Graz: Startschuss für das Kulturjahr 2020

 

erstellt am
03. 07. 18
13:00 MEZ

5-Millionen-Sonderfonds für Kulturprojekte mit Graz-Bezug
Graz (stadt) - Kultur ist auch Stadtentwicklung und Stadtentwicklung ohne Kultur nicht denkbar: "Graz ist seit 2003 um 50.000 Menschen gewachsen und daher brauchen wir jetzt einen starken kulturellen Wachstumsimpuls. Diesen wollen wir mit dem Kulturjahr 2020 setzen und wir budgetieren dafür einen Sonderfonds mit 5 Millionen Euro", kündigte Stadtrat Günter Riegler am 2. Juli an. In der kommenden Gemeinderatssitzung am 5. Juli 2018 sei dazu ein konkreter Beschluss geplant. Gemeinsam mit dem Regierungspartner und Klubobmann Armin Sippel, dem Leiter des GrazMuseums Otto Hochreiter sowie Kulturamtsleiter Michael Grossmann hatte Riegler zu einer Pressekonferenz in die Tennenmälzerei in Graz-Reininghaus geladen. Das ehemalige Industriegebäude inmitten des neugeborenen Stadtteils, ist ein symbolträchtiger Ort für diesen Anlass: Das Haus dient schon jetzt für den einen oder anderen Kulturabend und soll in Zukunft richtig zum Leben erweckt werden.

Kulturprojekte mit klarem Graz-Bezug: "Wir möchten Kulturschaffenden die Gelegenheit geben, neue Projekte zu realisieren, solche, die in normalen Jahren nicht möglich wären", betonte Kulturstadtrat Riegler. Der Fokus soll auf Kunst im öffentlichen Raum liegen und einen klaren Schwerpunkt auf Stadtentwicklung in Graz haben. "Der Call wird einen klaren Graz-Bezug haben, aber offen für alle sein, für Einzelkünstler ebenso wie für Institutionen", betonte Riegler.

Auch der freiheitliche Klubobmann Armin Sippel ladet alle Kunst- und Kulturschaffenden ein: "Ich will meine Hand in Richtung Kulturszene ausstrecken und ich sage das im Bewusstsein, dass es Kritik und Spannungen mit Kulturschaffenden gegeben hat. Doch wir laden alle ein, sich aktiv zu beteiligen und neue Ideen und Lösungen für konkrete Zukunftsfragen einzubringen."

"Stadt ist immer ein Mehr an Gesellschaft", betonte Otto Hochreiter, der Leiter des GrazMuseums. Er leitete ein Vorprojekt zum Kulturjahr 2020, das neben inhaltlichen Vorarbeiten auch die Stimmung in der Bevölkerung auslotete. Das Ergebnis einer Online-Befragung zeigte, dass 90 % der Befragten das Kulturjahr begrüßen.
Im Vorprojekt wurden auch erste inhaltliche Kriterien für das Vorhaben definiert: Zukunftsorienteriung, Urbanität. Die inhaltliche Ausrichtung Kulturjahres entscheidet jetzt jedoch der Programmbeirat. "Es geht dabei um eine Neudefinition der Beziehung zwischen Stadt und Kultur", meinte Hochreiter.

Schlanke Strukturen: Das Kulturjahr wird keine eigenen Intendanten haben, sondern durch einen Programmbeirat geleitet. Dieser soll aus sieben Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Kultursparten bestehen. Klar ist: Kein Mitglied im Programmbeirat kann gleichzeitig ein gefördertes Projekt beim Kulturjahr 2020 betreiben. Die Mitglieder des Beirats werden demnächst bekanntgegeben", kündigte Otto Hochreiter an. Die Umsetzung erfolgt dann durch ein Team im Kulturamt, erklärte dessen Leiter Michael Grossmann. Alle Fäden laufen nicht zuletzt bei einem Kulturmanager zusammen, dessen Stelle ausgeschrieben wird.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at