Linz: Privat errichtete, über Ticketpreise refinanzierte
 Hängebrücke für FußgängerInnen mit und ohne Rad

 

erstellt am
21. 06. 18
13:00 MEZ

Verbindet Zoo und Franz-Josef-Sternwarte, ermöglicht neuen Radrundweg
Linz (stadt) - 2018 ist das Jahr der Brückenprojekte in Linz. Neben der bereits begonnenen Errichtung der Bypasse zur Autobahnbrücke, den demnächst startenden Bauarbeiten für die neue Donaubrücke anstelle der alten Eisenbahnbrücke und den Vorbereitungen für die Westringbrücke konnte nun einer weiteren Donauquerung der Weg freigemacht werden.

„Wir freuen uns, dass die Hoch4-Erlebniswelt Leopoldsberg Gesellschaft Linz für ihr atemberaubendes Projekt ausgewählt hat. Linz erhält eine weitere Möglichkeit für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, die Donau zu queren. Das Projekt ist durch private Sponsoren gesichert und wird durch moderate Ticket-preise refinanziert. Ein im wahrsten Sinne des Wortes spannendes Brückenprojekt, das einer Donaustadt wie Linz mehr als würdig ist“, ist Bürgermeister Klaus Luger begeistert.
„Bei meinem Amtsantritt habe ich angekündigt, dass ich Brücken schlagen möchte. Ich habe mich dabei zwar ursprünglich auf die Aufgabe als Integrationsreferentin bezogen, freue mich aber jetzt umso mehr, auch als Liegenschaftsreferentin einen verbindenden Beitrag für Linz leisten zu können. Das durch die Donau geteilte Linz erhält mit der neuen Hängebrücke zwischen dem Linzer Zoo und dem Freinberg eine neue Verbindung. Die im so genannten Tibetstyle errichtete Hängebrücke wird mit einer Spannweite von über 500 Metern die längste ihrer Art weltweit. Damit wird sie nicht nur für die Linzerinnen und Linzer sowie Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher interessant, sondern bildet eine weitere Attraktion für unsere internationalen Gäste. So schließt sich für mich im weitesten Sinne auch wieder der Bogen zum Integrationsressort“, erklärt Stadträtin Regina Fechter.

„Die Verkehrs- und Freizeitinfrastruktur von Linz erfährt mit diesem Projekt eine sinnvolle Ergänzung. Am Startpunkt beim Linzer Zoo sind wichtige notwendige Rahmenbedingungen für Touristen, wie Parkplätze, WC-Anlagen und Gastronomie bereits vorhanden. Für Radfahrerinnen und Radfahrer ergeben sich völlig neue Radwanderwege, auch wenn sie auf dieser Brücke ihr Zweirad schieben müssen. Im Brückenbereich wird die bestehende Infrastruktur wie Gehwege von den Pro-jektbetreibern modernisiert. Zusätzlich bietet die Hängebrücke in luftiger Höhe von mehr als 110 Metern einen interessanten Aussichtsplatz zur Betrachtung des Zukunftsbaus der Westringbrücke“, berichtet Infrastrukturstadtrat Markus Hein.

„Mein Geschäftspartner, Mag. Christian Klement, und ich sind seit 20 Jahren als Tourismus- und Projektentwickler erfolgreich. Als gebürtiger Oberösterreicher freue ich mich besonders, erstmals in Linz ein Projekt mit einer solchen Tragweite durchführen zu dürfen. Apropos Tragweite: Wir spannen eine Seilbrücke in einer Höhe von etwa 110 Metern und über eine Länge von mehr als 500 Metern über die Donau. Das ist Weltrekord! Die Brücke wird ein Gewicht von rund 90 Tonnen haben. Etwa 500 Personen können zugleich auf der Brücke sein, ganzjährig von 6 bis 22 Uhr die Donau queren und den Ausblick über das Donautal durch Linz genießen", erklärt Mag. Hannes Dejaco vom Projektwerber, der Hoch4 Erlebniswelt Leopoldsberg Betriebs GmbH. "Die Finanzierung der etwa 4,5 Millionen Euro Errichtungskosten ist bereits gesichert. Die Ticketpreise werden sich zwischen vier - sieben Euro bewegen, auch Familienermäßigungen und günstigere Jahreskarten für die Linzerinnen und Linzer sind eingeplant."

Die 1. Linzer Hängebrücke – längste Fußgängerbrücke der Welt im Tibetstyle
Zentraler Ausgangspunkt der neuen Hängebrücke ist der Linzer Zoo am Pöstlingberg. Hier soll auch ausschließlich der Ticketverkauf stattfinden, weil dort bereits die notwendige Infrastruktur wie Parkplätze und WC-Anlagen für TouristInnen und Tagesausflügler vorhanden ist. Dadurch wird auch vermieden, dass die gegenüberliegende Seite am Freinberg zugeparkt wird.

Luftige Höhe und dezente Bauweise schützen Natur und Landschaftsbild
Die neue Hängebrücke wird in einer lichten Höhe von etwa 110 Metern über der Donau errichtet. Dadurch wird das Naturschutzgebiet Urfahrwänd nicht berührt. Die sichere, aber durch die Seilkonstruktion filigran wirkende Bauweise bewahrt das Landschaftsbild im Donautal bei Linz. Für den Vogelschutz werden eigene Maßnahmen gesetzt, nachts wird die Brücke nur dezent beleuchtet.

Die längste Stützweite der Brücke wird über 500 Meter lang sein, insgesamt auf einer Länge von etwa 560 Metern den unteren Teil des Pöstlingbergs mit dem Freinberg verbinden. Das Bauwerk wird mit Erdankern fixiert, dadurch ergibt sich nur an den jeweiligen Enden die Notwendigkeit kleiner baulicher Maßnahmen. So wird die landschaftsschonende Einbindung der Brücke garantiert. Mit 1,2 Metern Breite bietet die Brücke ausreichend Platz, damit sie Fußgängerinnen und Fußgänger in beide Richtung queren und auch ein Fahrrad schieben können.

Praktische Verkehrsinfrastruktur für Linzerinnen und Linzer – Attraktion für Gäste aus aller Welt
Hängebrücken begeistern Menschen in allen Ländern. Für die Linzerinnen und Linzer bietet diese Brücke eine wertvolle Ergänzung als Verkehrsinfrastruktur oder für Freizeitaktivitäten, etwa um neue Radwanderrouten zu er-schließen. Darauf soll auch mit günstigeren Jahreskarten reagiert werden. Für die einmalige Nutzung der Brücke (Start-Ziel jeweils der Linzer Zoo) sind Ticketpreise zwischen vier und sieben Euro vorgesehen, wobei es auch Familienermäßigungen geben wird und etwa Kombinationen mit dem Zoo oder öffentlichen Verkehrsmitteln angedacht sind. Die Brücke wird ganzjährig von 6 bis 22 Uhr benutzbar sein.

 

 

 

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