Informationsreise des Oö. Landtags
 nach Estland und Lettland

 

erstellt am
28. 06. 18
13:00 MEZ

Tallinn/Riga/Linz (lk) - Estland und Lettland sind seit 2004 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und vor allem Estland ist im Bereich eGovernment ein Vorreiter. Ein Grund für eine Delegation des Oö. Landtages – bestehend aus Landtagspräsident KommR Viktor Sigl, dem Ausschuss für EU-Angelegenheiten mit Obfrau KommRin Gabriele Lackner-Strauss und dem Klubobmann Dipl.-Päd. Gottfried Hirz sowie den Klubobleuten-Stellvertretern Wolfgang Stanek, Mag.a Silke Lackner und Gisela Peutlberger-Naderer – dieser Tage im Rahmen einer Informationsreise die „jungen“ EU-Mitglieder zu besuchen.

Der erste Teil der Reise stand ganz im Zeichen von „E-Estonia“, dem Vorreiter im Bereich der Digitalisierung der Verwaltung. e-Voting, e-Education, e-Residency oder e-Health sind nur einige digitalisierte öffentliche Dienstleistungen in Estland. „99 Prozent der staatlichen Verwaltung werden heute im nördlichsten baltischen Staat digital abgewickelt. Damit werden rund zwei Prozent des BIP‘s eingespart. Auch Österreich muss noch stärker in die Digitalisierung im Bereich e-Government investieren und vor allem den One-Stop-Shop, eine zentrale Datenbank für den öffentlichen Bereich vorantreiben. Das um und auf wird dabei aber der Schlüsselfaktor „Gewährleistung der Sicherheit“ sein. Nur so können wir die Bürgerinnen und Bürger zur Nutzung der digitalen Dienstleistungen bewegen", erklären Landtagspräsident Sigl und Ausschuss-Obfrau Lackner-Strauss.

In Estland stellt die ID-Card die Grundlage dar - die handschriftliche Unterschrift gehört der Vergangenheit an. Ob beispielsweise die Abwicklung von Privatverkäufen, Unternehmensanmeldungen oder die eigene Krankenakte - alle persönlichen Daten sowie die digitale Signatur sind auf der ID-Card abgespeichert und sind jederzeit abrufbar. „Die vielfältigen Möglichkeiten dieser ID-Card haben uns sowohl unsere Kollegen des Parlaments als auch IT-Experten aufgezeigt. Der Besuch der estnischen Wahlkommission hat uns gezeigt, dass beispielsweise die Einführung des e-Voting die sinkende Wahlbeteiligung gestoppt hat. Für viele ist dies aufgrund der eingeschränkten Fristen die einzige Möglichkeit, an den Wahlen teilzunehmen. Vor allem ist es aber erfreulich, dass in Estland trotz des e-Votings, viele Jugendliche ihre Stimme direkt im Wahllokal abgeben. Eines ist aber eindeutig, die wichtigsten Faktoren bleiben auch weiterhin politische Bildung und der Kontakt der politischen Akteure mit den Bürgerinnen und Bürgern“, so Sigl und Lackner-Strauss.

Die Informationsreise führte die Delegation auch in die lettische Hauptstadt Riga. Im Gespräch mit der Vizepräsidentin des lettischen Parlaments, Dr. Inese Libina-Egner, und der EU-Ausschussvorsitzenden Mag. Lolita Cigane wurden unter anderem die bilateralen Beziehungen zwischen Lettland und Österreich sowie mit der Europäischen Union hervorgehoben. „Politik gilt ja als Brückenbauer. Deshalb möchten wir den Kontakt zwischen Einrichtungen und Unternehmen Lettlands und Oberösterreichs, vor allem in den Bereichen Innovation, Technologie, Bioökonomie und erneuerbare Energie, herstellen und so die Zusammenarbeit stärken“, so Landtagspräsident Sigl.

Für Landtagspräsident Sigl und Ausschussobfrau Lackner-Strauss ist für das Exportbundesland Nummer 1 vor allem eines wichtig: „Wir müssen auch auf parlamentarischer Ebene verstärkt den Kontakt zu den europäischen Regionen suchen und so als Türöffner für unsere Unternehmen fungieren. Damit können wir den Wirtschaftsstandort Oberösterreich weiterentwickeln.“

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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