Rübig: Europäisches Know-how gegen Fake-News

 

erstellt am
27. 06. 18
13:00 MEZ

Europaparlament startet Plattform, auf der sich Fakten rasch abklopfen lassen sollen. / "Demokratie braucht Fakten"
Brüssel/Wien (evp) - "Egal ob künstliche Intelligenz, Ausbrüche von Epidemien, Umweltgefahren, Nahrungsmittelzusätze oder neue medizinische Erkenntnisse: Zu vielen Themen gibt es zahllose Berichte und Informationen, die einander nicht selten völlig widersprechen. Deshalb wollen wir Forschungsergebnisse einfacher zugänglich machen und europäisches Know-how gegen Fake-News verwenden", sagt der Europaabgeordnete Paul Rübig anlässlich der Auftaktveranstaltung des geplanten "European Science Media Hub" des Europäischen Parlaments. Die Initiative ist eine Idee von Rübig, langjähriger Europaparlamentarier, Forschungs- und Industrieexperte der ÖVP. "Demokratie braucht Fakten. Die Forschungs-Community und die Medien-Community sind nicht ausreichend miteinander vernetzt. Selbst aus Steuergeldern finanzierte Forschungsergebnisse sind nicht allgemein zugänglich. Gleichzeitig ist es in einer Zeit von Fake-News wichtig, rasch und unkompliziert Zugang zu unabhängigen und richtigen Quellen zu haben. Wissenschaftler, Studenten, politische Berater, Journalisten und interessierte Bürgern sollen mit dem 'Science Media Hub' die Möglichkeit bekommen, rasch zu prüfen, wie die Faktenlage wirklich ist", erläutert Rübig.

Mit der heutigen Auftaktveranstaltung nimmt die neue Institution ihre Arbeit auf. In den nächsten Monaten soll der Aufbau der Plattform vorangetrieben werden. "Wir wollen Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Medien und Politik sein. Auch die Expertise der 44 EU-Agenturen soll in das Netzwerk eingebunden werden, sie betrifft so unterschiedliche Themen wie Arznei- und Lebensmittelprüfung, Fischerei und Menschenrechte", so der ÖVP-Politiker. Angesiedelt werden könnte der Science Media Hub langfristig im Parlamentsgebäude in Straßburg, das derzeit ohnehin nur eine Woche pro Monat genutzt werde, sagt Rübig, Vizevorsitzender des Wissenschaftspanels im Europaparlament (STOA. Es unterstützt die Parlamentsausschüsse mit Studien und Expertisen über technologische und wissenschaftliche Innovationen, die immer öfter in die EU-Gesetzgebung hineinspielen. Und es kooperiert mit Wissenschaftseinrichtungen der EU-Kommission, wie dem Joint Research Centre oder der Gruppe wissenschaftlicher Berater von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

Einige EU-Länder haben bereits solche Science-Media-Center, darunter Deutschland und Großbritannien; andere arbeiten daran. All diese Aktivitäten könnten nach Ansicht Rübigs gebündelt und so zusätzlicher Nutzen geschaffen werden.

 

 

 

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