Generalvikar Guggenberger: Dialog mit anderen
 Religionen ist Stärkung der eigenen Identität

 

erstellt am
28. 02. 18
13:00 MEZ

Klagenfurt (pgk) - Die Notwendigkeit eines „ehrlichen und respektvollen Dialogs“ des Christentums mit anderen Religionen hat Generalvikar Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger mit Blick auf die fortschreitende Globalisierung und Herausforderungen wie Migration in den Mittelpunkt seines Vortrags „Christus und die Religionen. Wo findet der Mensch sein Heil?“ im Kulturhaus Steinfeld im Drautal gestellt.

Der Generalvikar betonte, dass Dialog „immer anstrengend und langwierig ist, schlussendlich aber zu einem Zugewinn für alle Dialogpartner führt“. Es gehe nicht um Assimilation oder darum, „andere Religionen zu romantisieren oder zu idealisieren“. Vielmehr müsse sich Dialog durch Offenheit und durch die Bereitschaft, Kritik konstruktiv anzunehmen, auszeichnen. Nicht nur beim Dialog zwischen verschiedenen christlichen Konfessionen, sondern vor allem auch beim Dialog mit nichtchristlichen Religionen gebe es, so der Generalvikar, „nicht nur schwarz oder weiß, Wahrheit oder Irrtum, Heil oder Unheil“. Es gehe vielmehr darum, „schätzenswerte Elemente des Dialogpartners zu entdecken und anzuerkennen“.

Das Zweite Vatikanische Konzil habe diese Aufgaben und Herausforderungen gesehen und Lösungswege gesucht und gefunden, „um gegenüber anderen Religionen die richtige Position einzunehmen“. Das Christentum sei herausgefordert, so Generalvikar Guggenberger, „vorurteilsfrei das Gute in den anderen Religionen zu sehen und die Kritik anderer Religionen am Christentum nicht abzuwehren“. Eine solche Kritik sei vielmehr eine Herausforderung, Position zu beziehen, was wiederum zur Stärkung der eigenen Identität führe.

 

 

 

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