Transsibirische Eisenbahn kommt nach Österreich

 

erstellt am
22. 02. 18
13:00 MEZ

ÖBB-CEO Andreas Matthä und Oleg Belozerov, Chairman of the Executive Board der Russian Railways, verstärken die Zusammenarbeit der Bahngesellschaften im Rahmen der „Strategic Partnership 1520“ Konferenz in Wien
Moskau/Wien (öbb) - Anlässlich der jährlichen „Strategic Partnership 1520“ Konferenz, die am 21. und 22. Februar 2018 in Wien stattfindet, und damit erstmalig außerhalb eines Breitspurlandes, unterzeichneten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Russischen Eisenbahnen (RZD) eine Kooperationsvereinbarung im Güter- und Personenverkehr. ÖBB-CEO Andreas Matthä und Oleg Belozerov, CEO und Chairman of the Executive Board der Russischen Eisenbahnen, unterstrichen zudem ihr Verständnis der Weiterführung der Breitspurbahn bis in den Raum Wien.

„Durch unsere enge Zusammenarbeit werden wir das System Bahn noch effizienter machen und damit noch attraktiver für den Personenverkehr und für den Güterverkehr“, betont ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä die Bedeutung der Kooperation mit der RZD.

„Die ÖBB sind einer der wichtigsten Partner der RZD (Russischen Eisenbahnen) in Europa. Das heute unterzeichnete Abkommen schafft weitere Grundlagen für die Stärkung unserer Zusammenarbeit bei gemeinsamen Projekten in den Bereichen Infrastruktur, Personen- und Güterverkehr, innovative Technologien und Personalentwicklung“ so Oleg Belozerov, CEO der Russischen Eisenbahnen.

Bekenntnis zu verstärkter Zusammenarbeit
Die ÖBB und RZD verbindet seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit, die mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung vertieft wird. Die Vereinbarung beinhaltet fünf Aspekte in denen die Österreichische und Russische Bahn in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten werden: Güter- und Personenverkehr, Entwicklung zukunftsorientierter, innovativer Technologien, Förderung von Young Professionals durch gemeinsame Trainings und Entwicklungsprogramme und die gemeinsamen Bemühungen die Russische Breitspurbahn in den Raum Wien zu verlängern.

Verlängerung der Breitspur als Chance für Mitteleuropa
Den ÖBB ist der Ausbau der Russischen Breitspurbahn nach Österreich ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam mit den Partnern der Eisenbahnen aus Russland (RZD), Ukraine (JSC Ukrzaliznytsia) und der Slowakei (ZSSK) soll die Breitspurbahn in Zukunft bis in die TwinCity Region Wien – Bratislava führen. Dazu wird eine ca. 400 km lange elektrifizierte Neubaustrecke von Kosice in der Ostslowakei bis in den Wiener Raum benötigt. Der Endterminal ist östlich von Wien vorgesehen. Damit würde Wien zum Brückenkopf für die Verteilung von Waren für ganz Mitteleuropa werden. Neben steigenden Handelsvolumina zwischen China und Europa, steigt die Bedeutung des Breitspursystems auch durch die Chinesische Initiative für die Neue Seidenstraße „One Belt – One Road“. Durch den Ausbau der Russischen Breitspur bis in den Raum Wien soll die nördliche Route der Seidenstraße leistungsfähig für die Zukunft gemacht werden. Der Ausbau ermöglicht eine Verkürzung der Transportzeit zwischen China und Europa der Bahnfracht gegenüber der Seefracht um bis zu 20 Tage.

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 461 Millionen Fahrgäste und 111 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2016 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.265 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich rund 1.900 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

 

 

 

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