Wallner: "Bevölkerung und Lebensraum
 vor Naturgewalten schützen"

 

erstellt am
02. 07. 18
13:00 MEZ

Vorarlbergs Landesregierung stellt für zwei weitere Projekte insgesamt mehr als 875.000 Euro bereit
Bregenz (vlk) -In Vorarlberg werden die kontinuierlichen Investitionen zum Schutz vor Naturgewalten konsequent fortgesetzt. Für die Realisierung von zwei weiteren Projekten hat die Landesregierung vor kurzem erneut Finanzierungszusagen in Höhe von insgesamt mehr als 875.000 Euro erteilt, geben Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner bekannt. "Es wird alles daran gesetzt, Bevölkerung und Lebensraum wirksam vor den Gewalten der Natur zu schützen", begründen Wallner und Gantner die enormen finanziellen Auwendungen in dem Bereich.

Die beiden Projekte, die umgesetzt werden, erstrecken sich über die Gemeindegebiete von Weiler, Götzis und Klaus sowie Lochau und Bregenz. Mit den Beiträgen, welche die weiteren Projektpartner beisteuern, belaufen sich die Projektkosten in Summe auf fast 2,34 Millionen Euro. "Beim gemeinsamen Ziel, ein möglichst hohes Maß an Sicherheit für die Menschen zu gewährleisten, wird engagiert an einem Strang gezogen", betont der Landeshauptmann. Das Land nimmt seine diesbezügliche Verantwortung sehr ernst. Das unterstreicht auch Sicherheitslandesrat Gantner: "Mit den Projekten sollen bestehende Risiken möglichst minimiert werden. Gerade für kleinere Gemeinden stellen die Landesbeiträge eine wichtige finanzielle Entlastung dar".

Menschenleben und Infrastruktur schützen
Nach Abschluss der Baumaßnahmen für den Neubau der Landesstraßenbrücke L 190 über den Ratzbach erfolgt ab Oktober 2018 die Aufweitung des Bachbettes. Ziel dieser wasserbaulichen Maßnahme ist es, den Hochwasserschutz für das angrenzende Betriebsgebiet Interpark Focus in den Gemeindegebieten von Weiler, Götzis und Klaus zu verbessern und die ökologische Gewässerqualität zu erhöhen. Dadurch kann sowohl ein Entwicklungs- als auch Rückzugsgebiet für gewässerliebende Insekten und Amphibien als auch ein Naherholunggebiet für die Bevölkerung geschaffen werden. Die Baumaßnahmen sollen bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Als Baukosten sind 1,9 Millionen Euro veranschlagt. Neben dem Land wird der Bund ebenfalls rund 40 Prozent davon schultern. Knapp 20 Prozent übernimmt der Wasserverband Frutzkonkurrenz, in dem die Gemeinden Rankweil, Meiningen, Koblach, Weiler, Klaus, Sulz, Röthis und Zwischenwasser zusammengeschlossen sind. "Im Vordergrund steht, das angrenzende Betriebsgebiet vor künftigen Überflutungen zu schützen und dem Gewässer mehr Raum zur ökologischen Entwicklung zu geben. Beim Hochwasserereignis 2005 war ein Sachschaden an Infrastruktur und Einrichtung von rund 1,2 Millionen Euro zu verzeichnen", erinnert Landesrat Gantner.

Im Rahmen des Projekts Wellenaugraben sollen 435.000 Euro verbaut werden. Vorgesehen ist die Errichtung eines offenen Gerinnes im Oberlauf, um die bei Starkniederschlagsereignissen auftretenden Hang- und Oberflächengewässer sicher in den Vorfluter ableiten zu können. Anfallendes Geschiebematerial soll sich im Geschiebeauffangbecken oberhalb der L 190 sammeln. Ab diesem Becken erfolgt im Unterlauf eine Verrohrung bis in den Bodensee. "Hinter den Maßnahmen steht das Ziel, weitere Hangrutschungen sowie die Gefahr von Verklausungen einzudämmen", erklärt der Landesrat.

 

 

 

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