Transportaufkommen auf der
 Schiene 2017 um 4,6% gestiegen

 

erstellt am
30. 05. 18
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - 2017 wurden insgesamt 107,6 Millionen Tonnen (Mio. t) an Gütern auf dem österreichischen Schienennetz befördert, was einem Zuwachs von 4,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die damit verbundene im Inland erbrachte Transportleistung fiel laut Statistik Austria im Berichtsjahr mit insgesamt 22,3 Milliarden Tonnenkilometer (Mrd. tkm) um 4,2% höher aus als im Jahr 2016.

Größte Zunahme des Transportaufkommens im Transitverkehr
Eine Zuordnung des Transportaufkommens nach Verkehrsbereichen zeigt, dass 2017 mit 29,0% der größte Anteil auf den Transitverkehr entfiel (31,2 Mio. t). Etwas mehr als ein Viertel des gesamten Transportvolumens wurde dem Inlandverkehr (27,9% mit 30,0 Mio. t) bzw. dem grenzüberschreitenden Empfang (26,7% mit 28,7 Mio. t) zugeordnet. Der geringste Anteil (16,5%) entfiel auf den grenzüberschreitenden Versand (17,7 Mio. t). Ein Vergleich mit dem Vorjahr zeigt, dass es in allen genannten Verkehrsbereichen zu Steigerungen kam, wobei das Transportaufkommen im Transitverkehr mit +9,6% am stärksten zulegte. Moderate Zuwächse wurden für den grenzüberschreitenden Empfang (+1,9%) und Versand (+2,3%) sowie für den Inlandverkehr (+3,7%) errechnet.

Die anteilsmäßige Aufteilung der Transportleistung nach Verkehrsbereichen zeigt ein sehr ähnliches Bild: Auch hier dominiert der Transitverkehr mit 33,1% (7,4 Mrd. tkm), gefolgt vom grenzüberschreitenden Empfang mit 27,5% (6,1 Mrd. tkm) und dem Inlandverkehr mit 20,6% (4,6 Mrd. tkm). Auf den grenzüberschreitenden Versand entfiel ein Anteil von 18,7% mit 4,2 Mrd. tkm.

87,3% der gesamten Tonnage von inländischen Bahnen befördert
2017 entfielen auf die inländischen Bahnen 87,3% der gesamten Tonnage (93,9 Mio. t) bzw. 89,1% der gesamten Transportleistung (19,8 Mrd. tkm). Ausländische Bahnen waren hauptsächlich im Transitverkehr tätig, wobei diesen 13,7 Mio. t (Anteil: 12,7%) und 2,4 Mrd. tkm (Anteil: 10,9%) zugerechnet wurden.

Erze, Steine und Erden häufig befördert
Von den insgesamt 107,6 Mio. t an transportierten Gütern entfielen im Berichtsjahr rund 12,1 Mio. t bzw. 11,2% auf die NST 2007-Abteilung "Erze, Steine und Erden; sonstige Bergbauerzeugnisse; Torf; Uran- und Thoriumerze", gefolgt von der Abteilung "Metalle und Halbzeug daraus; Metallerzeugnisse, ohne Maschinen und Geräte" mit 8,8 Mio. t und einem Anteil von 8,2% sowie "Erzeugnissen der Landwirtschaft, Jagd und Forstwirtschaft; Fische und Fischereierzeugnisse" mit 8,3 Mio. t und einem Anteil von 7,7%. Rund 42,8 Mio. t bzw. 39,8% der ausgewiesenen Tonnage mussten der Abteilung "Nicht identifizierbare Güter" zugeordnet werden, weil über die Art der in intermodalen Transporteinheiten transportierten Güter häufig keine Informationen verfügbar waren.

Rund 10 Mio. t (Anteil: 9,3%) wurden als Gefahrgut ausgewiesen, wovon mit 5,5 Mio. t mehr als die Hälfte (Anteil: 55,2%) zur Gefahrengutklasse "Entzündbare flüssige Stoffe" zu zählen war, gefolgt von den Gefahrgutklassen "Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände" sowie "Ätzende Stoffe" mit 2,1 Mio. t bzw. 1,2 Mio. t (Anteile: 21,1% bzw. 12,3%).

1,5 Mio. Container und Wechselaufbauten transportiert
Im Jahr 2017 wurden insgesamt 1,5 Mio. Container und Wechselaufbauten mit einem Transportgewicht von 26,7 Mio. t befördert, wobei nahezu jedes vierte Transportbehältnis (23,8%) leer war. Davon entfielen 1,8 Mio. TEU auf beladene und fast 0,5 Mio TEU auf unbeladene Transporteinheiten. Im unbegleiteten Güterverkehr wurden auf der Schiene etwas mehr als 0,5 Mio. Fahrzeuge per Bahn transportiert.

Deutschland und Italien die bedeutendsten Ein- und Ausladeländer im Transitverkehr
75,1% der im Transitverkehr beförderten Güter wurden in Deutschland ein- oder ausgeladen (23,4 Mio. t von insgesamt 31,2 Mio. t). Von den 23,4 Mio. t in Deutschland ein- oder ausgeladenen Gütern wurden 9,2 Mio. t in Deutschland ein- und in Italien ausgeladen. 6,4 Mio. t nahmen den Weg in umgekehrter Richtung, womit zusammen 50,0% (Anteil 2016: 51,7%) der gesamten im Transit beförderten Tonnage auf die genannten Länderpaare entfielen. Auf die Relationen Deutschland-Ungarn und Ungarn-Deutschland entfielen 2017 zusammen rund 3,7 Mio. t, was einem Anteil von 11,7% (2016: 12,3%) entsprach.

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