Wallner: "Qualität der Postdienstleistung
 jetzt zügig wieder verbessern"

 

erstellt am
23. 02. 18
13:00 MEZ

Landeshauptmann und Landesstatthalter Rüdisser ließen sich von Post-Generaldirektor Pölzl über die Fortschritte bei der Behebung von internen Missständen informieren
Bregenz (vlk) - "Wir haben deponiert, dass eine zuverlässige Postdienstleistung für die Bevölkerung und die heimische Wirtschaft extrem wichtig ist. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Probleme lokalisiert sind und aktuell intensiv bearbeitet werden". Das sagte Landeshauptmann Markus Wallner am 22. Februar nach dem Gespräch mit Georg Pölzl, dem Vorstandsvorsitzenden und Generaldirektor der Österreichischen Post AG. Wallner hatte beim Treffen auch deutlich gemacht, dass er sich rasche Nachfolgelösungen erwarte für die sieben Postpartnerschaften, die mit Ende Juni dieses Jahres im Raum Walgau vertraglich auslaufen.

Die Besprechung, an der auch Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser teilgenommen hat, sei "offen und vernünftig verlaufen", betonte der Landeshauptmann bei der anschließenden Presseinformation. Im Gespräch habe er die Bedeutung von zuverlässigen Postdienstleistungen für Vorarlberg herausgestrichen und klargemacht, was sich das Land von Seiten der Post erwarte. Zuvor hatte es insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2017 immer wieder Anlass für Beschwerden gegeben. Vor allem die Zustellbereiche Koblach, Bludenz und Bregenz waren betroffen.

Neue Postpartnerschaften
Gesprochen worden sei auch über die Personalsituation und das Entlohnungssystem, informierte Wallner. Bei der Suche und Rekrutierung von geeignetem Personal hat Landesstatthalter Rüdisser die Hilfe des Landes angeboten, indem mit den betreffenden Bezirksstellen des Arbeitsmarktservice Kontakt aufgenommen werden soll. Thematisiert wurden vom Landeshauptmann auch die sieben Postpartnerschaften im Raum Walgau, die nur noch bis Ende Juni vom Sozialdienstleister aqua mühle betrieben werden. "Hier braucht es rasch Nachfolgeverträge. Gespräche mit Interessenten sind bereits angelaufen", sagte Wallner.

"Entschuldige mich"
Auch Post-Generaldirektor Pölzl sprach von einem "sehr guten und verständnisvollen Gespräch". Bei der Presseinformation nach dem Gespräch mit Wallner und Rüdisser entschuldigte er sich gleich eingangs bei allen Postkundinnen und -kunden, die von den Unannehmlichkeiten betroffen waren. Die Beschwerden insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2017 führte er auf die prekäre Personalsituation ebenso zurück wie auf Fehlverhalten in der regionalen Führung. Nach Erhebung der Lage seien unverzüglich Sofortmaßnahmen eingeleitet worden. So sind etwa 20 Stellen mit Mitarbeitenden aus anderen Bundesländern besetzt worden. Zum Einsatz kommen zudem Leiharbeitskräfte. Ebenso wurden Änderungen in der Führungsorganisation vorgenommen. Die Maßnahmen greifen, so Pölzl: "Bei den Beschwerden gibt es bereits eine deutliche Reduktion". Daran zeige sich, dass schon einige Verbesserungen erreicht werden konnten. Die Feinjustierung werde sich allerdings noch bis in den Sommer hineinziehen, erklärte der Post-Generaldirektor.

Zur Person
Georg Pölzl, geboren 1957, studierte und promovierte an der Montanuniversität Leoben. Seine berufliche Laufbahn startete er als Unternehmensberater bei McKinsey & Co. Danach wechselte er in den Vorstand des Maschinen- und Anlagenbauers Binder & Co AG. Insgesamt neun Jahre lang leitete Pölzl anschließend T-Mobile Austria in Wien. Im Anschluss wechselte Pölzl nach Deutschland, wo er als Sonderbeauftragter des Vorstandes der Deutschen Telekom die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms mitverantwortet hat. Anschließend war er als Sprecher der Geschäftsführung von T-Mobile Deutschland tätig. Seit 1. Oktober 2009 ist Georg Pölzl Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Österreichischen Post AG.

 

 

 

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