeitsmarkt nachhaltig anhält. Die hohe Zahl an offenen Stellen ergibt zudem eine günstige Prognose für die nächsten Monate“, gaben Landeshauptmann Peter Kaiser und Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig am 1. Feber bekannt.

3614 offene Stellen meldete mit heutigem Tag das AMS Kärnten, das entspricht einem Anstieg von 93,7 Prozent. „Erfreulich entwickelt sich einmal mehr die Lage der Jugendlichen in Kärnten, die Zahlen entwickeln sich weit besser als im Österreich-Schnitt“, betonten Kaiser und Schaunig. Die Zahl an offenen Lehrstellen stieg um 64,7 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit insgesamt sank um 20,7 Prozent (Österreich: minus 8,6 Prozent).

In allen Kärntner Bezirken gab es einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit, am stärksten war dieser in St. Veit (minus 14,9 Prozent), in Wolfsberg (minus 14,8 Prozent) und Feldkirchen (minus 11,2 Prozent). Nach Berufsgruppen gab es die größten Rückgänge im Tourismus (minus 18,1 Prozent), im Metall- und Elektrobereich (minus 16,7 Prozent), und bei den Technikern (minus 14,6 Prozent).

Auch im Bereich der älteren Arbeitslosen gab es im Jänner eine leicht positive Entwicklung. „Dies ist der Aktion 20.000 zu verdanken, über die in den letzten Monaten Jobs für Menschen geschaffen wurden, die teilweise seit Jahren Bewerbungen schreiben und trotz guter Qualifizierung – einzig aufgrund ihres Alters – am regulären Arbeitsmarkt keine Chancen erhalten“, sagte Kaiser. Daher sei es schlicht unverständlich, dass die neue Bundesregierung diese Aktion zu Jahreswechsel gestoppt habe. „Wir appellieren eindringlich an die Bundesregierung, die Aktion fortzusetzen. Bis zu 1.000 ältere Langzeitarbeitslose hätten über diese Maßnahme in Kärnten eine Erwerbsarbeit erhalten sollen. Diesen Menschen wurde mit dem Stopp der Aktion 20.000 Hoffnung und Perspektive geraubt“, so Schaunig.

     

Alle großen Finanz-Vorhaben umgesetzt
In der letzten regulären Sitzung dieser Legislaturperiode beschloss der Kärntner Landtag einstimmig das neue Haushaltsgesetz. „Damit sind nun alle drei große Finanz-Vorhaben aus dem Regierungsprogramm umgesetzt“, sagte Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig. Erster Schritt war die Konsolidierung des Landesbudgets, die – aktuell auch bestätigt durch einen Bericht des Landesrechungshofs – trotz Hypo/Heta-Krise gelungen ist. „Mit einem verbesserten Primärsaldo und keinen neuen Schulden für den laufenden Haushalt sind wir auf dem richtigen Weg, der auch in Zukunft fortzusetzen sein wird“, so Schaunig. Trotz Konsolidierungskurs hielt das Land seine Investitionstätigkeit in Infrastruktur und Zukunftsbereiche aufrecht. Riskanten Spekulationsgeschäften der Vergangenheit wurde ein für alle Mal mit dem Spekulationsverbot – dem zweiten zentralen Finanz-Vorhaben der Zukunftskoalition - eine Absage erteilt, „denn mit Steuergeld zockt man nicht“, betonte die Finanzreferentin.

Die Umsetzung der nunmehr beschlossenen Haushaltsreform werde Landesregierung und Landtag vor große Herausforderungen stellen. „Für die formale Säule – die Umstellung von Kameralistik auf Doppik – braucht es entsprechende technische Voraussetzungen und Schulungen. Dafür ist vorgesorgt. Ein komplettes Umdenken aber verlangt die Wirkungsorientierung, und da sind alle Politikerinnen und Politiker sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes gefordert. Denn künftig wird die Wirkung des Einsatzes von Landesmitteln transparent dokumentiert und von jedermann überprüfbar sein“, erläuterte Schaunig. Mit einer klaren Zuordnung der Budgets und transparenter Darstellung können künftig alle Kärntnerinnen und Kärntner leichter nachvollziehen, was mit ihrem Steuergeld passiert und welche Wirkungen erzielt werden.

 

 

 

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