Ein Leuchtturmprojekt der Europaregion

 

erstellt am
30. 03. 18
13:00 MEZ

Euregio-Lawinenlagebericht startet mit der Wintersaison 2018/19
Trient/Bozen/Innsbruck (lk) - SkitourengeherInnen können sich bereits auf den nächsten Winter freuen: Ab der kommenden Schneesaison steht ihnen ein überregionaler Euregio-Lawinenlagebericht zur Verfügung. Dies haben heute die Sicherheitsreferenten der drei Länder, LHStv Josef Geisler, der Südtiroler LR Arnold Schuler und der Trentiner LR Tiziano Mellarini am 29. März in Trient beschlossen. Der Bericht wird über den gemeinsamen Webauftritt http://www.lawinen.report beziehbar sein.

„Die Lawinengefahr, aber auch die Sportbegeisterung machen nicht an Grenzen halt. Mit dem Euregio-Lawinenbericht sorgen wir ab der kommenden Wintersaison für ein grenzenloses und möglichst sicheres Tourenvergnügen in der gesamten Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“, freut sich LHStv Geisler über dieses europaweit beispielhafte Service für Einheimische und Gäste. Durch die Bündelung der Erfahrung und des Know-how der ExpertInnen in der Euregio entstehe ein Mehrwert für die BürgerInnen. Ergänzt wird der Bericht, der täglich und in Deutsch, Italienisch sowie Englisch erscheint, durch Karten zu Schnee- und Neuschneehöhe, Lufttemperatur und Wind.

„Immer mehr Menschen entdecken die wunderbare Bergwelt, die unserer Euregio gemeinsam ist. Damit verbunden ist aber auch eine erhöhte Gefahr durch Unkenntnis der Lawinen- und der Wettersituation. Umso wichtiger ist es, dass wir nun einen gemeinsamen Lawinenlagebericht herausgeben, der für wirklich für alle Menschen einfach zugänglich, leicht verständlich und einen perfekten, intuitiven Gesamtüberblick über die Lawinensituation in unseren Bergen gibt. Das ist ein wahrer Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger der Euregio um gut informiert und gut vorbereitet die Bergwelt zu entdecken“, zeigt sich LH Günther Platter erfreut über das gelungene Projekt.

Federführend an der Umsetzung beteiligt sind die Lawinenwarndienste der drei Länder, während die Koordination dem Büro der Europaregion unterliegt. Am Projekt beteiligt ist auch die Universität Wien mit dem Institut für Geographie und Regionalforschung. „Die zentrale Aufgabe bestand darin, die drei Lawinenwarndienste zu vernetzen. Nach einer fundierten Analyse der bestehenden Systeme wurde der gemeinsame Bericht technisch aufgesetzt, wobei hier vor allem der grafischen Aufbereitung eine besondere Bedeutung zukommt“, berichten der Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, Rudi Mair und Projektleiter Christoph Mitterer. Das Projekt mit Namen „Albina“ wurde im Rahmen des Interreg-Programms Italien-Österreich über den EVTZ realisiert.

Kick-Off beim International Snow Science Workshop (ISSW) in Innsbruck
Im Oktober tagt der weltweit größte Kongress im Bereich Schnee und Lawinen ISSW in Innsbruck. Knapp eintausend LawinenexpertInnen und WissenschaftlerInnen werden erwartet, um ihre Erfahrungen und ihr Wissen auszutauschen. „Zu diesem Anlass werden wir den Euregio-Lawinenlagebericht in allen drei Ländern online schalten“, kündigt LHStv Geisler an.

Testphase im Trentino bereits erfolgreich verlaufen
Anfang 2017 haben die Lawinenwarndienste der drei Länder, der EVTZ und die Universität Wien das Interregprojekt „Albina“ ins Leben gerufen, um eine neue, innovative, grenzüberschreitende Plattform für Schnee, Lawinen und Warnung der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Diesen Winter wurde das Projekt im Trentino erfolgreich getestet, was zu einer Verdoppelung der Zugriffe führte.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at