Neues Mobilitätskonzept stärkt den
 Öffentlichen Verkehr in Unterkärnten

 

erstellt am
31. 01. 18
13:00 MEZ

LR Holub: Mit Linienerweiterungen und dem ersten E-Bus im ländlichen Raum macht Unterkärnten einen Riesensprung im Öffentlichen Verkehr
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Verkehrslandesrat Rolf Holub am 30. Jänner das neue Mobilitätskonzept für den Unterkärntner Raum vor. Zahlreiche Verbesserungen seien mit dem Kärntner Mobilitätsmasterplan umgesetzt worden, von denen vor allem Unterkärnten massiv profitiere. „Das Mobilitätskonzept ist ein Leuchtturm-Projekt für eine umweltschonende und nachhaltige Mobilität in Unterkärnten“, so Holub, der vor allem die Zusammenarbeit mit den größten Arbeitgebern der Region, Mahle und Bosch-Mahle, hervorstrich.

„Die Erweiterung des Mobilitätsangebotes auf der Schnellbahnlinie S3 zwischen Klagenfurt und Wolfsberg sowie das maßgeschneiderte Busangebot zwischen der Haltestelle St. Michael ob Bleiburg und Eberndorf wurden bereits mit Fahrplanwechsel im Dezember 2017 umgesetzt. Die S3 verkehrt somit im Stundentakt, wobei in den Hauptverkehrszeiten eine Verdichtung und der Betriebsbeginn und das Ende um nahezu zwei Stunden erweitert wurden. Die neue öffentliche ÖBB Postbus-Verbindung (5420) wurde an den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mahle-Firmen ausgerichtet und stellt so die Anschlüsse an alle Züge der S-Bahn sicher. Die Busse verkehren von St. Michael ob Bleiburg/Bahnhof über die Firmen Mahle und Bosch Mahle und über Globasnitz nach Eberndorf somit im Stundentakt“, erklärte Holub.

Zum allerersten Mal sei auch ein Elektro-Bus im ländlichen Raum unterwegs, erklärte der Verkehrslandesrat: „Bisher waren E-Busse auf den städtischen Raum begrenzt. Dies haben wir mit dem neuen Konzept geändert“, so Holub. Seit gestern, Montag, ist es soweit. Der Elektro-Bus nimmt zwischen St. Michael ob Bleiburg über die Firmen Mahle und Bosch-Mahle nach Eberndorf bis zum 2. Februar seinen Testbetrieb auf.

„Wir freuen uns auf den Testbetrieb mit dem Elektro-Bus, bei dem wir wichtige betriebliche Erfahrungen sammeln. Die Erstellung von Streckenprofilen und Ladekonzepten sind so wichtig, wie die Schulung unserer Fahrer bis hin zu der Ausstattung der Werkstätten für die Anforderungen der künftigen E-Fahrzeuge“, berichtete Alfred Loidl, Regionalmanager Süd der ÖBB Postbus GmbH.

„Mit der Inbetriebnahme der Buslinien St. Michael ob Bleiburg bis Eberndorf ist ein weiterer Schritt zur Verknüpfung und Erweiterung des Mobilitätsangebotes im Jaun- und Lavanttal gesetzt worden und rundet somit das Stundentaktsystem der Schnellbahnlinie 3 zwischen Klagenfurt und Wolfsberg in diesem Bereich ab“, erläutert Reinhard Wallner, Regionalmanager ÖBB Personenverkehr Kärnten.

Nach dem Testbetrieb werden die Experten beim Postbus alle relevanten Erkenntnisse und Daten auswerten und einen Plan für den Echtbetrieb erstellen. Der E-Bus wird künftig auf der derzeitigen Teststrecke fahren und ist für alle Pendler und Freizeitreisenden in der Region eine attraktive Anbindung an die S3. Pro Jahr fährt der Dieselbus 81.540 Kilometer – das ergibt eine Einsparung von ca. 64,6 Tonnen CO2 durch den Einsatz des Elektrobusses.

Das neue Mobilitätskonzept umfasse zudem die Einführung eines Micro-ÖV-Systems mittels eines Rufbusses sowie die Neuorganisation der Verkehrsregion Südkärnten im Zuge der Veränderungen durch die Fertigstellung der Koralmbahn. „Die Möglichkeiten sollen für die Bevölkerung so optimal wie möglich genutzt werden“, so Holub.

Feistritz ob Bleiburgs Bürgermeister Hermann Srienz betonte, der Gemeinderat unterstütze das Projekt einstimmig. Weniger Verkehr auf den Straßen sei positiv und begrüßenswert. Für Bernard Sadovnik, Bürgermeister von Globasnitz/Globasnica, ist das Projekt ein großer Meilenstein für seine ländliche Gemeinde. Erstmals verfüge Globasnitz über eine direkte Anbindung an den Stundentakt der S-Bahn. Dies sei vor allem in Hinblick auf die jungen Gemeindebürgerinnen und -bürger wichtig. Es sei eine wichtige Maßnahme gegen die Abwanderung junger Menschen. Auch Seniorinnen und Senioren würden durch die neuen Anbindungen mobiler, strich Sadovnik hervor.

 

 

 

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