Kickl: Mehr Personal, bessere Ausbildung,
 bessere Ausrüstung

 

erstellt am
14. 05. 18
13:00 MEZ

Wien (bmi) - Seit dem Jahr 2000 wurde in Österreich mehr als 38.000-mal eine Polizistin oder ein Polizist bei einer Amtshandlung verletzt. Dieser "Gewalt gegen Polizisten" möchte Innenminister Herbert Kickl den Kampf ansagen.

Polizistinnen und Polizisten sind während ihrer Arbeit immer wieder mit Gewalt konfrontiert oder psychisch belastenden Situationen ausgesetzt, beispielsweise wenn sie unter Einsatz ihres Lebens Menschen helfen. Sie werden dabei verletzt, kommen sogar ums Leben. Zuletzt verstarb ein 28-jähriger Polizist vom Stadtpolizeikommando Leoben in der Steiermark am 4. Juni 2017 bei einem Alpinunfall. In den Jahren 2000 bis 2017 wurden insgesamt 38.221 Exekutivbedienstete verletzt, davon 16.457 durch fremde Gewalt. Im selben Zeitraum kamen 29 ums Leben, 14 durch fremde Gewalt. Die Verletzungen durch fremde Gewalt stiegen von 708 (2000) über 809 (2006), 924 (2012) hin zu 1.099 (2017).

"Der Schutz der Polizistinnen und Polizisten im Außendienst ist mir ganz besonders wichtig, deshalb sehe ich es als meine Aufgabe in den kommenden Jahren, dafür zu sorgen, dass in eine verbesserte Ausbildung, eine bessere Ausrüstung, mehr Personal und günstigere Rahmenbedingungen investiert wird", sagt Innenminister Herbert Kickl. "Ab 2019 sollen bundesweit 2.000 neue Planstellen geschaffen werden."

Auch bei der Ausrüstung soll nachgerüstet werden. 2018 wird unter anderem begonnen, 2,5 Kilo leichte Schutzwesten an Polizeibedienstete auszuliefern, die als Überzieh- oder Unterziehwesten auch über einen längeren Zeitraum im Außendienst getragen werden können. Bis Ende 2020 sollen alle im exekutiven Außendienst tätigen Polizistinnen und Polizisten damit ausgestattet sein. "Mit den neuen ballistischen Gilets wird die persönliche Sicherheit im Außendienst ganz wesentlich erhöht", betont der Innenminister.

Hilfe für Polizistinnen und Polizisten
Mit dem Peer-Support hat der Psychologische Dienst des Innenministeriums ein Programm entwickelt, das Polizistinnen und Polizisten hilft, sich nach belastenden Amtshandlungen gegenseitig zu unterstützen. Bundesweit stehen derzeit 86 "Peers" zur Verfügung, davon 18 ausgebildete Psychologinnen oder Psychologen. Der Peer-Support kann jederzeit kontaktiert werden und unterliegt der Verschwiegenheitspflicht.

 

 

 

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