Verkehrsminister Hofer will mit „Experten und Freunden
 der ÖBB“ den guten Weg bei den ÖBB fortsetzen

 

erstellt am
08. 02. 18
13:00 MEZ

Neukonstituierung des Aufsichtsrates der ÖBB-Holding AG schon Anfang März 2018 – ÖBB- Experte Mag. Arnold Schiefer soll Vorsitz übernehmen
Wien (bmvit) - Infrastrukturminister Ing. Norbert Hofer stellt die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). „Die ÖBB sind auf einem guten Weg. Die vielen Diskussionen in den vergangenen Wochen rund um die Veränderungen im Aufsichtsrat der ÖBB-Holding AG sind dem größten Infrastruktur-Betrieb des Landes nicht zumutbar. Daher wird schon Anfang März 2018 die konstituierende Sitzung des neuen Aufsichtsrats der ÖBB-Holding AG im Rahmen der ersten Aufsichtsratssitzung stattfinden. Ich bedanke mich bei den bisherigen Aufsichtsräten für ihre gute Arbeit und wünsche dem neuen Aufsichtsrat und dem Management eine „glückliche Hand“ bei der Führung dieses für alle Österreicher so wichtigen Unternehmens“, erläutert Verkehrsminister Ing. Norbert Hofer.

Mit diesem Aufsichtsratsteam will der Verkehrsminister den erfolgreichen Weg der ÖBB fortsetzen: „Die ÖBB sind der wichtigste Player im öffentlichen Verkehr. Das Hauptaugenmerk liegt auf zufriedenen Kunden und motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeitern. Pünktlichkeit und Qualität der Dienstleistung haben oberste Priorität. Ich will das Angebot im öffentlichen Verkehr verbessern und gute Angebote sowohl im Personen- wie auch im Güter-Verkehr für Kunden zu erstellen.“

Eine wesentliche Herausforderung wird in der Zukunft auch der anstehende „Generationentauschs“ sein. In den nächsten Jahren werden in den ÖBB über 10.000 neue Mitarbeiter aufzunehmen und auszubilden sein. Eine wichtige Säule zur Bewältigung dieser Aufgabe werde auch in Zukunft die Lehrlingsausbildung sein. „Der Herausforderung des zunehmenden Wettbewerbs im Schienenverkehr muss man sich stellen. Die ÖBB können diese Herausforderung selbstbewusst annehmen“, hält Verkehrsminister Ing. Norbert Hofer fest.

Vorgesehen ist (vorbehaltlich der konstituierenden Sitzung), dass ÖBB-Kenner Mag. Arnold Schiefer ins Aufsichtsratspräsidium der ÖBB einziehen wird. Der studierte Betriebswirt ist ein Experte in Sachen ÖBB. Nach seiner Zeit als Sektionschef im BMVIT bekleidete der Oberösterreicher zahlreiche Positionen innerhalb der ÖBB – darunter Vorstandssprecher der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG und Geschäftsführer der Rail Cargo Hungaria. Verkehrsminister Ing. Norbert Hofer: „Arnold Schiefer ist ein Kenner und Freund der ÖBB. Ein großes Anliegen bei der Auswahl der Aufsichtsräte war mir, dass den ausgewählten Personen die ÖBB am Herzen liegen und wir somit den guten Weg der ÖBB fortsetzen. Dieser Mix aus Fachleuten aus den unterschiedlichsten Bereichen steht dem Vorstand, der ausgezeichnete Arbeit leistet, ein profunder „Sparringpartner“ zur Verfügung.“

Der Aufsichtsrat der ÖBB-Holding AG besteht aus zwölf Mitgliedern. Acht werden von Kapital-Seite nominiert, die vier weiteren sind Arbeitnehmervertreter der ÖBB-Holding AG. Die Frauenquote liegt mit 37,5% damit über den im Gleichstellungsgesetz von Frauen und Männern im Aufsichtsrat (GFMA-G) verankerten 35 Prozent. Die neuen Mitglieder des Aufsichtsrates mit Mag. Arnold Schiefer an der Spitze sind:

Dr. Norbert Gugerbauer. Der Oberösterreicher ist Rechtsanwalt und einer der führenden Kartellrechtler in Österreich. Er ist Autor des 900-seitigen Kommentars zum Kartellgesetz und Wettbewerbsgesetz. Gemeinsam mit dem Generaldirektor der Bundeswettbewerbsbehörde und dem Bundeskartellanwalt ist er Herausgeber der Österreichischen Zeitschrift für Kartellrecht.

„In der letzten Gesetzgebunsgperiode wurden gegen die ÖBB Geldstrafen in Millionenhöhe (25 Mio.) wegen Verstößen gegen kartellgesetzliche Vorschriften verhängt. Weiters fand durch das Kartell- und Wettbewerbs-Änderungsgesetz 2017 eine Verschäfung durch mögliche Schadensersatzansprüche bei neuerlichen Verstößen statt. Daher möchte ich als Compliance-Beauftragter einen wichtigen Beitrag leisten, damit sich diese rufschädigenden und für den Steuerzahler belastenden Vorfälle bei den ÖBB nicht wiederholen."

