Nach Medienenquete: Einigung über höhere
 Quote für österreichische Musik im ORF

 

erstellt am
12. 06. 18
13:00 MEZ

Mindestens 18 Prozent österreichische Musik auf Ö3 – Medienminister Blümel sieht wesentlichen Schritt zur Stärkung heimischer Identität
Wien (bka) - „Die Stärkung österreichischer Identität und ihre Sicherung für die Zukunft sind für mich wichtig und wesentlich! Das ist unsere Aufgabe für die Zukunft, wenn wir wollen, dass es in zehn bis fünfzehn Jahren überhaupt noch österreichische Inhalte gibt – insbesondere im digitalen Raum. Dafür müssen wir jetzt den Grundstein legen. Denn was einmal verloren ist, ist nicht so einfach wieder zu beleben“, so Medienminister Gernot Blümel im Rahmen der Einigung zwischen ORF und Musikwirtschaft vom 12. Juni. „Ich bin sehr froh über diese Einigung, denn ich bin mir sicher, davon profitieren alle Seiten: die Künstler und das Publikum, und damit Österreich. Und ganz sicher auch der ORF. Ich freue mich über die Bewegung, die dieses Abkommen möglich gemacht hat, sodass unmittelbar nach der Medienenquete der erste Schritt für die Stärkung österreichischer Identität gesetzt werden kann.“

Highlight der heutigen Einigung zwischen dem ORF und der Musikwirtschaft ist die Vereinbarung, dass es erstmals eine spezifische Quote auch für wirtschaftsstarke Kernzeiten gibt. So wird der Anteil österreichischer Musik am quotenstärksten Sender Ö3 in den kommenden drei Jahren auch zwischen 05:00 Uhr und 22:00 Uhr auf mindestens 15 Prozent gesteigert. Der Gesamtanteil österreichischer Musik auf Ö3 wird im selben Zeitraum auf 18 Prozent gesteigert. Außerdem wird eine Sendeleiste auf ORF III angestrebt, die sich der Sendung von zeitgenössischer Musik in allen Spielarten, insbesondere aber unter Einbeziehung zeitgenössischer österreichischer Musik widmet. Die heutige Einigung stellt damit einen wesentlichen Schritt in die richtige Richtung dar: Mehr heimische Musik im Öffentlich-Rechtlichen zu spielen.

„Der ORF hat als verlässlicher Partner der heimischen Musikwirtschaft in den vergangenen Jahren den Anteil österreichischer Kunst und Kultur in den ORF-Angeboten stetig ausgebaut. Diese Vereinbarung sichert die Zusammenarbeit mit einem weiteren wichtigen Segment der österreichischen Kreativwirtschaft und zeigt erneut, wie wichtig die Musikallianz zwischen ORF und den Vertretern der österreichischen Musikwirtschaft als essenzieller und fixer Bestandteil unserer nationalen und regionalen Radio- und Fernsehprogramme ist und bleibt“, so ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz. Und weiter:
„Dies ist nicht nur ein nachhaltiges Bekenntnis für das musik-kulturelle Schaffen in Österreich, sondern stärkt den Kreativstandort Österreich und trägt besonders der stetig wachsenden Relevanz heimischer Popmusik Rechnung. Es freut mich sehr, dass wir als größte mediale Plattform des Landes damit weiterhin heimische Bands sowie Musikerinnen und Musiker unterstützen und die Österreicherinnen und Österreicher ihre heimischen Lieblingssong noch prominenter als bisher genießen können.“

Auch ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger zeigt sich erfreut: „Die Musikcharta ist Ausdruck für den erfolgreichen gemeinsamen Weg der Zusammenarbeit mit der österreichischen Musikszene, den wir konsequent ausbauen und fortsetzen. Österreichische Musik und deren Förderung ist für die ORF-Radios ein zentrales Anliegen. Es ist uns wichtig, Aufbauarbeit für neue Künstler zu leisten und das wertvolle kreative Schaffen, das auch über die Landesgrenzen hinaus Beachtung findet, zu fördern. Österreichische Musik ist ein wesentliches Thema in allen unseren Radios – und ich freue mich, dass wir den Musikschaffenden eine große Plattform bieten können, ihre Werke zu entwickeln und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.“

Einen wesentlichen Fortschritt sieht auch Georg Tomandl, stellvertretender Obmann des Fachverbands der Film- und Musikwirtschaft: „Die Bemühungen der Musikwirtschaft, die bestehende Vereinbarung mit dem ORF über den Anteil österreichischen Musik konsequent weiter zu entwickeln, haben durch die Medienenquete von Bundesminister Blümel einen positiven Spin bekommen. Mit einem Radioanteil österreichischer Musik auf allen ORF-Radios von einem Drittel, einer weiteren Steigerung auf 18 Prozent auf Ö3 und erstmals einer verpflichtenden Zusage einer 15 Prozent-Quote in der wirtschaftlich relevanten Kernzeit sowie der Etablierung von Sendeleisten im Fernsehen ist die neue auf drei Jahre angelegte Vereinbarung ein wesentlicher Fortschritt.“

 

 

 

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