50 Jahre Kuratorium für Alpine Sicherheit

 

erstellt am
11. 06. 18
13:00 MEZ

Mehr Menschen am Berg, aber weniger Unfälle und Tote
Innsbruck (lk) - Mit einem Festakt im Landhaus in Innsbruck feierte das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit, zu dessen Mitgliedern das Land Tirol gehört, am 8. Juni Geburtstag. Vor 50 Jahren wurde diese unabhängige bundesweite Arbeitsplattform von engagierten ExpertInnen und erfahrenen BergsportlernInnen gegründet: Seit 1968 ist man unermüdlich im Einsatz für mehr Sicherheit und weniger Unfälle im Berg- und Skisport.

„Das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit war und ist nach wie vor eine weltweit einzigartige Organisation mit einem institutionalisierten Sicherheitsbemühen am Berg“, erklärte dessen Präsident Karl Gabl. Gratulant LH Günther Platter ergänzte: „Die geleistete Präventionsarbeit wirkt. Immer mehr Menschen sind in ihrer Freizeit in unserer wunderbaren Bergwelt unterwegs. Trotzdem ist die Zahl der Alpinunfälle in den vergangenen Jahrzehnten nicht gestiegen sondern mit klarer Tendenz rückläufig. Das ist eigentlich ein Geburtstagsgeschenk des Kuratoriums für uns alle, die wir uns im Sommer wie Winter gerne in den Bergen bewegen.“

Der Bericht für den letzten Winter 2017/18 für Österreich bestätigt die wirkungsvolle Arbeit: Rund 800 Unfälle und neun Alpintote weniger als im langjährigen Mittel wurden verzeichnet. „Gemeinsam mit unseren Mitgliedsinstitutionen arbeiten unsere Expertinnen und Experten an Problemstellungen der alpinen Unfallforschung. Das garantiert eine breite Anerkennung unserer Empfehlungen bei allen Interessengruppen. Nicht zuletzt aufgrund dieser jahrzehntelangen intensiven Arbeit gilt das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit europaweit als das Kompetenzzentrum für alpine Unfallforschung schlechthin“, unterstreicht Gabl.

Außerdem werden regelmäßig Gefahrenquellen im alpinen Raum analysiert und bewertet: Auf dieser Grundlage entstehen Empfehlungen zum richtigen Verhalten am Berg. Aufbauend auf den Unfallanalysen erarbeitet das Kuratorium Standards und Normen – etwa für Entwürfe der Pistenordnung und für Empfehlungen zum Pistentourengehen sowie Rodeln, aber auch zu alpinen Bautätigkeiten, Wartung und Sanierung von Klettersteigen sowie für kindgerechte Hochseilgärten.

Weiters informiert das Kuratorium nationale und internationale Medien über Bergsportinhalte. „Insbesondere bei anlassbezogenen Themen und konkreten Fragen wie etwa nach der Entwicklung der Skiunfälle können wir mit umfangreichen Zahlen und Fakten schlüssig argumentieren“, erklärt Gabl. Gleichzeitig wurden zu häufig nachgefragten Themen wie Wandern, Erste Hilfe, Klettersteig, Sportklettern, Eisklettern, Skitouren und Lawinen handliche Fibeln aufgelegt.

Mit der Veranstaltung der jährlichen Alpinmesse in Innsbruck, bei der 2017 fast 13.000 BesucherInnen von 200 Herstellern von Bergsport-Ausrüstung informiert und 1.000 BergsportlerInnen in Workshops geschult wurden, schafft das Kuratorium Sicherheitsbewusstsein im großen Stil: Die Alpinmesse ist die erste und einzige Bergsportmesse im deutschsprachigen Raum für die interessierten EndverbraucherInnen.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.alpinesicherheit.at

 

 

 

 

 

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