Katzian: Österreichs Gewerkschaften standen
 immer zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit

 

erstellt am
12. 03. 18
13:00 MEZ

„Werden auch heute diese Werte mit aller Kraft verteidigen“
Wien (ögb) - „Als heute vor 80 Jahren die Nationalsozialisten das eigenständige Österreich ausgelöscht haben, waren die Strukturen der freien Gewerkschaftsbewegung längst zerstört, die Führung zerschlagen und eingesperrt, weil die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter schon vorher gegen Faschismus und die Zerstörung der Demokratie gekämpft hatten. Das war mit ein Grund dafür, dass es den Nazis so leichtgefallen ist, den Staat Österreich zu zerstören“, erklärt der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier(GPA-djp), Wolfgang Katzian anlässlich des Gedenkens des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland.

„Vor hundert Jahren waren es maßgeblich Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ein vorbildliches System der betrieblichen und überbetrieblichen Demokratie für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Form des Betriebsrats- und Arbeiterkammergesetzes durchgesetzt haben. Nach der Kapitulation des Naziregimes waren es Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die sich vom ersten Tag an für ein freies, demokratisches Österreich eingesetzt haben und mit ihrem Wirken in der Zweiten Republik einen maßgeblichen Beitrag für eine freie Demokratie in Wohlstand und Sicherheit geleistet haben. Diese historischen Tatsachen machen uns stolz und sind gleichzeitig eine Verpflichtung, diesen Weg fortzusetzen: wir müssen als Gewerkschaft besonders hellhörig sein, wenn demokratische Institutionen, die freie Presse, das Demonstrations- und Versammlungsrecht oder die Gewaltentrennung in Frage gestellt und angegriffen werden. Wir sind das auch jenen Menschen innerhalb der Gewerkschaftsbewegung schuldig, die unter dem Einsatz ihres Lebens für diese Werte gekämpft haben und wir werden, wenn nötig, diese Werte auch heute wieder mit aller Kraft verteidigen“, so Katzian.

 

 

 

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