Dr. Barbara Kolm. Die Wirtschaftswissenschafterin befasst sich seit (zweieinhalb) Jahrzehnten auf nationaler und internationaler Ebene intensiv mit Effizienz-, Finanzierungs- und Um-/Restrukturierungsfragen von staatlichen Institutionen, Infrastruktur-Bereitstellung und –Beteiligungen sowie der öffentlichen Verwaltung. Als Budgetexpertin analysiert sie laufend Querfinanzierungen, Subventionen und den Finanzausgleich in Österreich. Dank ihrer internationalen Erfahrung kann sie zu Fragen der Aufgabenerfüllung mit entsprechenden „best practice“-Beispielen und Handlungsanleitungen zur besseren Aufgabenerfüllung beitragen.

„Es ist mir ein besonderes Anliegen, die Mittel bestmöglich im Unternehmen einzusetzen. Im Vordergrund steht die Balance zwischen der gewünschten staatlichen Infrastrukturbereitstellung und der notwendigen Kosteneffizienz.“

Mag. Andreas Reichhardt. Der Jurist ist seit 2005 Leiter der Sektion III Innovation und Telekommunikation und wurde am 1. Jänner 2018 zum Generalsekretär im BMVIT ernannt. Durch seine jahrelange Tätigkeit im Ministerium ist ihm die positive Entwicklung der ÖBB besonders wichtig.

„Die ÖBB sind ein innovatives erfolgreiches Unternehmen. In meiner Funktion als Leiter der Sektion Innovation kann ich helfen, die ÖBB im Bereich von Forschungs- und Innovationsprojekten zu unterstützen.“

Dr. Kurt Weinberger. Der Linzer Versicherungsmanager ist seit 2002 Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung und sitzt seit 2015 als Vizepräsident im Aufsichtsrat der ÖBB-Holding AG.

„Meine Managementerfahrung als langjähriger und aktiver Vorstandsvorsitzender eines Versicherungsunternehmens verfüge ich speziell in den Bereichen Strategie, Rechnungswesen, Immobilien, Risikomanagement, Vertrieb und Internationalität über entsprechendes Knowhow. Durch meine zweienhalbjährige Tätigkeit im Aufsichtsrat der ÖBB-Holding AG kenne ich das Unternehmen bereits sehr gut und kann eine entsprechende Innenperspektive bieten.“

Karl Ochsner. Der Unternehmer Karl Ochsner bringt acht Jahre Konzernerfahrung aus seiner Tätigkeit in der Xerox Corporation mit, wo er nicht nur europäische Großprojekte betreute, sondern unter anderem auch als Mitglied der Geschäftsleitung für die Produktion tätig war. Seit 2008 ist er im Familienunternehmen „Ochsner Wärmepumpen GmbH“ tätig und ist dort heute geschäftsführender Hauptgesellschafter.

„Mit meiner internationalen Erfahrungen in den Bereichen Konzern- und KMU-Strukturen, Vertrieb, Marketing, Restrukturierung und Cost Management will ich im ÖBB-Aufsichtsrat einen Beitrag dazu leisten, dass sich die ÖBB Holding AG noch stärker als serviceorientiertes, profitables und wettbewerbsfähiges Unternehmen nach internationalen Standards weiterentwickelt.“

Dr. Cattina Leitner. Die Juristin ist Expertin im Bereich des Unternehmens-, Gesellschafts- und Arbeitsrechts. Für die Entwicklung der zukünftigen strategischen Ausrichtung aller Geschäftsbereich in der ÖBB-Gruppe stehen für sie die Schnittstellen in einem vernetzten System im Zentrum der strategischen Planung. Die Digitalisierung spielt dabei eine herausragende Rolle. Im Lichte des technologischen Wandels muss man frühzeitig Entwicklungen in allen Bereichen des Schienenverkehrs - aber auch bei anderen Mobilitätsanbietern - in einem sich rasch verändernden Markt vorhersehen. In der ganzheitlichen Perspektive hat die soziale Verantwortung für die Mitarbeiter natürlich Platz zu finden.

„Die Funktion als ÖBB-Aufsichtsrätin ist eine spannende Aufgabe. Es geht mir dabei um die Wahrnehmung der Anteilsrechte an den nachgeordneten Gesellschaften, eine einheitliche strategische Ausrichtung des Gesamtkonzerns und um die Ausrichtung einer zukunftsorientierten Planung konzernweiter Aufgaben.“

DI Dr. Monika Forstinger. Die frühere Verkehrsministerin bringt sehr viel Erfahrung in den Aufsichtsrat der ÖBB mit. Sie identifiziert sich nicht nur mit dem Unternehmen, sondern hat durch die persönliche Erfahrung auch das Bewusstsein für die Komplexität des Unternehmens und die hohe gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Verantwortung der ÖBB.

„Ich habe Hochachtung gegenüber dem Management und den Mitarbeitern der ÖBB für den Umsetzungserfolg der weitreichenden Entscheidungen während meiner Zeit als Verkehrsministerin und danach. Inhaltlich möchte ich mich den Themen Öffnung des Marktes, Attraktivierung des Güter- und Personenverkehrs, europaweit einzigartiges Investitionsprogrammes mit den Schwerpunkten Bahnhofsoffensive, Park & Ride-Anlagen, Maßnahmen zur Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene sowie intermodale Verknüpfung der Verkehrsträger und Internationalisierung widmen.“

 

 

 

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