Jugendparlament bringt Umweltpolitik in die Hofburg

 

erstellt am
25. 05. 18
13:00 MEZ

SchülerInnen aus Vorarlberg und Wien heute als ParlamentarierInnen im Großen Redoutensaal
Wien (pk) - "Umweltbewusste Schulen" - um dieses Thema dreht sich das Jugendparlament, zu dem Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka am 25. Mai geladen hat. Erstmals finden die Sitzungen in der Hofburg statt, wo das Parlament derzeit tagt. Schülerinnen und Schüler der 9. Schulstufe aus den Bundesländern Vorarlberg und Wien nützen dabei die Gelegenheit, Parlamentsarbeit selbständig zu erproben.

Nachdem am 23. Mai die realen Abgeordneten mit UmweltexpertInnen bei einer Enquete im Großen Redoutensaal über die Klimastrategie der Regierung diskutierten, werden am 25. Mai die Jugendparlament-MandatarInnen an diesem Ort ihre Ansichten zur Umweltpolitik teilen. Geleitet wird die Plenarsitzung von Dritter Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller. Davor treffen sich die Jugendlichen in anderen Teilen des Redoutentrakts zu Klub- und Ausschusssitzungen, um einen fiktiven Gesetzvorschlag über Umweltschutz an Schulen zu erörtern, Standpunkte zu präsentieren und Kompromisse zu finden. Die Aufgabe der Schule zur Steigerung des Umweltbewusstseins wird dabei ebenso Thema sein wie konkrete Maßnahmen im Schulbetrieb, von der Mülltrennung bis zur Ressourcenschonung.

Kitzmüller: Jede und jeder muss Beitrag zu umweltbewusstem Umgang mit den Ressourcen leisten
In ihrer Begrüßung heute Früh unterstrich Dritte Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller die Bedeutung des heutigen Themas "umweltbewusste Schule". Wichtig sei, dass jede und jeder einen Beitrag zu umweltbewusstem Umgang mit den Ressourcen leistet, damit die Erde auch für die folgenden Generationen lebenswert bleibt.

Abgeordnete des Nationalrats unterstützen die JungparlamentarierInnen den ganzen Sitzungstag hindurch. Nico Marchetti (ÖVP), Eva Maria Holzleitner (SPÖ), Ricarda Berger (FPÖ), Claudia Gamon (NEOS) und Stephanie Cox (PILZ) geben praktische Tipps zur parlamentarischen Arbeit, bei der mit unterschiedlichen Argumenten eine Lösung gefunden werden soll, die ausreichend Zustimmung für einen Gesetzesbeschluss erhält. ThemenexpertInnen vertiefen dabei die inhaltlichen Aspekte der Gesetzesvorlage mit den SchülerInnen: Eva Lackner-Ibesich vom Wiener Stadtschulrat und Franz Rauch von der Klagenfurter Alpe Adria Universität stehen mit ihrer Expertise über Schulentwicklungsprojekte zur Verfügung, Renate Hübner – ebenfalls von der Alpe Adria Universität – deckt die Bereiche Umweltökonomie und Abfallvermeidung ab.

Todt und Mayer: Wichtig ist, dass sich junge Menschen für Politik interessieren
Die Räumlichkeiten der Hofburg hatten die TeilnehmerInnen des Jugendparlaments bereits gestern erkundet. Willkommen geheißen wurden sie dabei von Bundesratspräsident Reinhard Todt und Edgar Mayer, der letztes Halbjahr den Vorsitz in der Länderkammer führte. Todt erklärte den TeilnehmerInnen einleitend auch die Nutzung des Großen Redoutensaals sowohl für Bundesrats-, als auch für Nationalratssitzungen. Betreffend das Jugendparlament sei es "großartig, wenn sich junge Menschen für Politik interessieren und es LehrerInnen gibt, die das unterstützen." Kinder- und Jugendrechte sind in der Verfassung verankert, so der Bundesratspräsident, und die Meinungen junger Menschen wichtig für die Mitbestimmung in diesem Land. Mayer unterstrich, dass die Senkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre in Österreich europaweit einzigartig sei. Dass vermittelt wird, wie Demokratie und Parlament funktioniert, ist ihm ein klares Anliegen, ebenso wichtig sei es, die politische Bildung im Lehrplan zu integrieren.

Die Vorarlberger und Wiener Schulklassen, die aus zahlreichen Bewerbungen für das aktuelle Jugendparlament ausgewählt wurden, sind die 5C vom Bundesgymnasium/Bundesrealgymnasium Feldkirch, die 1BHBT der Höheren Technischen Lehranstalt Rankweil, die 1 AK aus der Handelsakademie Pernerstorfergasse in Wien und die 5a von der Schule der Dominikanerinnen (Gymnasium und Wirtschaftkundliches Realgymnasium) in Wien. Indem die TeilnehmerInnen, die sich an der Schwelle zum Wahlalter befinden, direkt mit den Vorgängen der Gesetzgebung befasst sind, sollen sie ein besseres Verständnis von Parlamentarismus und Demokratie entwickeln, so der Anspruch des Jugendparlaments.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://www.parlament.gv.at

 

 

 

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