Korea meets Austria bei Schnitzel und Klassik

 

erstellt am
15. 03. 18
13:00 MEZ

Österreichisch-Koreanische Gesellschaft feiert einen Gala-Abend im Alpenhaus – Bronze! Lösch stockt ihr Medaillen-Konto auf – Blech-Strähne: Wieder Platz 4 für Edlingers
PyeongChang/Wien (öpc) - Good Luck, Paralympic Team Austria! Rund 100 Südkoreaner, der Großteil mit Wohnsitz Wien, unterstützen in PyeongChang die rot-weiß-rote Mannschaft. Bei jedem Bewerb mit österreichischer Beteiligung waren beziehungsweise sind sie dabei – erlebten auch die Medaillen von Claudia Lösch und Markus Salcher im Jeongseon Alpine Center live mit.

Wie es dazu kam? Mr. Jung-Bum Park, Investor und Vizepräsident der Österreichisch-Koreanischen Gesellschaft, lebt seit 20 Jahren in Wien. Er hat mit der Vergabe der Olympischen und Paralympischen Winterspiele an PyeongChang kurzentschlossen in der Bundeshauptstadt einen Fanklub gegründet.

Zu den Spielen ließ er seine Geschäftspartner, Freunde und Mitarbeiter in mehreren Reisewellen nach Südkorea fliegen – ausgestattet mit Eintrittskarten, rot-weiß-roten Fahnen und deutschsprachigen Transparenten. „Ich bin froh, dass sie heute Abend alle hier sind, vor allem aber, dass sie in diesen Tagen Korea entdecken und die Schönheit des genießen können.“

IPC-Präsident zu Gast im Alpenhaus
Am Mittwoch lud Mr. Park im Alpenhaus nun zum österreichisch-koreanischen Abend – und durfte hochkarätige Gäste im Birch Hill Golf Club begrüßen: IPC-Präsident Andrew Parsons schaute ebenso vorbei wie EPC-Präsident Ratko Kovacic und dessen Vize Terje Jentoft Roel. Noch vor dem offiziellen Teil trafen sich die Spitzen von IPC, EPC und ÖPC zu einem Arbeitsgespräch.

Der Brasilianer Parsons, im September 2017 zum Nachfolger von Sir Philip Craven gewählt, war von der gemeinsamen Hospitality von Österreich, Deutschland und der Schweiz angetan. „Ich habe viel über das Alpenhaus gehört, aber meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Dieses Konzept hat sicher eine Zukunft.“

Außerdem gesichtet: Botschafter Michael Schwarzinger mit Gattin Rosemaria, ÖPC-Vizepräsident Hermann Krist, Sporthilfe-Geschäftsführer Harald Bauer, Walter Pfaller, langjähriger Chef de Mission des ÖPC und heute Leiter des Olympiazentrums Salzburg sowie die Athletinnen und Athleten aus dem Paralympic Team Austria, die gemeinsam mit zahlreichen koreanischen Gästen österreichische Köstlichkeiten und Gastlichkeit genossen.

Den Abschluss des österreichisch-koreanischen Abends bildete eine Musik-Darbietung koreanischer Opernsänger(-innen) mit einem Pianisten.

     

Bronze! Lösch stockt ihr Medaillen-Konto auf
Claudia Lösch holt bei den Paralympics in PyeongChang die nächste Medaille für das Paralympic Team Austria! Nach Silber im Super-G fährt die Niederösterreicherin im Riesentorlauf zu Bronze.

Nach dem ersten Durchgang liegt sie hinter den Überraschungsleuten Momoka Muraoka aus Japan sowie Linda Can Impelen aus den Niederlanden auf Rang drei. Trotz vollem Risiko und starker Fahrt im Finale kann Lösch keinen Platz mehr gutmachen.

Trost ist die insgesamt 9. Paralympics-Medaille ihrer Karriere. „Mir geht es mit Bronze wesentlich besser als mit Silber vor ein paar Tagen. Auch weil der zweite Lauf wieder einigermaßen mit Skifahren zu tun hatte. Hundertprozentig zufrieden bin ich nicht, weil der erste Durchgang für das was ich drauf habe nicht gut war. Es ist eine Medaille, darüber freue ich mich. Aber so ganz will es einfach nicht laufen.“

Für Österreich ist es die 4. Medaille bei diesen Spielen. Am Ende fehlten Lösch gerade einmal sechs Hundertstel auf die Silbermedaille - für sie aber kein bitterer Beigeschmack: „Ob ich Zweite oder Dritte werde ist mir nicht wichtig, Medaille ist Medaille. Gold ist es nicht – bitter wäre es nur gewesen, wenn Momoka ausgeschieden wäre und die sechs Hundertstel über Gold und Silber entschieden hätten.“

Im abschließenden Slalom hat die sechsfache Behindertensportlerin des Jahres die Möglichkeit, ihr Medaillen-Konto auf 10 zu schrauben. Lösch: „Das ist definitiv das Ziel!“

Tragische Heldin ist Heike Eder: Die Vorarlbergerin schnuppert an einer Sensation, scheidet nach Platz 5 im ersten Durchgang aber im Finale aus.

 

 

 

Die Blech-Strähne hält an: Wieder Platz 4 für Edlingers
Das Langlauf-Duo Carina und Julian Edlinger läuft bei den Paralympischen Winterspielen in Pyeongchang im Sprint auf den 4. Platz. Schon wieder Blech für die beiden Salzburger, die auch im 15 km-Rennen im freien Stil am Montag die Bronzemedaille nur knapp verpassten. Im Ziel wurde die 19-Jährige von Krämpfen geplagt, musste danach vom Teamarzt behandelt werden.

Die Nachwirkungen waren auch gestern noch zu spüren. „Dafür, dass gestern eigentlich nicht an Langlaufen zu denken war und ich die Strecke nicht wirklich besichtigen konnte, bin ich extrem erstaunt, wie gut es heute gelaufen ist“, zeigte die talentierte Blindensportlerin im erst zweiten Paralympics-Rennen ihrer Karriere viel Kampfgeist – und ihre Klasse.

In der Qualifikation lief das Team Edlinger die drittschnellste Zeit, im Semifinale fixierte das Geschwisterpaar mit der zweitschnellsten Gesamtzeit den Finaleinzug. Dort machte ein Sturz alle Medaillenhoffnungen früh zunichte. „Blöd gelaufen! Ich habe selber nicht gewusst, was ich da tue. Schade, dass es ausgerechnet bei den Paralympics passiert“, konnte sich Carina Edlinger den Sturz selbst nicht erklären.

„Als ich mich umgedreht und sie am Boden gelegen ist, habe ich gedacht, ich spinne. Aber bei diesen Bedingungen reicht schon eine kleine Unkonzentriertheit und man liegt im Schnee“, erklärt Guide Julian Edlinger mit heiserer Stimme. „Ich habe geplärrt und geschrien, was gegangen ist.“

Gold ging an die Weißrussin Sviatlana Sakhanenka vor Mikhalina Lysova (NPA/14,1 Sek.) und Oksana Shyshkova (UKR/+15,7 Sek.).

Am Samstag hat das Team Edlinger im Klassik-Rennen über 7,5 km noch eine weitere Medaillenchance. „Wir schauen positiv nach vorne, obwohl es jetzt zwei Mal der depperte 4. Platz geworden ist und werden am Samstag noch einmal g’scheit Gas geben.“

     

Weitere Informationen:
http://www.oepc.at

 

 

 

 

 

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