Köstinger: Plastiksackerl-Verbrauch
 um 122 Mio. Stück seit 2014 gesunken

 

erstellt am
22. 06. 18
13:00 MEZ

Freiwillige Aktion „Pfiat di Sackerl“ zeigt Wirkung: 20 Prozent weniger Plastiksackerl
Wien (bmnt) - „Plastiksackerl belasten unsere Umwelt, insbesondere Gewässer und bedrohen ganze Ökosyteme. Umso erfreulicher, dass die Aktion „Pfiat di Sackerl“ greift. Der positive Bericht macht deutlich, was wir gemeinsam alles erreichen können. Die beteiligten Unternehmen übernehmen Verantwortung und treten aktiv für Umweltschutz, Ressourcenschonung und Abfallvermeidung ein“, so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger zum Jahresbericht 2018 zur Vermeidung von Tragetaschen.

Durch die Einsparungen bzw. entgeltliche Abgabe von Sackerln konnten die Partner den Jahresverbrauch an Kunststoff-Tragetaschen seit dem Vergleichsjahr 2014 um 20 Prozent reduzieren. Das entspricht einer Reduktion der Gesamtzahl an Plastiksackerln von 112 Millionen Stück. Der Rückgang der leichten Kunststofftragetaschen (sogenannte Obstsackerl) beträgt 13%, bei den schweren Plastiksackerl sogar 71%.

Die Aktion „Pfiat di Sackerl“ wird vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) initiiert, 14 österreichische Unternehmen nehmen an der Aktion teil. Im Juli 2016 wurde die freiwillige Vereinbarung zur Reduktion von Einweg-Tragetaschen wirksam. Immer mehr Unternehmen schließen sich dem Pakt an, zusammen halten die Partner mittlerweile einen Marktanteil von rund 30 Prozent. „Hier ist eine Allianz zwischen dem Handel und den Konsumenten wichtig“, sagt Köstinger. „Jeder einzelne kann etwas beitragen indem er sich für wiederverwendbare Tragtaschen entscheidet. Gemeinsam können wir den Verbrauch weiter senken, das ist unser Ziel.“

EU-Vorbild Österreich
Die EU hat – auch auf Initiative Österreichs – mit einer Änderung der Verpackungsrichtlinie die Mitgliedstaaten beauftragt, die Anzahl der Kunststofftragetaschen bis 2019 auf jährlich maximal 90 „Sackerl“ pro Person zu reduzieren. Die freiwillige Vereinbarung des BMNT mit österreichischen Handelsunternehmen, Greenpeace und Global 2000 geht über das von der EU gesetzte Ziel hinaus. Demnach soll in Österreich die Anzahl der Plastiksackerl auf die Hälfte verringert und generell auch Einwegtaschen aus anderen Materialien, wie z.B. Papier, reduziert werden.

Was besagt die Vereinbarung?
Einwegtragetaschen aller Materialien werden nur mehr kostenpflichtig abgegeben. Ausgenommen sind die sogenannten Knotenbeutel in den Frischebereichen wie Gemüse- und Obstabteilungen. Um auch in diesem Bereich eine Verringerung zu erreichen, liegen diese nicht mehr im Kassabereich zur freien Entnahme auf. Zusätzlich sollen Konsumentinnen und Konsumenten besser informiert, Mehrwegtragetaschen forciert und nachhaltige Umweltprojekte gefördert werden. Um die Fortschritte beurteilen zu können, veröffentlicht das BMNT jährlich einen Bericht, basierend auf den Daten der unterzeichnenden Unternehmen.

 

 

 

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