Verstärkte Zusammenarbeit von ORF, SRF
 und ZDF bei Tagung in Wien beschlossen

 

erstellt am
19. 06. 18
13:00 MEZ

Mainz/Zürich/Wien (orf) - Zum 51. Mal haben sich die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ORF, SRF und ZDF bei der jährlichen Koproduktionstagung auf gemeinsame Projekte für das kommende Jahr geeinigt. Die länderübergreifende Zusammenarbeit umfasst sämtliche Programm-Genres. Das Ziel ist es, kostenintensive Produktionen mit länderübergreifender Relevanz im deutschen Sprachraum gemeinsam zu produzieren. Alleine im vergangenen Jahr hat sich im Bereich der Dokumentationen die gemeinsame Arbeit auf 37 Projekte erhöht. In Zeiten rasanter digitaler Veränderungen im globalen Wettbewerb ist eine Zusammenarbeit öffentlich-rechtlicher Sender notwendiger denn je.

ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner ist stolz auf das Ergebnis von Koproduktionen im Ausmaß von rund 140 Millionen Euro: „Als Gastgeber der 51. Koproduktionstagung mit unseren geschätzten Partnern ZDF und SRF hat sich wieder gezeigt: Wenn wir gemeinsam – im Wagner-Jubiläums-Jahr an den großen Baumeister angelehnt – an einer ,Neuen Stadt der Ideen‘ bauen, profitieren wir alle – vor allem am Ende das Publikum aller Partner-Sender. Mit hochwertigen, kreativen Formaten und Projekten schaffen wir mehr – und dem Miteinander sind auch für die Zukunft keine Grenzen gesetzt. Danke allen, die hier entwickeln, abstimmen, kreative Lösungen finden, für das beste deutschsprachige Programm!“

So wurde die verstärkte Zusammenarbeit bei History-Dokumentationen mit Projekten wie „Universum History: 100 Jahre Frauenwahlrecht – Raus aus dem Korsett“ oder „Richard Löwenherz – ein König in der Falle“ besiegelt. Für „Universum“ Natur sind mit „Shape of Africa“ und „Seidenstraße“ große internationale Dokumentationen auf Schiene gebracht. Bei Religion und Kultur schlagen „Franziskus und seine Gegner im eigenen Haus“, sowie „Die Zauberflöte“ von den Salzburger Festspielen, die „Lustige Witwe“ aus dem Prater und „Best of Museum“ zu Buche. Im Fiction- und Unterhaltungsbereich sollen gemeinsam Filme wie „Carla Eckardt“ in der Qualität von „Maximilian“ und „Gotthard“ realisiert werden, sowie ein „European Comedy Summit“ auf Eurovisions-Ebene – ein 3-Länder-Kabarett-Gipfel – zu Klassikern wie der „Helene Fischer Show“ dazukommen.

Langjährige Produktionen wie „Bergdoktor“, die Sokos, die Freitagskrimis oder Kulturprogramme werden weiterhin gemeinsam realisiert – die Schlagzahl der Landkrimis erhöht.

Diese gemeinsamen Projekte und ihre Umsetzung haben einerseits zum Ziel, die Filmwirtschaft der beteiligten Länder zu stärken, zum anderen zeigt sich, wie wichtig die Zusammenarbeit der öffentlich-rechtlichen Sender ist, um im deutschsprachigen Markt unverwechselbares Programm als Spiegel der kulturellen Vielfalt Österreichs, Deutschlands und der Schweiz bieten zu können.

Auch im Bereich digitaler Entwicklungen wollen die drei Partner enger kooperieren. So soll eine Arbeitsgruppe ausloten, wie und in welchem Ausmaß im Sinne eines gestärkten Public Value miteinander neue Wege beschritten werden können.

„Die enge Zusammenarbeit zwischen den drei Medienhäusern ermöglicht die Umsetzung hochklassiger Projekte. Ein solches länderübergreifendes Bündnis ist nicht nur in Zeiten von Sparbemühungen zukunftsweisend. Es bringt die drei Länder einander näher. Daher werden wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit intensivieren“, betont ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler.

SRF-Direktor Rudi Matter betont nachdrücklich: „Während bei uns die finanziellen Mittel immer knapper werden, produzieren globale Player mit fast unbeschränkten Budgets immer hochstehendere fiktionale Inhalte. Auch aus diesem Grund war die langjährige, sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus Österreich und Deutschland noch nie so wichtig wie heute.“

Die jährliche Koproduktionstagung von ORF, SRF und ZDF findet seit 1967 statt.

 

 

 

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