Erfolgreicher Festspielsommer
 und neue Herausforderungen

 

erstellt am
21. 02. 18
13:00 MEZ

Sitzung des Salzburger Festspielkuratoriums: Positiver Jahresabschluss 2017 genehmigt – Umfangreiche Sanierung des Großen Festspielhauses
Salzburg (lk) - Für den außerordentlichen künstlerischen Erfolg des ersten Sommers der Intendanz von Markus Hinterhäuser, der sich auch in den wirtschaftlichen Zahlen niederschlug, gab es viel Lob vom Kuratorium der Salzburger Festspiele. Die notwendigen Brandschutzmaßnahmen, das Sicherheitspaket und die technische Modernisierung des Großen Festspielhauses bildeten einen weiteren Schwerpunkt bei der Sitzung am 20. Feber.

„Es freut mich besonders, dass der künstlerisch so anspruchsvolle Auftakt der Intendanz Markus Hinterhäuser wirtschaftlich so erfolgreich war. Damit ist gewährleistet, dass der interessante programmatische Kurs beibehalten werden kann“, sagt der Vorsitzende des Festspielkuratoriums Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Durch den überaus erfolgreichen Kartenverkauf mit einer Rekordauslastung von 97 Prozent konnten die Einnahmen des Vorjahres, trotz deutlich geringerer Anzahl an Vorstellungen, noch einmal um 13.000 Euro übertroffen werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund weist der Jahresabschluss 2016/17 einen Bilanzgewinn von 617.000 Euro auf, die als Programmrücklage ins Budget 2019 fließt.

Zusätzlich war es möglich, durch Mehrerlöse und Kosteneinsparungen eine Investitionsrücklage für die laufende umfangreiche Sanierung des Großen Festspielhauses in Höhe von 1,15 Millionen Euro zu bilden.

Damit kann der Festspielfonds einen weiteren Beitrag zur Finanzierung der dringend notwendigen Investitionen in den Brandschutz, das Sicherheitspaket und die technische Modernisierung der aus den 1960er Jahren stammenden Anlagen im Großen Festspielhaus erbringen.

Die Wirtschaftsprüfer konnten das auf Grundlage des vorläufigen Jahresabschlusses zu erhoffende hervorragende Ergebnis bestätigen. Zu verdanken ist dieser große Erfolg einem Rekord im Kartenverkauf und dem großen Kostenbewusstsein aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Festspielfonds. Das ausgezeichnete Ergebnis spiegelte sich auch im Bericht der Internen Revision wider: „Das erste Jahr der Intendanz von Markus Hinterhäuser ist künstlerisch und ökonomisch zu einem unerwartet großen Erfolg geworden. […] Besonders hinzuweisen ist auf die positive Entwicklung beim Personalaufwand. Der Vorgabe der Subventionsgeber, die Kosten strukturell zu senken, wurde damit voll entsprochen. […] Damit können weitere Rücklagen für Programm und dringend anstehende Investitionen gebildet werden. Das geplante Jahresbudget ist exakt eingehalten worden.“

Sicherheitstechnische Generalsanierung des Großen Festspielhauses
Wie wichtig die Investitionen in Technik und Sicherheit des Großen Hauses sind, zeigten die Ausführungen des Behördenvertreters und des Brandschutzbeauftragten. Ihre Stellungnahmen machten deutlich, dass Brand- und Arbeitnehmerschutz in weiten Bereichen des Gebäudes nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entsprachen. Hier bestand die konkrete Gefahr, dass die Bau- und Veranstaltungsbehörde die Bespielung des Großen Festspielhauses verwehren würde. Das wäre eine Katastrophe nicht nur für die Festspiele, sondern auch für einen Publikumsmagneten wie das Adventsingen.

Das Direktorium der Festspiele hat daher dem Kuratorium eine umfangreich dokumentierte Investitionsvorschau für die Jahre 2014/15 bis 2020/21 vorgelegt. Daraus ergibt sich, dass es im Großen Festspielhaus nicht bloß um die Erfüllung der Brandschutzauflagen geht, sondern um eine sicherheitstechnische Generalsanierung. Das heißt, zu den Ausgaben für den Brandschutz in der Höhe von 10,25 Millionen Euro, deren Finanzierung alle Abgangsdeckungsträger bereits beschlossen haben und von denen bisher zwei Tranchen verbaut worden sind, kommen nun die Kosten für die umfangreiche Sanierung der teils aus den 1960er Jahren stammenden Anlagen. Dadurch ist mit einer Erhöhung der Projektkosten auf 22,5 Millionen Euro zu rechnen (10,8 Millionen Euro Brandschutz plus Sanierung der Elektroanlage in Höhe von 3,66 Millionen Euro plus neu veranschlagter Sanierungskosten in Höhe von rund acht Millionen Euro).

 

 

 

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