Hagelversicherung zieht erste Bilanz:
 110 Millionen Euro Gesamtschaden

 

erstellt am
03. 07. 18
13:00 MEZ

Wärmstes Quartal der Messgeschichte mit Überschwemmungen, Hagel und Trockenheit
Wien (hagel) - Die Monate April bis Juni waren die wärmsten seit Beginn der Messgeschichte Österreichs. Zum Leidwesen der Landwirtschaft: Während die Trockenheit mit einem Niederschlagsdefizit von bis zu 80 Prozent, insbesondere im Norden Österreichs, ein Thema war, hat der Süden und Osten unter zum Teil katastrophalen Unwettern mit Starkniederschlägen, Überschwemmungen und Hagel gelitten. „Die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel ist dabei besonders betroffen“, so der Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung Dr. Mario Winkler in einer ersten Bilanz. „Der Gesamtschaden in der Landwirtschaft schlägt sich bis dato mit rund 110 Millionen Euro zu Buche“. Betroffen sind alle landwirtschaftlichen Kulturen.

Dürre: 80 Millionen Euro Schaden
Aufgeteilt auf die einzelnen Unwetterrisiken beträgt der Gesamtschaden infolge der Trockenheit 80 Millionen Euro bei Getreide. Die Auswirkungen bei den Herbstkulturen, wie Mais oder Sojabohnen aber auch bei Grünland, sind erst im September genau abschätzbar. Eines ist aber fix: In großen Teilen Oberösterreichs, in Teilen Niederösterreichs, im Norden Salzburgs und regional auch im Westen ist zumindest bei Grünland beim ersten Schnitt ein Totalschaden durch Trockenheit.

Hagel, Überschwemmung und tierische Schädlinge: 30 Millionen Euro
Schaden Hagel und Überschwemmung verursachten mehr als 25 Millionen Euro Schaden. Durch Fraßschäden – hier insbesondere durch den Rübenrüsselkäfer an Zuckerrüben – entstand ein Ausfall von 5 Millionen Euro. Diese Zwischenbilanz zeigt, wie verletzbar die standortgebundene Landwirtschaft ist. Derartige Wetterextreme sind keine Ausreißer und keine Jahrhundertereignisse mehr. Im Gegenteil: Schweregrad und Intensität solcher Naturkatastrophen nehmen durch die Erderwärmung zu. „Es bleibt nur zu hoffen, dass die Sommermonate bis zur Ernte meteorologisch weitgehend unauffällig verlaufen“, so Winkler abschließend.

 

 

 

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