Pflege verdient mehr Wertschätzung

 

erstellt am
14. 05. 18
13:00 MEZ

Landesrätin Wiesflecker und Landesrat Bernhard begrüßen Initiative zum Tag der Pflege
Götzis/Bregenz (vlk) – Unter dem Titel "Pflege – steh(t) auf!" präsentierte sich eine private Initiative anlässlich des Tages der Pflege am 12. Mai in Götzis mit dem Ziel, Pflegende zu motivieren, selbst für ihre Anliegen und Bedürfnisse einzustehen. Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard begrüßen diese Initiative. Sie trage zur Information über eine sehr wichtige Berufsgruppe und deren Tätigkeitsfelder bei, fördere den Austausch der einzelnen Pflegeberufe untereinander und könne junge Menschen zum Einstieg in den Pflegeberuf motivieren. Vorarlberg könne in Sachen Pflege von einer soliden Basis ausgehen, sowohl was die Professionalität der Mitarbeitenden betrifft als auch hinsichtlich der Versorgungsdichte.

Beide Regierungsmitglieder unterstreichen die Bedeutung der Zusammenarbeit ihrer Ressorts in Sachen Pflege, da dieses Berufsfeld einen weitreichenden Wandel erfahren hat und sich massiv in Richtung Professionalisierung und Spezialisierung entwickelt. Daraus und aus der demografischen Entwicklung mit einer stark steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen resultieren die wesentlichen Herausforderungen an das Pflegewesen. Um diese zu bewältigen, braucht es nicht nur mehr Pflegepersonal und zusätzliche hoch qualifizierte Ausbildungsplätze, sondern auch ein Bündel an Maßnahmen, um den Beruf attraktiver zu machen, sind sich Landesrätin Wiesflecker und Landesrat Bernhard einig.

In diesem Sinne hat das Land Vorarlberg bereits eine Reihe von Maßnahmen in die Wege geleitet. Die Zahl der Ausbildungsplätze wird erhöht, berufsbegleitende Angebote werden fortgeführt bzw. ausgebaut. Auch neue schulische Modelle werden ausgelotet, etwa die Kombination der Pflegeausbildung mit berufsbildenden höheren Schulen sowie Formen der Pflegelehre. Eine Chance sieht Landesrätin Wiesflecker dabei im neuen Berufsbild der Pflegefachassistenz. Im Herbst 2018 startet ein neuer Universitäts-Lehrgang "Führungsaufgaben (Pflegemanagement) in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens (Teil 1)". "Gut ausgebildete Führungskräfte fördern die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Das wirkt der Personalfluktuation entgegen", erläutert Landesrätin Wiesflecker.

Auch mit familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen oder Kinderbetreuungsangeboten können die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Das schaffe Anreize, um von Teilzeit auf Vollzeitbeschäftigung aufzustocken, sei aber ein langfristiger Prozess zusammen mit den jeweiligen Einrichtungen, so Wiesflecker.

Ein Schwerpunktthema im laufenden Jahr ist die Personalrekrutierung für die Langzeitpflege. Auch über stärkere Kommunikation, etwa über die Imagekampagne "Pflege berührt", soll die Arbeit in Betreuungs- und Pflegeberufen beworben werden. Darüber hinaus investiert das Land weiter in innovative Projekte wie die "Ambulante gerontopsychiatrische Pflege" und die "Geriatrische Remobilisation im Pflegeheim".

Landesrätin Wiesflecker hebt hervor, dass neben dem Fachwissen auch die menschlichen Qualitäten des Betreuungspersonals zählen: "Wer persönliche Erfahrungen mit Mitarbeitenden in der ambulanten wie in der stationären Betreuung und Pflege in Vorarlberg gemacht hat, bestätigt durchwegs, dass die Vorarlberger Pflegelandschaft durch hohe Emotionalität und Fachlichkeit geprägt ist." Diese hohe Qualität gelte es auch in Zukunft zu bewahren. Dazu wird Wiesflecker auch in einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltung "Pflege steh(t) auf!" Stellung nehmen.

 

 

 

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