Premiere von "Dantons Tod" am 24. März 2018

 

erstellt am
06. 03. 18
13:00 MEZ

Wien (staatsoper) - In einer Neuinszenierung von Josef Ernst Köpplinger feiert Gottfried von Einems Dantons Tod am Samstag, 24. März 2018 Premiere an der Wiener Staatsoper. Damit kehrt anlässlich des 100. Geburtstags des - wie er sich gerne selbst bezeichnete - "Componisten" nun jenes Werk zurück an das Haus am Ring, mit dem ihm 1947 bei den Salzburger Festspielen der große internationale Durchbruch gelungen war. Mit Dantons Tod hat von Einem die Büchnersche Revolutions-Tragödie kongenial für das Musiktheater neu erschaffen und gemäß dem Postulat seines Lehrers Boris Blacher das Musikalische und Theatralische so ineinander verschränkt, dass die Zuhörer die dramatischen Begebenheiten auf musikalischem Wege optimal vermittelt bekommen.

An der Wiener Staatsoper belebten über viele Jahrzehnte nicht weniger als vier Opern sowie fünf Ballette (darunter jeweils zwei Uraufführungen) von Gottfried von Einem den Spielplan. Die ersten Vorstellungen von Dantons Tod zeigte das Haus 1947 im Theater an der Wien; 1967 folgte eine Neuproduktion in der Wiener Staatsoper, die 1972 zum letzten Mal gezeigt wurde. Ab dem 24. März 2018 steht das Werk - genau 46 Jahre nach der bisher letzten Vorstellung am 24. März 1972 - wieder auf dem Programm des Hauses am Ring.

Mit der Neuproduktion von Dantons Tod gibt Susanna Mälkki ihr Staatsopern-Debüt. Die finnische Dirigentin ist Erste Gastdirigentin des Los Angeles Philharmonic Orchestra und des Gulbenkian Orchestra sowie Chefdirigentin des Helsinki Philharmonic Orchestra; war Musikdirektorin des Ensemble intercontemporain und leitete in letzter Zeit u. a. das San Francisco und das Chicago Symphony Orchestra, das Bayerische Rundfunkorchester und die London Sinfonietta. Als Operndirigentin war sie u. a. in Helsinki, Paris, Hamburg, an der Mailänder Scala und der New Yorker Met zu erleben.

Im Interview mit Oliver Láng für das Staatsopernmagazin "Prolog" beschreibt sie von Einems Stil: "Er war sich über das, was wir Stil nennen, sehr bewusst und hat ihn als kompositorisches Gestaltungselement gesehen. […] In dieser Oper bringt er mitunter einen französischen Ton ein, um dann wieder ganz dramatisch und abstrakt zu werden. Er mischt das aber nicht, um nur Abwechslung zu erzeugen, sondern es ist für die Entwicklung des Dramas wichtig. […] Danton ist ein Theaterstück im besten Sinne des Wortes. Er hat einfach ein Gespür für Wirkungen und Ursachen, für das Theater an sich."

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.staatsoper.at

 

 

 

 

 

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