Produzierender Bereich mit Umsatzplus
 von 4,5% im 1 .Quartal 2018

 

erstellt am
02. 07. 18
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Ende März 2018 waren in den 65.518 Unternehmen (+0,1% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 945.304 unselbständig Beschäftigte (+2,7%) tätig, die im 1. Quartal 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 68,5 Mrd. Euro (+4,5%) realisieren konnten. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ebenfalls ein Umsatzplus von 4,5%. Im Bau wurden von 35.576 Unternehmen (+1,8%) rund 8,6 Mrd. Euro umgesetzt (+4,4% bzw. +4,6% bei arbeitstägiger Bereinigung), wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.518 Unternehmen (+0,1% gegenüber März 2017) mit insgesamt 945.304 unselbständig Beschäftigten (+2,7%) konnten Ende März 2018 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde im 1. Quartal 2018 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 8,7 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 6,1% mehr als im Vorjahresquartal. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 68,5 Mrd. Euro und lagen damit um 4,5% über dem Niveau des Vorjahrs. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ebenfalls ein Plus von 4,5%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr als 1,0 Mio. Euro um.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive Bergbau)", in dem Ende März 2018 mit 25.329 knapp zwei Fünftel (38,7%) aller Unternehmen und mehr als zwei Drittel (637.641 bzw. 67,5%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in den ersten drei Monaten des Jahres 2018 mit 47,1 Mrd. Euro ebenfalls mehr als zwei Drittel (68,7%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.576 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 54,3% und erwirtschafteten mit 261.963 bzw. 27,7% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 8,6 Mrd. Euro (anteilig 12,5%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion

Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +2,8%, Arbeitsvolumen +2,7%, Produktion +4,6%
Die 66.097 Betriebe (+0,1% gegenüber März 2017) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende März 2018 insgesamt 944.199 unselbständig Beschäftigte (+2,8%). Den im 1. Quartal 2018 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa 8,7 Mrd. Euro (+6,1%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 365,8 Mio. Arbeitsstunden (+2,7%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 67,9 Mrd. Euro und lagen damit – absolut gesehen – um 4,6% über dem Vorjahresniveau. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage ist der Produktionswert ebenfalls um 4,6% angestiegen.

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 23,9% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,3% der Betriebe bzw. 19,1% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,6% bzw. 16,0%) und der Steiermark (14,6% bzw. 15,1%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) nominell um 4,7% auf 59,3 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen bei einer Vielzahl von Branchen im Sachgüterbereich, wobei sich die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+24,1%, absolut 4,6 Mrd. Euro), "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (+10,2%, 3,3 Mrd. Euro), "Herstellung von Metallerzeugnissen" (+10,1% bzw. 3,9 Mrd. Euro) sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+9,5% bzw. 4,6 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten.

Bau mit Produktionsplus
Im 1. Quartal 2018 erwirtschafteten die 35.677 Betriebe (+1,8%) der österreichischen Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 8,6 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen Plus von 4,3% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Betrachtet man den arbeitstägig bereinigten Produktionswert, ergibt sich ein Plus von 4,5% gegenüber dem 1. Quartal 2017.

In den Hochbausparten "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+9,8%), "Sonstiger Hochbau" (+6,4%) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+6,1%) waren positive Produktionsimpulse zu beobachten. Negativ hingegen entwickelte sich die Sparte "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" (-13,3%). Im Tiefbau wies die Teilsparte "Wasserbau" mit 126,9% das höchste Plus auf, wobei hier jedoch berücksichtigt werden muss, dass die absoluten Veränderungen dieser Tiefbaubranche insgesamt eine sehr untergeordnete Rolle einnehmen. Es folgten der "Tunnelbau" (+8,8%) sowie der "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (+3,7%). Einen Rückgang wiesen hingegen die Bausparten "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-21,6%), "Kabelnetzleitungstiefbau" (-3,4%) sowie "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-3,3%) auf.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis März 2018 mit 1,2 Mrd. Euro um 1,4% über der Vorjahresperiode. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (226,9 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau" (205,2 Mio. Euro) und "Tunnelbau" (173,1 Mio. Euro).

Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+13,1%), "Tunnelbau" (+13,0%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (+7,5%) sowie "Sonstiger Hochbau" (+6,7%) im Vergleich zum Vorjahresquartal die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (-36,1%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-23,6%) und "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" (-23,3%).

Regional betrachtet wiesen Vorarlberg (+20,1%) und Oberösterreich (+16,6%) die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang gab es hingegen im Burgenland (-18,1%) und in Tirol (-6,8%).

Ende März 2018 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 14,5 Mrd. Euro (+17,3%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Oberösterreich bei einem Volumen von 3,2 Mrd. Euro mit +36,1% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Wien (+19,0% bzw. 3,9 Mrd. Euro), Niederösterreich (+16,2% bzw. 2,3 Mrd. Euro) und Tirol (+16,2% bzw. 930,7 Mio. Euro).

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